278
Pössneck, Jüdewein. Schlettwein.
Pössneck. 26
Figuren auf dem Dachboden, von Holz. Engel, aus dem 18. Jahrhundert, wohl von
der Kanzel, lebensgross; Crucifix, aus dem 17. Jahrhundert [mit abgebrochenen Armen],
2x/4 m hoch.
Kelch. Fuss aus dem 16. Jahrhundert, rund; dessen Eand mit Durchbrechungen in
Zickzack-Linien, darin Dreiblätter. Knauf und Kuppe aus dem 18. Jahrhundert, von gewöhn-
licher Form. Silber, vergoldet.— Kelch, aus dem 17. Jahrhundert. Sechspass-Fuss; am
runden Knauf schwach vortretende Kanten mit: JESUS -h. Silber, vergoldet gewesen.
Hostienbüchse, mit: Elis. Martha Günther aus Kcssitz (Köstiz) 1763, oval.
Silber.
Klingelbeutel, darauf: 1740 gestickt, mit etwas gravirter Platte. Silber.
3 Glocken. 1803. 1852. 1852.
Schlettwein, 2,7 m nordwestlich von Pössneck (jedenfalls nicht das 1074
genannte Jnurdawini); früher Slotwein genannt. — Brückner, Landeskunde II, S. 681.—
K., in Pössnecker Zeitung 1892, Nr. 125.
Kirche, unbedeutend, ein rechteckiger Chor und nur wenig breiteres Langhaus.
Von einem romanischen, tiefer gelegenen Bau rührt noch der rechteckig profilirte,
rundbogige Triumphbogen, dann das kleine Rundbogen-Fenster an der Langhaus-Süd-
seite nach Westen zu über dem halbverschütteten, vermauerten Eingang her; vielleicht
auch die rechteckige Lichtspalte rechts davon, höher angeordnet. Das Uebrige ist
Wiederherstellungs-Bau von 1608, bezw. aus dem 18. Jahrhundert: die zopfartig ge-
drehten Emporen-Stützen, die spitzbogigen Holztonnen über Chor und Langhaus, je
ein rechteckiges Fenster an der Nord- und Süd-Seite des Chores und an der Lang-
haus-Südseite nach Osten zu, die rundbogige Thür an der Langhaus-Nordseite nach
Westen und das Rundbogen-Fenster ebenda nach Osten, der schlechte Fachwerk-Giebel
der Westfront, das Dach mit kleinem, achteckigem, mit Schweifkuppel gedecktem Dach-
reiter. Sandstein, schlecht geputzt. — Brückner a. a. 0.
Kirchstühle im Chor, im Zopfstil, unten mit etwas aufgelegter, oben mit durch-
brochener Schnitzerei versehen. Ebenso die Brüstung der Herrschafts-Empore im
Westen.
Kachelofen in der Herrschafts-Empore, Roccoco, mit Muscheln.
Crucifix am nördlichen Emporenpfeiler, hochgothisch, Holz, die Figur '/g m
hoch.
Grabmal im Langhaus am südlichen Triumphbogen-Pfeiler, für die Gemahlin
des kursächsischen Amtshauptmanns Bachoff von Echt, Friderike Louise, geb. von
Naundorf, geboren 1713, f 1760, im gemischten Roccoco-Zopfstil. Der gerade Sockel
enthält den Spruch aus Klagel. Jerem. 3, v. 24: Der Herr ist mein Theil etc. Darauf
ein an den Seiten karniesartig: ZP sich erweiterndes Zwischenstück mit einem Wappen
(darin ein Lamm im-blauen Felde) in Blattwerk. Hierauf der Haupttheil, in der
Mitte eine Platte mit langer Gedächtniss-Inschrift, die Verstorbene und ihre Kinder
Pössneck, Jüdewein. Schlettwein.
Pössneck. 26
Figuren auf dem Dachboden, von Holz. Engel, aus dem 18. Jahrhundert, wohl von
der Kanzel, lebensgross; Crucifix, aus dem 17. Jahrhundert [mit abgebrochenen Armen],
2x/4 m hoch.
Kelch. Fuss aus dem 16. Jahrhundert, rund; dessen Eand mit Durchbrechungen in
Zickzack-Linien, darin Dreiblätter. Knauf und Kuppe aus dem 18. Jahrhundert, von gewöhn-
licher Form. Silber, vergoldet.— Kelch, aus dem 17. Jahrhundert. Sechspass-Fuss; am
runden Knauf schwach vortretende Kanten mit: JESUS -h. Silber, vergoldet gewesen.
Hostienbüchse, mit: Elis. Martha Günther aus Kcssitz (Köstiz) 1763, oval.
Silber.
Klingelbeutel, darauf: 1740 gestickt, mit etwas gravirter Platte. Silber.
3 Glocken. 1803. 1852. 1852.
Schlettwein, 2,7 m nordwestlich von Pössneck (jedenfalls nicht das 1074
genannte Jnurdawini); früher Slotwein genannt. — Brückner, Landeskunde II, S. 681.—
K., in Pössnecker Zeitung 1892, Nr. 125.
Kirche, unbedeutend, ein rechteckiger Chor und nur wenig breiteres Langhaus.
Von einem romanischen, tiefer gelegenen Bau rührt noch der rechteckig profilirte,
rundbogige Triumphbogen, dann das kleine Rundbogen-Fenster an der Langhaus-Süd-
seite nach Westen zu über dem halbverschütteten, vermauerten Eingang her; vielleicht
auch die rechteckige Lichtspalte rechts davon, höher angeordnet. Das Uebrige ist
Wiederherstellungs-Bau von 1608, bezw. aus dem 18. Jahrhundert: die zopfartig ge-
drehten Emporen-Stützen, die spitzbogigen Holztonnen über Chor und Langhaus, je
ein rechteckiges Fenster an der Nord- und Süd-Seite des Chores und an der Lang-
haus-Südseite nach Osten zu, die rundbogige Thür an der Langhaus-Nordseite nach
Westen und das Rundbogen-Fenster ebenda nach Osten, der schlechte Fachwerk-Giebel
der Westfront, das Dach mit kleinem, achteckigem, mit Schweifkuppel gedecktem Dach-
reiter. Sandstein, schlecht geputzt. — Brückner a. a. 0.
Kirchstühle im Chor, im Zopfstil, unten mit etwas aufgelegter, oben mit durch-
brochener Schnitzerei versehen. Ebenso die Brüstung der Herrschafts-Empore im
Westen.
Kachelofen in der Herrschafts-Empore, Roccoco, mit Muscheln.
Crucifix am nördlichen Emporenpfeiler, hochgothisch, Holz, die Figur '/g m
hoch.
Grabmal im Langhaus am südlichen Triumphbogen-Pfeiler, für die Gemahlin
des kursächsischen Amtshauptmanns Bachoff von Echt, Friderike Louise, geb. von
Naundorf, geboren 1713, f 1760, im gemischten Roccoco-Zopfstil. Der gerade Sockel
enthält den Spruch aus Klagel. Jerem. 3, v. 24: Der Herr ist mein Theil etc. Darauf
ein an den Seiten karniesartig: ZP sich erweiterndes Zwischenstück mit einem Wappen
(darin ein Lamm im-blauen Felde) in Blattwerk. Hierauf der Haupttheil, in der
Mitte eine Platte mit langer Gedächtniss-Inschrift, die Verstorbene und ihre Kinder