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Voss, Georg [Editor]; Lehfeldt, Paul [Oth.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 4): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Saalfeld ; Amtsgerichtsbezirke Saalfeld, Kranichfeld, Camburg, Gräfenthal und Pössneck — Jena, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.19413#0057

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89 Saalfeld.

OllEKl-KElliirr. OllEllWELLENHOKN.

39

fertigt; beide 1862 dem damaligen Erbprinzen von Meiningen überlassen, jetzt im
Schlosse Landsberg bei Meiningen. — Grobe a. a. 0., S. 156 f., 159 f.]

Taufschale, von Elisabeth Pfeifer 1690 gestiftet, mit gravirten Blumen am
Rande. Zinn.

Glocken. 1) 1674 von Christian Rose zu Volkstäd. Rankenfries. Spruch:
WENN ICH THOENE VND TICH MIT GOTT VERSOEHNE. Namen. Engelsköpfe.
Relief der Kundschafter mit der Traube. 115 cm Durchmesser. — 2) 1680 von
Johann Mayer. Spruch: Arceat alma trias vim belli fulminis ignis („Heilige Drei-
macht schütze vor Krieg uns, Eeuer und Blitzstrahl", wie an der 2. Glocke in Graba).
Arabeskenfries. Relief des mit der Kreuzesfahne aufschwebenden Heilandes. Reihe
von Namen.

Wohnhaus von Herrn Kellner. Rundbogige Thorfahrt, Renaissance.

|Heiliger Hügel, westlich vom Orte; Fundort von Stcingeräthcn. —
Brückner a. a. 0.]

[Kumbach, Wüstung in der Nähe; 1350 Wüstenkinbach. — Brückner a.a.O.]

Oberwellenborn, 7,5 km östlich vonSaalfeld; wohl jünger als Unterwellenborn,
seit 1400 erwähnt, gehörte den Grafen von Schwarzburg als sächsisches Lehn, später
der saalfelder Abtei und seit 1536 dem Haus Sachsen. — Brückner, Landeskunde II,
S. 667. — Voit, Herzogth. Sachsen-Meiningon, S. 333.

Kirche. Der Chor, welcher den Thurm trägt, ist romanisch, länglich-recht-
eckig, mit einem Kreuzgewölbe auf Eckpfeilern, welche später verstärkt sind [daher
nicht mehr Capitell-Verzierungen zeigen, wie in dem ähnlichen Chor zu Unterwellen-
born]. An der Ostseite ein Rundbogen-Fenster: O, erhöht. Das Thurm-Obergeschoss
zeigt ebenfalls noch die romanischen Oeffnungen: an der Ostseite eine Lichtspalte, an
der Nordseite zwei Rundbogen-Fenster: o übereinander, an der Südseite über einer
Lichtspalte ein Kreisfenster. Spätestgothisch ist das Spitzbogen-Fenster: A im Chor
an dessen Südseite. An der Chor-Ostseite befindet sich innen ein spätestgothischer
Sacramentschrein mit Schweifgiebel: f], daran Kantenblumen und Giebelblume.
Nördlich ist eine Thür jetzt zugemauert, sie war schon rundbogig, aber noch mit etwas
Stabwerk in der Umrahmung versehen. Ueber der Thür sind zwei Wappen-Tafeln
angebracht (in der einen ist dasselbe Zeichen, wie an dem unterwellenborner Altarwerk-
Sockel ; an der anderen: M und der Fisch (?), wie auf der rechten Tafel an der West-
front der unterwellenborner Kirche (siehe dieselbe), darüber: ANNO 1516. Die Thür
führte in die damals angebaute, jetzt als Bahrenhaus dienende Sacristei. Diese hat
zwei rippenlose Kreuzgewölbe auf rechteckigen Pfeilern (ohne Kämpfer) und Schluss-
steine, welche den Rautenkranz, sowie den Zirkel mit den gekreuzten Kurschwertern
enthalten, an der Nordseite hat sie östlich ein Spitzbogen-Fenster: A, links an der
 
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