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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 4): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Saalfeld ; Amtsgerichtsbezirke Saalfeld, Kranichfeld, Camburg, Gräfenthal und Pössneck — Jena, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.19413#0206

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168

Einleitung. Aue. Boblas.

Camburg. 30

Gotha, 1680 wurde es ein Bestandteil des Herzogthums Eisenberg, 1707 wieder
gotha-altenburgisch. Bei der Erbvereinigung von 1826 und der Wiedererrichtung des
Herzogthums Altenburg wurde es mit der bis dahin zum Amte Eisenberg gehörigen,
15 Dörfer umfassenden sogenannten Niederpfiege nebst dem bis dahin zum Amt Roda
gehörigen Dorfe Lichtenhain als Amt Camburg dem Herzogthum Sachsen-Meiningen
überwiesen.

Cr. Brückner, Landeskunde des Herzogthums Meiningen, 1851, I, S. 24 Anm.; 1853, IL, S. 701
bis 774. — H. Ch. Püldnor, Beschreibung der Stadt und des Amtes Camburg, Altenburg 1821. —
C. Hölzer, Histor. Beschr. d. Grafsch. Camburg, 1876; sorgfältige Ausarbeitung. — D. Voit, Das
Herzogthum Sachsen-Moiningen, Gotha 1844, S. 334—346. — Vgl. auch die in den Einleitungen zu den
Amtsgerichtsbezirken Jena, Roda und Kahla angeführte Literatur.

Aue, 6,5 km östlich von Camburg, offenbar deutschen Ursprungs. Awe 1294.
— Brückner, Landeskunde II, S. 730. — Hölzer, S. 253. — Voit, Herzogth. Sachsen-Meiningen,
S. 338.

Die Kirche, ursprünglich eine Kapelle, romanischer Anlage, 1695 vom
Blitz getroffen und danach theilweise erneuert (Inschrift an der Ostseite des Thurmes).
1809 wurde die Kirche vergrössert. — Brückner a. a. O. — Hölzer, S. 255. — Voit a. a. 0.

Altartisch von Stein. — Darauf Gemälde des Abendmahls, gering.
Grabmal von 1709.

Grabstein vom Endo des 17. Jahrhunderts. — Grabstein von 1739.

Glocken. 1) 1767, mit ringsumlaufender Blattverzierung (A) und: Ich ruffe sum
Gebeih, ich ruffe die Gemeinen, ach Herr gedencle an sie, wenn sie vor Dir er-
scheinen. — 2) 1763.

BoblaS, 9,5 km nordöstlich von Camburg; wendischen Ursprungs (1140—1204
Bobeluze etc.). Die ältesten Besitzer von etwa 1180 bis ins 13. Jahrhundert waren
die Herren von Bobeluz. — Brückner, Landeskunde II, S. 747. — Hölzer, S. 241. — Voit,
Herzogth. Sachsen-Meiningen, S. 342.

Kirche. Der Chor (Ä) ist romanisch, rechteckig, mit Thurm-Aufbau [Apsis
vorhanden gewesen ?] und mit einem modern gothischen Ostfenster, der Triumphbogen
noch rundbogig; im Uebrigen, wie das ganze Langhaus, einem Bau von 1749—1751
entstammend. Am Chor drei starke Noth-Strebepfeiler. — Der Chor ist innen 4 m
breit, das Langhaus 5,8 m breit, 8,7 m lang. — Brückner a. a. 0. - Hölzer, S. 244.
— Voit a. a. 0.

Herrsehaftsstuhl der von Tümpling, Eoccoco, mit dem Familionwappen.
 
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