45 Gräfenthal.
Wallendobf. Zopten.
Die Malerei des Innern von 1888 hat die Wände in einem hellen Steinton, die
Decke über einem durchgehenden Fries bläulich gehalten. Das Holzwerk an Emporen,
Orgel und Kanzelbau ist (statt der früheren, z. B. in Grossneundorf noch erhaltenen,
bunteren Farbengebung) lediglich hell- und dunkel-braun mit massiger Vergoldung
bemalt; nur an dem unteren Rande der Emporenbrüstung läuft ein Fries von Kreisen
mit einer Art gothischer Fischblasen-Füllung in Roth, Blau und Grün entlang. Die
Malerei von 1734 ist noch im Spiegelfeld der Decke erhalten und zeigt in der Mitte
das grosse Zifferblatt einer Uhr (welche früher wirklich ging), sowie in bunten Farben
nach Osten zu den Traum Jacob's, nach Westen zu die Geburt Jesu.
Brückner a. a. 0. — Burkhardt, Gesch. der sächs. Kirchen- u. Schulvisitationen, S. 135.
Tauf-Engel, aus der Bauzeit der Kirche, stehend und in den hochgestreckten
Händen einen Kranz (für die Taufschale) tragend, minder gut als in Schmiedefeld
und Reichmannsdorf. Holz, die Figur 95 cm hoch.
2 Wappen an der Chor-Ostwand hinter dem Kanzelbau oben, links das des Herrn
von Hohenthal (seinem Bilde an dem Kanzelbau entsprechend), rechts das seiner Gattin.
Beschläge an den Thüren, auch an der zur Herrenempore, von 1734, recht
hübsch. Eisen.
Taufkanne, in Seidelform, von E.K.C.H.B. 1734; Taufschale, mit:
S-B.K. 1734 und gravirten Mustern (Bändern und Platten) im Regentschaftsstil,
oval, 56 cm im längeren Durchmesser; Weinkanne, in Seidelform, mit: A.S.H.
1737. Zinn.
Kelch. Fuss in Sechspass-Form: o, darauf: J.M.W. 1734; Knauf in ge-
streckter Vasenform. Silber, vergoldet, 21 Va cm hoch.
Kelch, aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Fuss rund; Knauf apfelförmig,
durch einige Gliederchen vom Schaft getrennt. Silber, vergoldet, mit dem Zeichen:
H und den saalfelder Fischen; 21 cm hoch.
Hostienbüchse, mit dem Namen des Chr. Gottl. Hohmann, Baron v. Hohen-
thal, 1738, oval, gerippt. Silber.
Glocken. 1) neu. — 2) 1792 von Joh. Mayer in Rudolstadt; 68 cm Durch-
messer. — 3) neu.
Zopten, 3,8 km östlich von Gräfenthal; 1394 Czoppote. — Brückner, Landes-
kunde II, S. 563. — Voit, Sachsen-Meiningen, S. 301.
Ehemaliger Edelhof, in der Mitte des 16. Jahrhunderts von den Marschallen
von Pappenheim gebaut und von des Achatius (t 1563) Wittwe Elisabeth, geb. von
Brandenstein, bewohnt, welche dort 1583 starb. (Ihr Grabmal in der Kirche zu Gräfen-
thal siehe S. 215). 1890 gehörte es (nach den Geschossen getheilt) den Familien
Büchner, Gebhardt und Hug. Es ist ein grosses, rechteckiges Gebäude, mit einem an
der Südseite vorspringenden Treppenthurm. Das steinerne Erdgeschoss hat an der
Westfront eine Rundbogen-Thür, der Thurm eine rechteckige mit einem darüber im
Wallendobf. Zopten.
Die Malerei des Innern von 1888 hat die Wände in einem hellen Steinton, die
Decke über einem durchgehenden Fries bläulich gehalten. Das Holzwerk an Emporen,
Orgel und Kanzelbau ist (statt der früheren, z. B. in Grossneundorf noch erhaltenen,
bunteren Farbengebung) lediglich hell- und dunkel-braun mit massiger Vergoldung
bemalt; nur an dem unteren Rande der Emporenbrüstung läuft ein Fries von Kreisen
mit einer Art gothischer Fischblasen-Füllung in Roth, Blau und Grün entlang. Die
Malerei von 1734 ist noch im Spiegelfeld der Decke erhalten und zeigt in der Mitte
das grosse Zifferblatt einer Uhr (welche früher wirklich ging), sowie in bunten Farben
nach Osten zu den Traum Jacob's, nach Westen zu die Geburt Jesu.
Brückner a. a. 0. — Burkhardt, Gesch. der sächs. Kirchen- u. Schulvisitationen, S. 135.
Tauf-Engel, aus der Bauzeit der Kirche, stehend und in den hochgestreckten
Händen einen Kranz (für die Taufschale) tragend, minder gut als in Schmiedefeld
und Reichmannsdorf. Holz, die Figur 95 cm hoch.
2 Wappen an der Chor-Ostwand hinter dem Kanzelbau oben, links das des Herrn
von Hohenthal (seinem Bilde an dem Kanzelbau entsprechend), rechts das seiner Gattin.
Beschläge an den Thüren, auch an der zur Herrenempore, von 1734, recht
hübsch. Eisen.
Taufkanne, in Seidelform, von E.K.C.H.B. 1734; Taufschale, mit:
S-B.K. 1734 und gravirten Mustern (Bändern und Platten) im Regentschaftsstil,
oval, 56 cm im längeren Durchmesser; Weinkanne, in Seidelform, mit: A.S.H.
1737. Zinn.
Kelch. Fuss in Sechspass-Form: o, darauf: J.M.W. 1734; Knauf in ge-
streckter Vasenform. Silber, vergoldet, 21 Va cm hoch.
Kelch, aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Fuss rund; Knauf apfelförmig,
durch einige Gliederchen vom Schaft getrennt. Silber, vergoldet, mit dem Zeichen:
H und den saalfelder Fischen; 21 cm hoch.
Hostienbüchse, mit dem Namen des Chr. Gottl. Hohmann, Baron v. Hohen-
thal, 1738, oval, gerippt. Silber.
Glocken. 1) neu. — 2) 1792 von Joh. Mayer in Rudolstadt; 68 cm Durch-
messer. — 3) neu.
Zopten, 3,8 km östlich von Gräfenthal; 1394 Czoppote. — Brückner, Landes-
kunde II, S. 563. — Voit, Sachsen-Meiningen, S. 301.
Ehemaliger Edelhof, in der Mitte des 16. Jahrhunderts von den Marschallen
von Pappenheim gebaut und von des Achatius (t 1563) Wittwe Elisabeth, geb. von
Brandenstein, bewohnt, welche dort 1583 starb. (Ihr Grabmal in der Kirche zu Gräfen-
thal siehe S. 215). 1890 gehörte es (nach den Geschossen getheilt) den Familien
Büchner, Gebhardt und Hug. Es ist ein grosses, rechteckiges Gebäude, mit einem an
der Südseite vorspringenden Treppenthurm. Das steinerne Erdgeschoss hat an der
Westfront eine Rundbogen-Thür, der Thurm eine rechteckige mit einem darüber im