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DER BAUMEISTER • 1908, DEZEMBER.
Ecksaal des Hauptrestaurant.
Saalbaustrasse, zum Teil künstlich durch Ventila-
toren mit angewärmter Frischluft, die Beleuchtung ge-
schieht, soweit Schächte nicht möglich waren, mittelst
Luftprismen.
Die Raumausstattung ist mit Rücksicht auf den Keller-
charakter unter reichlicher Verwendung von Sandstein
und gebrannter naturroter Ziegelplatten erfolgt.
3. Erdgeschoss. In ihm hegen die Eingänge zu den drei
Hauptraumgruppen: dem Bürgerkeller, dem Hotel (den
Fest- und Vereinsräumen) und dem Hauptrestaurant.
Sie liegen alle nach der Hauptverkehrsstrasse, der Rhein-
str ässe, derart, dass bei den sieben Axen der Front
immer ein Fenster mit einer Tür abwechselt.
Die Raumanordnung ist derart vorgenommen, dass
längs der Saalbaustrasse das Hauptrestaurant durch das
Erd- und Galeriegeschoss durchgeht, während die
kleineren Räume zum Teil nach der Rheinstrasse und
um den Lichthof in der Höhe geteilt sind.
Das Hauptrestaurant gliedert sich in folgende Räum-
lichkeiten, die immer ein paar Stufen höher liegen: den
Ecksaal als Eingang mit hoher Eichenholztäfelung und
der grossen Treppe zur Billardgalerie und weiter zu den
Vereinssälen, dann der grosse Saal mit einem grossen
Wandgemälde (Bacchantenzug) von Kurt Kempin, Darm-
stadt, an der dem Eingänge benachbarten Schmalseite
daran anschliessend die umgebauten Räumlichkeiten der
alten Brauerei: die Zunftstube und ein durch kleine Ab-
teilungswände geteilter Saal, der „Familiensaal“. An den
Lichthof.
Hotel Hess, Darmstadt. Ecksaal.
grossen Saal seitlich anschliessend
unter der Galerie ein niederer
Raum, der das Hauptbüfett enthält
und als Passage nach dem Zentral-
punkt des Hauses, dem ovalen
Lichthof, in dem fast von sämt-
lichen Restaurationsräumen Ein-
blicke möglich sind. Er steht mit
seiner kühlen Farbengebung dem
Plattenbelag und dem Marmor-
brunnen in lebhaftem Kontrast zu
den in warmen Tönen gehaltenen
Restaurationsräumen.
Das Weinzimmer, das morgens
als Frühstückszimmer des Hotels
dient, hat hohe Vertäfelung in
Kirschbaumholz und Stuckdecke.
In losem Zusammenhang mit
dem Hauptrestaurant steht eine
Stehbierhalle mit besonderem
Büfett, Bieraufzug und Zapfstelle.
Anschliessend daran ein gemüt-
liches, kleinbürgerliches Lokal.
Hinter dem Hauptbüfett im alten
Bau liegt nunmehr die Küche.
DER BAUMEISTER • 1908, DEZEMBER.
Ecksaal des Hauptrestaurant.
Saalbaustrasse, zum Teil künstlich durch Ventila-
toren mit angewärmter Frischluft, die Beleuchtung ge-
schieht, soweit Schächte nicht möglich waren, mittelst
Luftprismen.
Die Raumausstattung ist mit Rücksicht auf den Keller-
charakter unter reichlicher Verwendung von Sandstein
und gebrannter naturroter Ziegelplatten erfolgt.
3. Erdgeschoss. In ihm hegen die Eingänge zu den drei
Hauptraumgruppen: dem Bürgerkeller, dem Hotel (den
Fest- und Vereinsräumen) und dem Hauptrestaurant.
Sie liegen alle nach der Hauptverkehrsstrasse, der Rhein-
str ässe, derart, dass bei den sieben Axen der Front
immer ein Fenster mit einer Tür abwechselt.
Die Raumanordnung ist derart vorgenommen, dass
längs der Saalbaustrasse das Hauptrestaurant durch das
Erd- und Galeriegeschoss durchgeht, während die
kleineren Räume zum Teil nach der Rheinstrasse und
um den Lichthof in der Höhe geteilt sind.
Das Hauptrestaurant gliedert sich in folgende Räum-
lichkeiten, die immer ein paar Stufen höher liegen: den
Ecksaal als Eingang mit hoher Eichenholztäfelung und
der grossen Treppe zur Billardgalerie und weiter zu den
Vereinssälen, dann der grosse Saal mit einem grossen
Wandgemälde (Bacchantenzug) von Kurt Kempin, Darm-
stadt, an der dem Eingänge benachbarten Schmalseite
daran anschliessend die umgebauten Räumlichkeiten der
alten Brauerei: die Zunftstube und ein durch kleine Ab-
teilungswände geteilter Saal, der „Familiensaal“. An den
Lichthof.
Hotel Hess, Darmstadt. Ecksaal.
grossen Saal seitlich anschliessend
unter der Galerie ein niederer
Raum, der das Hauptbüfett enthält
und als Passage nach dem Zentral-
punkt des Hauses, dem ovalen
Lichthof, in dem fast von sämt-
lichen Restaurationsräumen Ein-
blicke möglich sind. Er steht mit
seiner kühlen Farbengebung dem
Plattenbelag und dem Marmor-
brunnen in lebhaftem Kontrast zu
den in warmen Tönen gehaltenen
Restaurationsräumen.
Das Weinzimmer, das morgens
als Frühstückszimmer des Hotels
dient, hat hohe Vertäfelung in
Kirschbaumholz und Stuckdecke.
In losem Zusammenhang mit
dem Hauptrestaurant steht eine
Stehbierhalle mit besonderem
Büfett, Bieraufzug und Zapfstelle.
Anschliessend daran ein gemüt-
liches, kleinbürgerliches Lokal.
Hinter dem Hauptbüfett im alten
Bau liegt nunmehr die Küche.