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DER BAUMEISTER » 1909, AUGUST . BEILAGE.
es einfach und vornehm in seinem Aeussern. Bei derBetrachtung
der Fassade dieses Hauses können wir ein besonderes Charak-
teristikum Spannagel’scher Baukunst wahrnehmen: nämlich
schmückende Details an besonders wirkungsvollen Stellen anzu-
bringen, wodurch oft feine künstlerische Kontrastwirkungen
entstehen, so z. B. beim Hause an der Kaulbachstrasse als
Gegensatz zu den ruhigen Wandflächen der erkerartige Vorbau
als schmucke Umrahmung eines Fensters.
Das Haus mutet sogleich freundlich an. Tritt man durch
den kräftigen runden Torbogen ein, gelangt man in einen Hof,
um den sich alle Wohnräume gruppieren und nach dieser
Seite zu auch sehr wohnlich und behaglich anmuten. An Stelle
der üblichen eisernen Küchenbalkons, sehen wir blumen-
geschmückte Loggien, erkerartige Ausbauten von Wohnzim-
mern, und in den Ecken, wo sonst alles Unschöne des Hauses
sich beisammen findet, schmucke Eingänge' zu den Treppen-
türmen. Spannagel betrachtet den Hofraum als etwas dem Hause
zugehöriges, daher er ihm auch alle Sorgfalt angedeihen lässt;
er verleiht ihm ein wohnliches Gepräge, ähnlich wie bei den
Höfen alter, vornehmer Bürgerhäuser, wo ja auch ein Stück
alter Wohnungskultur zum Ausdruck kommt. Im Hause an
der Kaulbachstrasse, dann im „Lamplgarten“, hat Spannagel
das alte Münchner Hofmotiv mit besonderer Liebe behandelt
und in einer den modernen Verhältnissen angemessenen
Weise weitergebildet.
Wie er das schwierige Problem des eingebauten Wohn-
hauses im Zusammenhang mit einer grösseren Häusergruppe
löst, zeigen uns seine Wohnhäuser bei der St. Paulskirche.
Derlei Miethäuser mit annähernd gleichem Bauprogramm,
der üblichen Zimmerreihe an der Vorderseite, abwechs-
lungsreich und reizvoll zu gestalten , ist eine an sich schon
schwierige Aufgabe und man ersieht aus den langweiligen
nüchternen Strassenbildern, die von den Fassaden der Miets-
kasernen gebildet werden, wie diese Aufgabe gewöhnlich
gelöst wird. Es ist daher interessant zu sehen, was Spannagel
aus dieser Aufgabe machte. In der Aufteilung der Fassaden
betont er nachdrücklich die Achsen der einzelnen Gebäude,
und gelangt zu einer symmetrischen Verteilung der Giebel,
Fenster etc. mit einer das Auge ungemein anregenden rhyth-
mischen Reihung, wodurch dieganze Gruppe mannigfach geglie-
dert und belebt erscheint. Wie reich sich seine Erfindungsgabe
hierin äussert, zeigen die mitgeteilten Proben zu dem Entwurf
eines herrschaftlichen Hauses in München. Man kann nur be-
dauern, dass nicht mehr solcher Häuser ausgeführt werden.
Unter seinen Entwürfen finden wir auch eine Anzahl von Projek-
ten zu Wirtshäusern. Die hier beigegebenen Abbildungen zeigen
zwar nur die Schauseiten, aber man ahnt sogleich hinter dem
gemütlich anmutenden Aeussern die behaglich ausgestatteten
Innenräume: anheimelnde Stuben mit Erkerausbauten, die zum
Verweilen einladen. Breit und behäbig stehen sie mit ihren
stolzen Giebeln da, eine Zierde der Strassen und Plätze.
Spannagel hat in München, der Stadt gemütlichen Wirtshaus-
lebens, nur ein grösseres Wirtshaus „den Lamplgarten“ aus-
geführt. Keiner von den grossen Bräuern hat ihn mit der
Aufgabe betraut, im Innern der Stadt einen solchen Bau
herzustellen. Nach den mitgeteilten Skizzen zu urteilen,
würde die Ausführung eines solchen Baues eine Bereiche-
rung des Stadtbildes bedeutet haben. Rathäuser, Kirchen,
Wirtshäuser, das wären Aufgaben für Spannagel 1 Einmal
wurde ihm ein solcher Auftrag mit der Erbauung des
Gestüthofes in Sonnenhausen (Oberbayern). Der Grundriss
erläutert besser als alle Angaben das Bauprogramm. Der
rechteckige Hof 37X58 m ist mit Ställen, einer Reitbahn,
Remisen, Scheunen und den Wohnungen für die Bediensteten
umbaut. Im Mittelpunkt der ganzen Anlage steht das Ver-
waltungsgebäude, das durch seine Lage und seine Form
dominiert. Vorzüglich ist die Anordnung der vielen kleineren
Bauten zu einem einheitlich wirkenden Ganzen; es entstan-
den reizende Hofbilder, wozu auch die Dächer mit den da-
zwischen aufragenden kleineren Giebeln viel beitragen.
Gerade in der Ausgestaltung des Details, (siehe das Holzwerk
der Türen, Pfosten etc.) entfaltet Spannagel wieder den ganzen
Reichtum seiner Formensprache.
In früheren Zeiten hätte eine solche Kraft in der Ausgestaltung
vornehmer Patrizierhäuser, Landsitzen von geistlichen und welt-
lichen Edelleuten, ein fruchtbares Feld künstlerischer Betätigung
gefunden. Heute muss sie sich, um sich ausgeben zu können,
auf dem Turnierplatz der Wettbewerbe ergehen. Wettbewerbe
sind zwar eine Art geistigen Trainings, bieten aber natürlich
keinen Ersatz für praktische Bauaufgaben. Bei solchen Gelegen-
heiten treten aber oft die entschiedenen Vorzüge eines Talents
und die Eigenart des künstlerischen Empfindens stärker und
plastischer hervor: so erkennen wir bei Spannagels Pro-
jekt für das bayerische Verkehrs-Ministerium entschiedene
Vorzüge seiner architektonischen Gestaltungskraft. Auch
hier herrscht wieder das Prinzip der Zusammenschliessung
verschiedener kleinerer Bauten zu einer Masse mit inter-
essanter Silhouettierung vor. Ganz im Sinne des modernen
Städtebaues sind die angrenzenden Stadtteile in das Bild mit-
einbezogen worden. Noch glücklicher scheint uns dieser
Gedanke zum Ausdruck gebracht in dem Projekt der Aus-
gestaltung des Kirchplatzes in Solln. Auch durch das Projekt
der Kirche und des katholischen Waisenhauses in Nürnberg geht
derselbe grosse Zug. Ueberaus gelungen ist die Lösung des
Bildes der katholischen Vorstadtkirche und ihrer Stellung zu
den umgebenden Häusern. Man denke sich dazu noch den
Reiz der Farbe, Sandstein und weisse Putzflächen und alte
Städtebilder tauchen vor unserm Auge auf, deren besonderer
Reiz ja auch in der Verbindung von Intimität der malerischen
Wirkung mit Monumentalität der räumlichen Erscheinung liegt.
In dem grossen Projekt für die Stadterweiterung von Mann-
heim lernen wir wieder andere Vorzüge seiner Gestaltungs-
weise kennen, nämlich: malerische Gruppierung der Bau-
massen mit reizvollen Durchsichten, interessanten Blickpunk-
ten auf Türme und hohe Giebel; ferner seine Vorliebe für
breithingelagerte Baumassen mit entschiedener Betonung der
horizontalen Linie.
Was aber diesen Plänen eine besondere Bedeutung gibt,
ist das Bestreben, in das sonst so nüchtern geartete Bild
der Grossstadt, durch Gestaltung malerisch anmutender
Strassen- und Platzbilder, durch Belebung der Plätze mit
freundlichen grünen Gärten und schmucken Häusern im Gross-
städter ein wenig Freude und Heimatgefühl zu erwecken.
Man mag in diesem Gedanken zunächst nur ein Ideal der
Romantik sehen, das in der bürgerlichen Baukunst der Ver-
gangenheit lebendig war, aber auch die modernen Rationa-
listen der Städtebaukunst werden es nicht von der Hand
weisen. Spannagel umfasst mit seinem Schaffen alle Ge-
biete der Baukunst, vom Wohnhausbau bis zum Monu-
mental- und Sakralbau und von der Gestaltung des Einzel-
hauses bis zum Städtebau. Im Laufe der Jahre sind die ver-
schiedensten Aufgaben an ihn herangetreten und er hat sie
alle architektonisch durchgedacht und bearbeitet.
Dieses Heft enthält in den hier abgebildeten Plänen und Zeich-
nungen nur einen kleinen Teil seiner Arbeiten. Doch spricht
sich darin deutlich seine Stellung zu den Aufgaben unserer
Zeit aus. Sein Schaffen fällt in die Zeit der äusserst reg-
samen Entwicklung moderner Architektur und zwischen die
Arbeit drängt sich täglich der Lärm und der Kampf um
architektonische Streitfragen. Heute gilt mehr als je das
Goethesche Wort: „Eines schickt sich nicht für alle. Sehe
jeder, wie er’s treibe . . . Strömungen und Richtungen wech-
seln wie die Mode. Spannagel hält an dem von ihm einmal
erkannten Guten fest, seine Bauten haben alle einen ausge-
sprochenen Charakter; man erkennt sie sogleich aus vielen
heraus und freut sich, wenn man in dem schrecklichen Durch-
einander unserer Strassenbilder, in dem Esperanto moderner
architektonischer Formensprache, die heimische Mundart ver-
nimmt. Seine Architektur ist im besten Sinne „bodenständig“
und „volkstümlich“. A. H.
DER BAUMEISTER » 1909, AUGUST . BEILAGE.
es einfach und vornehm in seinem Aeussern. Bei derBetrachtung
der Fassade dieses Hauses können wir ein besonderes Charak-
teristikum Spannagel’scher Baukunst wahrnehmen: nämlich
schmückende Details an besonders wirkungsvollen Stellen anzu-
bringen, wodurch oft feine künstlerische Kontrastwirkungen
entstehen, so z. B. beim Hause an der Kaulbachstrasse als
Gegensatz zu den ruhigen Wandflächen der erkerartige Vorbau
als schmucke Umrahmung eines Fensters.
Das Haus mutet sogleich freundlich an. Tritt man durch
den kräftigen runden Torbogen ein, gelangt man in einen Hof,
um den sich alle Wohnräume gruppieren und nach dieser
Seite zu auch sehr wohnlich und behaglich anmuten. An Stelle
der üblichen eisernen Küchenbalkons, sehen wir blumen-
geschmückte Loggien, erkerartige Ausbauten von Wohnzim-
mern, und in den Ecken, wo sonst alles Unschöne des Hauses
sich beisammen findet, schmucke Eingänge' zu den Treppen-
türmen. Spannagel betrachtet den Hofraum als etwas dem Hause
zugehöriges, daher er ihm auch alle Sorgfalt angedeihen lässt;
er verleiht ihm ein wohnliches Gepräge, ähnlich wie bei den
Höfen alter, vornehmer Bürgerhäuser, wo ja auch ein Stück
alter Wohnungskultur zum Ausdruck kommt. Im Hause an
der Kaulbachstrasse, dann im „Lamplgarten“, hat Spannagel
das alte Münchner Hofmotiv mit besonderer Liebe behandelt
und in einer den modernen Verhältnissen angemessenen
Weise weitergebildet.
Wie er das schwierige Problem des eingebauten Wohn-
hauses im Zusammenhang mit einer grösseren Häusergruppe
löst, zeigen uns seine Wohnhäuser bei der St. Paulskirche.
Derlei Miethäuser mit annähernd gleichem Bauprogramm,
der üblichen Zimmerreihe an der Vorderseite, abwechs-
lungsreich und reizvoll zu gestalten , ist eine an sich schon
schwierige Aufgabe und man ersieht aus den langweiligen
nüchternen Strassenbildern, die von den Fassaden der Miets-
kasernen gebildet werden, wie diese Aufgabe gewöhnlich
gelöst wird. Es ist daher interessant zu sehen, was Spannagel
aus dieser Aufgabe machte. In der Aufteilung der Fassaden
betont er nachdrücklich die Achsen der einzelnen Gebäude,
und gelangt zu einer symmetrischen Verteilung der Giebel,
Fenster etc. mit einer das Auge ungemein anregenden rhyth-
mischen Reihung, wodurch dieganze Gruppe mannigfach geglie-
dert und belebt erscheint. Wie reich sich seine Erfindungsgabe
hierin äussert, zeigen die mitgeteilten Proben zu dem Entwurf
eines herrschaftlichen Hauses in München. Man kann nur be-
dauern, dass nicht mehr solcher Häuser ausgeführt werden.
Unter seinen Entwürfen finden wir auch eine Anzahl von Projek-
ten zu Wirtshäusern. Die hier beigegebenen Abbildungen zeigen
zwar nur die Schauseiten, aber man ahnt sogleich hinter dem
gemütlich anmutenden Aeussern die behaglich ausgestatteten
Innenräume: anheimelnde Stuben mit Erkerausbauten, die zum
Verweilen einladen. Breit und behäbig stehen sie mit ihren
stolzen Giebeln da, eine Zierde der Strassen und Plätze.
Spannagel hat in München, der Stadt gemütlichen Wirtshaus-
lebens, nur ein grösseres Wirtshaus „den Lamplgarten“ aus-
geführt. Keiner von den grossen Bräuern hat ihn mit der
Aufgabe betraut, im Innern der Stadt einen solchen Bau
herzustellen. Nach den mitgeteilten Skizzen zu urteilen,
würde die Ausführung eines solchen Baues eine Bereiche-
rung des Stadtbildes bedeutet haben. Rathäuser, Kirchen,
Wirtshäuser, das wären Aufgaben für Spannagel 1 Einmal
wurde ihm ein solcher Auftrag mit der Erbauung des
Gestüthofes in Sonnenhausen (Oberbayern). Der Grundriss
erläutert besser als alle Angaben das Bauprogramm. Der
rechteckige Hof 37X58 m ist mit Ställen, einer Reitbahn,
Remisen, Scheunen und den Wohnungen für die Bediensteten
umbaut. Im Mittelpunkt der ganzen Anlage steht das Ver-
waltungsgebäude, das durch seine Lage und seine Form
dominiert. Vorzüglich ist die Anordnung der vielen kleineren
Bauten zu einem einheitlich wirkenden Ganzen; es entstan-
den reizende Hofbilder, wozu auch die Dächer mit den da-
zwischen aufragenden kleineren Giebeln viel beitragen.
Gerade in der Ausgestaltung des Details, (siehe das Holzwerk
der Türen, Pfosten etc.) entfaltet Spannagel wieder den ganzen
Reichtum seiner Formensprache.
In früheren Zeiten hätte eine solche Kraft in der Ausgestaltung
vornehmer Patrizierhäuser, Landsitzen von geistlichen und welt-
lichen Edelleuten, ein fruchtbares Feld künstlerischer Betätigung
gefunden. Heute muss sie sich, um sich ausgeben zu können,
auf dem Turnierplatz der Wettbewerbe ergehen. Wettbewerbe
sind zwar eine Art geistigen Trainings, bieten aber natürlich
keinen Ersatz für praktische Bauaufgaben. Bei solchen Gelegen-
heiten treten aber oft die entschiedenen Vorzüge eines Talents
und die Eigenart des künstlerischen Empfindens stärker und
plastischer hervor: so erkennen wir bei Spannagels Pro-
jekt für das bayerische Verkehrs-Ministerium entschiedene
Vorzüge seiner architektonischen Gestaltungskraft. Auch
hier herrscht wieder das Prinzip der Zusammenschliessung
verschiedener kleinerer Bauten zu einer Masse mit inter-
essanter Silhouettierung vor. Ganz im Sinne des modernen
Städtebaues sind die angrenzenden Stadtteile in das Bild mit-
einbezogen worden. Noch glücklicher scheint uns dieser
Gedanke zum Ausdruck gebracht in dem Projekt der Aus-
gestaltung des Kirchplatzes in Solln. Auch durch das Projekt
der Kirche und des katholischen Waisenhauses in Nürnberg geht
derselbe grosse Zug. Ueberaus gelungen ist die Lösung des
Bildes der katholischen Vorstadtkirche und ihrer Stellung zu
den umgebenden Häusern. Man denke sich dazu noch den
Reiz der Farbe, Sandstein und weisse Putzflächen und alte
Städtebilder tauchen vor unserm Auge auf, deren besonderer
Reiz ja auch in der Verbindung von Intimität der malerischen
Wirkung mit Monumentalität der räumlichen Erscheinung liegt.
In dem grossen Projekt für die Stadterweiterung von Mann-
heim lernen wir wieder andere Vorzüge seiner Gestaltungs-
weise kennen, nämlich: malerische Gruppierung der Bau-
massen mit reizvollen Durchsichten, interessanten Blickpunk-
ten auf Türme und hohe Giebel; ferner seine Vorliebe für
breithingelagerte Baumassen mit entschiedener Betonung der
horizontalen Linie.
Was aber diesen Plänen eine besondere Bedeutung gibt,
ist das Bestreben, in das sonst so nüchtern geartete Bild
der Grossstadt, durch Gestaltung malerisch anmutender
Strassen- und Platzbilder, durch Belebung der Plätze mit
freundlichen grünen Gärten und schmucken Häusern im Gross-
städter ein wenig Freude und Heimatgefühl zu erwecken.
Man mag in diesem Gedanken zunächst nur ein Ideal der
Romantik sehen, das in der bürgerlichen Baukunst der Ver-
gangenheit lebendig war, aber auch die modernen Rationa-
listen der Städtebaukunst werden es nicht von der Hand
weisen. Spannagel umfasst mit seinem Schaffen alle Ge-
biete der Baukunst, vom Wohnhausbau bis zum Monu-
mental- und Sakralbau und von der Gestaltung des Einzel-
hauses bis zum Städtebau. Im Laufe der Jahre sind die ver-
schiedensten Aufgaben an ihn herangetreten und er hat sie
alle architektonisch durchgedacht und bearbeitet.
Dieses Heft enthält in den hier abgebildeten Plänen und Zeich-
nungen nur einen kleinen Teil seiner Arbeiten. Doch spricht
sich darin deutlich seine Stellung zu den Aufgaben unserer
Zeit aus. Sein Schaffen fällt in die Zeit der äusserst reg-
samen Entwicklung moderner Architektur und zwischen die
Arbeit drängt sich täglich der Lärm und der Kampf um
architektonische Streitfragen. Heute gilt mehr als je das
Goethesche Wort: „Eines schickt sich nicht für alle. Sehe
jeder, wie er’s treibe . . . Strömungen und Richtungen wech-
seln wie die Mode. Spannagel hält an dem von ihm einmal
erkannten Guten fest, seine Bauten haben alle einen ausge-
sprochenen Charakter; man erkennt sie sogleich aus vielen
heraus und freut sich, wenn man in dem schrecklichen Durch-
einander unserer Strassenbilder, in dem Esperanto moderner
architektonischer Formensprache, die heimische Mundart ver-
nimmt. Seine Architektur ist im besten Sinne „bodenständig“
und „volkstümlich“. A. H.