21 Kranichfeld.
Milda. Osthausen.
159
je eins an jeder Seite, her, sowie der spitzbogige Triumphbogen. — Das Langhaus
ist Neubau, erst des 16. Jahrhunderts (neben der Westthür: HANS MERTEN 1377),
dann von 1688 und (nach dem Brande von 1793) von 1795—99; ebenso der Thurm-
Oberbau mit Schweifhelm und offener Laterne, welcher recht gut aussieht {Ä). —
Brückner, Samml. S. 50. — Gelbke, Kirchen- u. Schulenvcrfassung II, II, S. 522. — Topf,
Kranichfeld S. 162.
Sacramentsnische im Chor, spitzbogig, klein.
Gotteskasten in der ehemaligen Sacristei.
Taufkanne, von: 1688. Zinn. — Weinflasche, mit Schraubdeckel, von: 1720.
Zinn. — Kelch, laut Inschrift 1658 von Nik. Müller und H. Eunks gestiftet, mit roher
gravirter Darstellung der Kreuzigungsgruppe (Ä) und Blumen. Zinn.
Kelch, 1694 von: Pf. Joh. Andr. Gerings (Goering) gusambt danlcbahrcn Zuhörern
gestiftet laut Inschrift unter dem Sechspass-Fuss: Q. Knauf rund mit Eiern (Entartung
des Maasswerks: U). Silber, vergoldet. — Brückner, Samml. S. 51.
Hostienbüchse, von: 1734, einfach verziert. Messing, versilbert.
Glocken. 1) von 1796 von Gebr. Ulrich in Apolda, mit: VERBUM DOMINI
MANET IN AETERNUM und langer Inschrift, bezuglich auf den Brand 1793 (s. o.), 113 cm
Durchmesser. — 2) 1796 von Gebr. Ulrich in Apolda, mit: GLORIA IN EXCELSIS DEO.
91 cm Durchmesser. — 3) 1796, mit: SOLI DEO GLORIA. 75 cm Durchmesser.
Kirchhof, befestigt gewesen, mit rechteckigen, zum Theil gepaarten Schiess-
Oeffnungen, und an der Nordostecke noch mit dem Stumpf eines Rundthurmes.
Grabmäler, aus dem 18. Jahrhundert, unbedeutend, mit den üblichen Inschriften
in Verzierungen und Sinnbildern.
Im Besitz des Herrn Gastwirths Herold:
Mörser, laut Inschrift von 1571, mit einem bürgerlichen Wappen und Namens-
Buchstaben, hübsch profilirt am unteren und oberen Rand. Erzguss.
[Zettelwitz, Wüstung, in der Nähe. Bis vor Kurzem war noch der Platz
der Kirche erkennbar. — Brückner a. a. 0.]
OsthaUSen, 7 km westlich von Kranichfeld; Sitz eines 1299 genannten, gleich-
namigen, adeligen Geschlechtes. — Brückner, Landeskunde IL S. 797. — Brückner,
Samml. versch. Nachr. II, IX (1760), S. 8. — Gelbke, Kirchen- u. Schulenverfassung II, II, S. 530.
— Voit, Herzogth. Sachsen-Meiningen, S. 352.
Kirche, ehemals des heiligen Jacobus. Die Halbkreis-Apsis (vielleicht auch
der Chor in seiner Anlage) sind romanisch, der Chor, das 3 m breitere Langhaus
und der schmalere Westthurm rühren von dem spätgothischen Bau von 1500 her.
Später wurde die Kirche öfter erneuert, besonders 1680, dann 1716 (Inschrift neben
dem östlichen Fenster des Langhauses), 1794 und 1849 (Inschrift über dem west-
lichen Fenster).
Milda. Osthausen.
159
je eins an jeder Seite, her, sowie der spitzbogige Triumphbogen. — Das Langhaus
ist Neubau, erst des 16. Jahrhunderts (neben der Westthür: HANS MERTEN 1377),
dann von 1688 und (nach dem Brande von 1793) von 1795—99; ebenso der Thurm-
Oberbau mit Schweifhelm und offener Laterne, welcher recht gut aussieht {Ä). —
Brückner, Samml. S. 50. — Gelbke, Kirchen- u. Schulenvcrfassung II, II, S. 522. — Topf,
Kranichfeld S. 162.
Sacramentsnische im Chor, spitzbogig, klein.
Gotteskasten in der ehemaligen Sacristei.
Taufkanne, von: 1688. Zinn. — Weinflasche, mit Schraubdeckel, von: 1720.
Zinn. — Kelch, laut Inschrift 1658 von Nik. Müller und H. Eunks gestiftet, mit roher
gravirter Darstellung der Kreuzigungsgruppe (Ä) und Blumen. Zinn.
Kelch, 1694 von: Pf. Joh. Andr. Gerings (Goering) gusambt danlcbahrcn Zuhörern
gestiftet laut Inschrift unter dem Sechspass-Fuss: Q. Knauf rund mit Eiern (Entartung
des Maasswerks: U). Silber, vergoldet. — Brückner, Samml. S. 51.
Hostienbüchse, von: 1734, einfach verziert. Messing, versilbert.
Glocken. 1) von 1796 von Gebr. Ulrich in Apolda, mit: VERBUM DOMINI
MANET IN AETERNUM und langer Inschrift, bezuglich auf den Brand 1793 (s. o.), 113 cm
Durchmesser. — 2) 1796 von Gebr. Ulrich in Apolda, mit: GLORIA IN EXCELSIS DEO.
91 cm Durchmesser. — 3) 1796, mit: SOLI DEO GLORIA. 75 cm Durchmesser.
Kirchhof, befestigt gewesen, mit rechteckigen, zum Theil gepaarten Schiess-
Oeffnungen, und an der Nordostecke noch mit dem Stumpf eines Rundthurmes.
Grabmäler, aus dem 18. Jahrhundert, unbedeutend, mit den üblichen Inschriften
in Verzierungen und Sinnbildern.
Im Besitz des Herrn Gastwirths Herold:
Mörser, laut Inschrift von 1571, mit einem bürgerlichen Wappen und Namens-
Buchstaben, hübsch profilirt am unteren und oberen Rand. Erzguss.
[Zettelwitz, Wüstung, in der Nähe. Bis vor Kurzem war noch der Platz
der Kirche erkennbar. — Brückner a. a. 0.]
OsthaUSen, 7 km westlich von Kranichfeld; Sitz eines 1299 genannten, gleich-
namigen, adeligen Geschlechtes. — Brückner, Landeskunde IL S. 797. — Brückner,
Samml. versch. Nachr. II, IX (1760), S. 8. — Gelbke, Kirchen- u. Schulenverfassung II, II, S. 530.
— Voit, Herzogth. Sachsen-Meiningen, S. 352.
Kirche, ehemals des heiligen Jacobus. Die Halbkreis-Apsis (vielleicht auch
der Chor in seiner Anlage) sind romanisch, der Chor, das 3 m breitere Langhaus
und der schmalere Westthurm rühren von dem spätgothischen Bau von 1500 her.
Später wurde die Kirche öfter erneuert, besonders 1680, dann 1716 (Inschrift neben
dem östlichen Fenster des Langhauses), 1794 und 1849 (Inschrift über dem west-
lichen Fenster).