256
Friedebach. Herschdorf.
Pössneck. 4
[Kapelle des heil. Nikolaus (unabhängig von der vorigen Kirche?), im 15. Jahr-
hundert vorhanden, scheint mit der Eeformation eingegangen. — Würdtwein, Thür,
et Eichsf. eccles., S. 57.]
Im Besitz des Herrn Pfarrer Kühner:
Glaspokal aus dem 17. Jahrhundert (A), mit hübschem Fuss und Deckel.
Er hat einige Verzierungen, an der Hauptfläche eine Lagerscene aus dem dreissig-
jährigen Kriege eingeschliffen.
KreiiZStein an der Strasse, nahe dem Hause des Schultheiss.
[JagdsChlOSS, fürstliches, nordwestlich von Friedebach im Walde, 1547
gebaut, verschwunden bis auf einige Steine. — Brückner a. a. 0.]
Herschdorf, 4,9 km nordwestlich von Pössneck; 1340 Hersdorf. — Brückner,
Landeskunde II, S. 679. — Saalfelder Wochenbl. 1803, S. 73. — Voit, Sachsen-Meiningen, S. 332.
Kirche. Der Chor ist eine romanische Apsis mit Halbkuppel und rundbogigem
Chorbogen, je einer einfachen Sacramentsnische im Innern nördlich und südlich, und
einem später erweiterten Ostfenster, während südlich neben dem Fenster eine neuere
Thür hereingebrochen ist. Das breitere Langhaus rührt zwar von einer älteren
Anlage her, wovon ein verwandtes Spitzbogen-Fenster aussen unter dem östlichen
Fenster der Südseite sichtbar ist, ist aber im Uebrigen der 1702—1707 unter dem
Gutsherrn von Pöllnitz hergestellte und 1785 unter dem Gutsherrn Leyh restaurirte
Bau. (Ueber dem Südportal steht: C.E.V.P. ANNO 1707; auf der Wetterfahne:
C.E.V.P. — J.I.L.1785.) Er hat eine Holz-Tonnendecke (bei der Empore einige
Balken mit Kehlen und Wülsten) und je zwei Rundbogen-Fenster an der Nord- und
Süd-Seite, ein ebensolches an der Westseite nach Süden zu, darüber ein Kreisfenster
und Eingangs-Thüren an der Südseite in der Mitte und der Westseite nach Norden zu.
ücbcr der Westseite ruht auf dem Dach ein kleiner Thurm, ein offenes Achteck,
darüber ein Kuppelchen mit Laterne. — Brückner a. a. 0.
Emporen, in zwei Eeihen, die westlichen an der Brüstung mit etwas aufgelegtem
Schnitzwerk verziert.
Orgel mit durchbrochener Arbeit oben und an den Seiten, im beginnenden
Neuclassicismus, noch in der freien, anmuthigen Richtung mit fein geschwungenen
Linien und zartem Schnitzwerk zwischen den edel-einfachen Hauptgliederungen.
Kirchstuhl südlich von der Kanzel, etwas geschnitzt.
Tauf-Engel, dem zu Friedebach gleich.
Kanzelbau, von 1707 laut Inschrift an dem einen der Einfassungs-Bretter, spät-
barock, nur in der Mitte des Raumes, doch in zwei Geschossen aufgebaut. Zwischen
Pilastern tritt die Kanzel oben im Grundriss: KJ vor. (Kein Schalldeckel.) Der obere
Eingang wird von zwei Engeln, welche ein Wappenschild halten, bekrönt. An den
Einfassungs-Brettern und anderen Stellen einige geschnitzte Verzierungen.
Friedebach. Herschdorf.
Pössneck. 4
[Kapelle des heil. Nikolaus (unabhängig von der vorigen Kirche?), im 15. Jahr-
hundert vorhanden, scheint mit der Eeformation eingegangen. — Würdtwein, Thür,
et Eichsf. eccles., S. 57.]
Im Besitz des Herrn Pfarrer Kühner:
Glaspokal aus dem 17. Jahrhundert (A), mit hübschem Fuss und Deckel.
Er hat einige Verzierungen, an der Hauptfläche eine Lagerscene aus dem dreissig-
jährigen Kriege eingeschliffen.
KreiiZStein an der Strasse, nahe dem Hause des Schultheiss.
[JagdsChlOSS, fürstliches, nordwestlich von Friedebach im Walde, 1547
gebaut, verschwunden bis auf einige Steine. — Brückner a. a. 0.]
Herschdorf, 4,9 km nordwestlich von Pössneck; 1340 Hersdorf. — Brückner,
Landeskunde II, S. 679. — Saalfelder Wochenbl. 1803, S. 73. — Voit, Sachsen-Meiningen, S. 332.
Kirche. Der Chor ist eine romanische Apsis mit Halbkuppel und rundbogigem
Chorbogen, je einer einfachen Sacramentsnische im Innern nördlich und südlich, und
einem später erweiterten Ostfenster, während südlich neben dem Fenster eine neuere
Thür hereingebrochen ist. Das breitere Langhaus rührt zwar von einer älteren
Anlage her, wovon ein verwandtes Spitzbogen-Fenster aussen unter dem östlichen
Fenster der Südseite sichtbar ist, ist aber im Uebrigen der 1702—1707 unter dem
Gutsherrn von Pöllnitz hergestellte und 1785 unter dem Gutsherrn Leyh restaurirte
Bau. (Ueber dem Südportal steht: C.E.V.P. ANNO 1707; auf der Wetterfahne:
C.E.V.P. — J.I.L.1785.) Er hat eine Holz-Tonnendecke (bei der Empore einige
Balken mit Kehlen und Wülsten) und je zwei Rundbogen-Fenster an der Nord- und
Süd-Seite, ein ebensolches an der Westseite nach Süden zu, darüber ein Kreisfenster
und Eingangs-Thüren an der Südseite in der Mitte und der Westseite nach Norden zu.
ücbcr der Westseite ruht auf dem Dach ein kleiner Thurm, ein offenes Achteck,
darüber ein Kuppelchen mit Laterne. — Brückner a. a. 0.
Emporen, in zwei Eeihen, die westlichen an der Brüstung mit etwas aufgelegtem
Schnitzwerk verziert.
Orgel mit durchbrochener Arbeit oben und an den Seiten, im beginnenden
Neuclassicismus, noch in der freien, anmuthigen Richtung mit fein geschwungenen
Linien und zartem Schnitzwerk zwischen den edel-einfachen Hauptgliederungen.
Kirchstuhl südlich von der Kanzel, etwas geschnitzt.
Tauf-Engel, dem zu Friedebach gleich.
Kanzelbau, von 1707 laut Inschrift an dem einen der Einfassungs-Bretter, spät-
barock, nur in der Mitte des Raumes, doch in zwei Geschossen aufgebaut. Zwischen
Pilastern tritt die Kanzel oben im Grundriss: KJ vor. (Kein Schalldeckel.) Der obere
Eingang wird von zwei Engeln, welche ein Wappenschild halten, bekrönt. An den
Einfassungs-Brettern und anderen Stellen einige geschnitzte Verzierungen.