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Voss, Georg [Editor]; Lehfeldt, Paul [Oth.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 4): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Saalfeld ; Amtsgerichtsbezirke Saalfeld, Kranichfeld, Camburg, Gräfenthal und Pössneck — Jena, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.19413#0172

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3 Kranichfeld.

Achelstädt. Barchfeld.

141

[Altarwerk, vermuth-
lich von den Burggrafen von WBWXMM
Kirchberg stammend, spät-
gothisch, bei dem Neubau be-
seitigt. — Hess in Thüring.
Vereins-Zeitschr. IV, S. 44.]

Figur von einem Altar-
werk, um 1500, wohl aus der
saalfelder Werkstatt, Maria
[deren rechter Arm fehlt], ge-
krönt, mit dem Kind, mittel-
mässig. Holz, 75 cm hoch.

Kelch. Der Knauf ist
aus dem 18. Jahrhundert, rund,

gedrückt, mit gravirten Vier- Thurmfenster an der Kirche zu Achelstädt.

blättern zwischen flachen

Eiern. Das Uebrige spätgothisch; der Sechspass-Fuss: Q hat auf zwei Feldern:
C. F .L. K. und die Leidenswerkzeuge gravirt; der Schaft über und unter dem
Knauf die Namen von Ihesus und Maria. Das Ganze ist von geschmackvoller Form.
Kupfer, vergoldet.

Glocken. 1) und 2) neu. — 3) von 1756. — 4) Oben, mit nicht erkennbaren,
gothischen Minuskeln. — 5) Die oberste, von 1797. — Brückner, Samml. versch. Nachr.
II, VI, S. 49 und Gelbke, S. 485, nicht mehr richtig.

Kirchhof. 2 Gr ab kreuze, aus dem 18. Jahrhundert, von origineller Form.
Schmiedeeisen.

[Kirche der Heiligen Adolar und Martin, 1327 erwähnt, auch Kloster (?).
Nach Brückner a. a. 0. sollen im huckischen Garten 1850 Mauerreste und ein Stück
eines unterirdischen Ganges vorhanden gewesen sein, die jetzt ganz verschwunden sind.]

Ein Waid st ein ist hier wie an vielen andern Orten des Bezirks erhalten, in
der bekannten Form, ähnlich einer breiten Säulentrommel mit durch Stege getrennten
Kanälen.

Barchfeld, 3 km südwestlich von Kranichfeld; 1074 Barkvelda. — Brückner,
Landeskunde IL S. 801. — Brückner, Samml. versch. Nachr. II, VI, S. 55. — Gelbke, Kirchen-
u. Schulverfassung II, II, S. 48. — Voit, Herzogthum Sachsen-Meiningen, S. 351.

Kirche. Der quadratische Chor, welcher den Thurm trägt, und das ebenso
breite Langhaus sind frühgothischer Anlage. Der Triumphbogen ist wohl in spät-
gothischer Zeit spitzbogig gemacht; seine Pfeiler haben einfache, mit Platte über
Halbkehle profilirte Kämpfer und ebenso, doch umgekehrt profilirte Basen. Auch das
erste kurze, bis zum Kirchendach reichende Thurm-Obergeschoss hat noch die alte

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