9 Saalfeld.
Beulwitz. Birkenheide.
9
Wohnhaus des Herrn Amtsgerichtsraths Müller, neu. Verschiedene Möbel
und Geräthe, zum Theil von der Familie von Bibra stammend, sind bemerkens-
werth. So:
Schrank, barock, auf einem Tisch-Untersatz, mit aufgelegtem Schnitzwerk,
besonders Genien-Oberkörper in Rankenwerk. — Schrank, mit eingelegten Blumen;
oben die Buchstaben C.T.S. unter einer Krone. — Schränkchen, auf einem
Tisch-Untersatz, mit eingelegten Hölzern in geometrischen Mustern. — Stühle mit
geschnitzten Lehnen, einer mit der Jahreszahl: 1744.
Kästchen, um 1680 gefertigt, mit eingelegten Hölzern, künstlich mit Thüren
an allen vier Seiten; an jeder eine Frauengestalt in Wamms und Dreimaster, eingelegt.
Spiegelrahmen, um 1715, klein, zierlich.
Becken, nürnberger, geschlagene Arbeit vom Ende des 16. Jahrhunderts; in
der Mitte eine Frau mit Papagei unter einem Schriftband, ringsum mehrere verzierte
Ränder, einer mit dem Laubstab.
Kachel, um 1715, mit Relief Christi.
Krüge von Thon.
Gläser, geschliffen, aus dem 18. Jahrhundert, u. a. eines mit Kurhut und
Monogramm: C . E . M. B.
In einem Gartenhaus:
Figur von einem spätgothischen Altarwerk, der heilige Georg mit dem Drachen,
lebendig in der Haltung. Holz, farbig (Ä).
[Südlich vom Dorf nach Wittmannsgereuth zu in einem Thalkessel (Kessel)
angeblich eine ehemalige Gerichtsstätte, von der 1625 noch Tisch und Bänke
von Stein, sowie eine eiserne Kette vorhanden gewesen sein sollen. — Brückner,
a. a. 0. S. 659 nach Lieb, Salfeldographie. — Grobe, Wagner's Chronik, S. 29.
Birkenheide, 9 km südwestlich von Saalfeld; gehörte dem Kloster Paulinzelle
und wurde von diesem 1441 an die saalfelder Benedictinerabtei tauschweise gegeben.
[Ein ehemaliges Rittergut, erst hennebergisches, dann sächsisches Lehn, seit dem 17. Jahr-
hundert der Familie von Watzdorf, 1764 an die Landesherrschaft heimgefallen, in ver-
schiedene Hände gekommen, jetzt Herrn Leineweber Ewald gehörig, hat keine älteren Beste
bewahrt.] — Brückner, Landeskunde IL S. 654. — Lehensakten im herzogt Finanz-Archiv
zu Meiningen. — Voit, Herzogth. Sachsen-Meiningen, S. 333.
Wohnhaus, aus dem 18. Jahrhundert, Fachwerk, mit etwas verzierten Ver-
strebungen im Giebel (A).
Beulwitz. Birkenheide.
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Wohnhaus des Herrn Amtsgerichtsraths Müller, neu. Verschiedene Möbel
und Geräthe, zum Theil von der Familie von Bibra stammend, sind bemerkens-
werth. So:
Schrank, barock, auf einem Tisch-Untersatz, mit aufgelegtem Schnitzwerk,
besonders Genien-Oberkörper in Rankenwerk. — Schrank, mit eingelegten Blumen;
oben die Buchstaben C.T.S. unter einer Krone. — Schränkchen, auf einem
Tisch-Untersatz, mit eingelegten Hölzern in geometrischen Mustern. — Stühle mit
geschnitzten Lehnen, einer mit der Jahreszahl: 1744.
Kästchen, um 1680 gefertigt, mit eingelegten Hölzern, künstlich mit Thüren
an allen vier Seiten; an jeder eine Frauengestalt in Wamms und Dreimaster, eingelegt.
Spiegelrahmen, um 1715, klein, zierlich.
Becken, nürnberger, geschlagene Arbeit vom Ende des 16. Jahrhunderts; in
der Mitte eine Frau mit Papagei unter einem Schriftband, ringsum mehrere verzierte
Ränder, einer mit dem Laubstab.
Kachel, um 1715, mit Relief Christi.
Krüge von Thon.
Gläser, geschliffen, aus dem 18. Jahrhundert, u. a. eines mit Kurhut und
Monogramm: C . E . M. B.
In einem Gartenhaus:
Figur von einem spätgothischen Altarwerk, der heilige Georg mit dem Drachen,
lebendig in der Haltung. Holz, farbig (Ä).
[Südlich vom Dorf nach Wittmannsgereuth zu in einem Thalkessel (Kessel)
angeblich eine ehemalige Gerichtsstätte, von der 1625 noch Tisch und Bänke
von Stein, sowie eine eiserne Kette vorhanden gewesen sein sollen. — Brückner,
a. a. 0. S. 659 nach Lieb, Salfeldographie. — Grobe, Wagner's Chronik, S. 29.
Birkenheide, 9 km südwestlich von Saalfeld; gehörte dem Kloster Paulinzelle
und wurde von diesem 1441 an die saalfelder Benedictinerabtei tauschweise gegeben.
[Ein ehemaliges Rittergut, erst hennebergisches, dann sächsisches Lehn, seit dem 17. Jahr-
hundert der Familie von Watzdorf, 1764 an die Landesherrschaft heimgefallen, in ver-
schiedene Hände gekommen, jetzt Herrn Leineweber Ewald gehörig, hat keine älteren Beste
bewahrt.] — Brückner, Landeskunde IL S. 654. — Lehensakten im herzogt Finanz-Archiv
zu Meiningen. — Voit, Herzogth. Sachsen-Meiningen, S. 333.
Wohnhaus, aus dem 18. Jahrhundert, Fachwerk, mit etwas verzierten Ver-
strebungen im Giebel (A).