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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 4): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Saalfeld ; Amtsgerichtsbezirke Saalfeld, Kranichfeld, Camburg, Gräfenthal und Pössneck — Jena, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.19413#0019

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5 Saalfeld.

Einleitung.

5

feld, der jüngere, Josias, welcher erst mit seinem Bruder zusammen, seit 1745 aber
allein Regent des ganzen Landes war, in Coburg. Durch die französischen Kriege
und den siebenjährigen Krieg häufte sich die Schuldenlast, so dass eine Schulden-
verwaltung unter Vorsitz eines hildburghäusischen, dann eines gothaischen Fürsten
eingesetzt wurde. Nach kurzem Aufschwung durch geschickte Maassregeln, durch
Aufhören dieser Verwaltung (1802) und des gothaischen Abhängigkeitsbandes (wobei
einige Dörfer an Gotha-Altenburg abgetreten werden mussten) traten die kriegerischen
Unglücksfälle des Jahres 1806 ein. Das Fürstenthum Coburg-Saalfeld, dessen Fürst
Franz kurz nach den Schlachten bei Saalfeld und Jena starb, wurde unter dem 21-
jährigen Nachfolger Ernst zunächst unter französische Verwaltung (als Theil des Kreises
Naumburg) gestellt, dann gezwungen, dem Rheinbund beizutreten, wovon es 1813 frei
wurde. Als 1825 das Haus Gotha-Altenburg ausstarb, und die verwandten Fürsten-
familien von Meiningen, Hildburghausen und Coburg-Saalfeld den Gesammtbesitz aufs
neue unter sich vertheilten, wurde das Fürstenthum Saalfeld von Coburg abgetrennt
und dem Herzogthum Meiningen hinzugefügt; seit 1829 bildete der heutige Amts-
gerichtsbezirk Saalfeld mit dem Bezirk Pössneck das Verwaltungsamt Saalfeld,
und seit der Eintheilung des Herzogthums in Kreise (1868) ist dasselbe mit den
Bezirken Camburg, Gräfenthal, Kranichfeld und Pössneck zu dem Kreis Saalfeld
vereinigt.

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