1.34
Weissbach. Weissen.
Saalfeld. 134
Weissbach, 16,8 km nordöstlich VOll Saalfeld. Brückner, Landeskunde II,
S. 676. — Voit, Herzogthum Sachsen-Meiningen, S. 324.
Kirche [an Stelle einer vor der Reformation vorhandenen], 1834 (Jahreszahl
an der Wetterfahne) mit Benutzung von Theilen des 18. Jahrhunderts (am Querholz
des Glockenstuhlcs: 1751) gebaut, unbedeutend, mit Holzdecke, Rechteck-Fenstern;
westlich ein Dachreiter, achteckig, mit Schweifkuppel. — Brückner a. a. 0.
Kelch, gothisch (der Sage nach im dreissigjährigen Krieg von einem Kroaten
gestohlen, bei der erfolgten Untersuchung heimlich einem Andern zugesteckt, der
deshalb unschuldig gehängt worden). Der Fuss ist (wie der in Langenschade) rund,
mit durchbrochener Pass-Verzierung am Rand und mit aufgelegtem Crucifix. Am
Knauf treten Cylinderchen vor, an denen: ; dazwischen einfache Rippen-
verzierung (keine Maasswerke mehr). Am Schaft darüber, bezw. darunter: ifyesvß .
ltaearcm>e. Gefällige Form; Silber, vergoldet, 18 cm hoch; der Fuss unten 12,5 ein,
die Kuppe oben 10,5 cm breit (A). — Kelch teil er mit hübsch gravirtem Weihe-
kreuz. Silber, vergoldet.
Glocke, ohne Inschrift, von gothischer Form. 52 cm Durchmesser.
Weissen, 15,3 km nordöstlich von Saalfeld; 1194 Wizen, 1344 Wisni. —
Brückner, Landeskunde IL S. 674. — Kirchengall. v. Altonb. II, S. 117. — Voit, Herzogthum
Sachsen-Meiningen, S. 333.
Kirche, restaurirt, bezw. daran gebaut 1715, 1750, 1798, 1834 und 1879.
Das Langhaus ist unbedeutend, rechteckig mit Flachdecke. Von ihm getrennt durch
einen spitzbogigen, rechteckig profilirten Triumphbogen, der in Folge Abhauens der
Vorlagen unmittelbar aus der Wand herauswächst, ist der ältere Chortheil (A) zu-
nächst ein Rechteck mit einem Kreuzgewölbe von gothisch birnprofilirten Rippen (A).
Die Mauern selbst scheinen in diesem Joch noch romanischer Anlage zu sein, viel-
leicht von der 1194 erwähnten Kirche, da sich vermuthlich östlich eine etwas schmalere
Halbkreis-Apsis anschloss. Diese wurde jedoch abgebrochen, der Bogen (zur Apsis)
zu einem rechteckig profilirten Spitzbogen: A erweitert und östlich noch ein recht-
eckiger Raum mit dem vorigen in gleicher Breite gebaut. Dieser hat eine Holz-
Tonnendecke; an der Ostseite zwei schlank-spitzbogige Fenster. — Brückner a. a. 0.
Wein kanne, laut Inschrift von IGO'S. Zinn.
Kelch, vom Ende des 16. Jahrhunderts, wohl augsburger Arbeit, ganz vor-
trefflich ausgeführt. Die Form deutet auf ursprünglich weltlichen Gebrauch; die
feine Abwägung der stärker und geringer getriebenen Verzierungen geht aus der
in der halben Grösse gegebenen Abbildung (s. folg. Seite) hervor. Silber, vergoldet.
Weissbach. Weissen.
Saalfeld. 134
Weissbach, 16,8 km nordöstlich VOll Saalfeld. Brückner, Landeskunde II,
S. 676. — Voit, Herzogthum Sachsen-Meiningen, S. 324.
Kirche [an Stelle einer vor der Reformation vorhandenen], 1834 (Jahreszahl
an der Wetterfahne) mit Benutzung von Theilen des 18. Jahrhunderts (am Querholz
des Glockenstuhlcs: 1751) gebaut, unbedeutend, mit Holzdecke, Rechteck-Fenstern;
westlich ein Dachreiter, achteckig, mit Schweifkuppel. — Brückner a. a. 0.
Kelch, gothisch (der Sage nach im dreissigjährigen Krieg von einem Kroaten
gestohlen, bei der erfolgten Untersuchung heimlich einem Andern zugesteckt, der
deshalb unschuldig gehängt worden). Der Fuss ist (wie der in Langenschade) rund,
mit durchbrochener Pass-Verzierung am Rand und mit aufgelegtem Crucifix. Am
Knauf treten Cylinderchen vor, an denen: ; dazwischen einfache Rippen-
verzierung (keine Maasswerke mehr). Am Schaft darüber, bezw. darunter: ifyesvß .
ltaearcm>e. Gefällige Form; Silber, vergoldet, 18 cm hoch; der Fuss unten 12,5 ein,
die Kuppe oben 10,5 cm breit (A). — Kelch teil er mit hübsch gravirtem Weihe-
kreuz. Silber, vergoldet.
Glocke, ohne Inschrift, von gothischer Form. 52 cm Durchmesser.
Weissen, 15,3 km nordöstlich von Saalfeld; 1194 Wizen, 1344 Wisni. —
Brückner, Landeskunde IL S. 674. — Kirchengall. v. Altonb. II, S. 117. — Voit, Herzogthum
Sachsen-Meiningen, S. 333.
Kirche, restaurirt, bezw. daran gebaut 1715, 1750, 1798, 1834 und 1879.
Das Langhaus ist unbedeutend, rechteckig mit Flachdecke. Von ihm getrennt durch
einen spitzbogigen, rechteckig profilirten Triumphbogen, der in Folge Abhauens der
Vorlagen unmittelbar aus der Wand herauswächst, ist der ältere Chortheil (A) zu-
nächst ein Rechteck mit einem Kreuzgewölbe von gothisch birnprofilirten Rippen (A).
Die Mauern selbst scheinen in diesem Joch noch romanischer Anlage zu sein, viel-
leicht von der 1194 erwähnten Kirche, da sich vermuthlich östlich eine etwas schmalere
Halbkreis-Apsis anschloss. Diese wurde jedoch abgebrochen, der Bogen (zur Apsis)
zu einem rechteckig profilirten Spitzbogen: A erweitert und östlich noch ein recht-
eckiger Raum mit dem vorigen in gleicher Breite gebaut. Dieser hat eine Holz-
Tonnendecke; an der Ostseite zwei schlank-spitzbogige Fenster. — Brückner a. a. 0.
Wein kanne, laut Inschrift von IGO'S. Zinn.
Kelch, vom Ende des 16. Jahrhunderts, wohl augsburger Arbeit, ganz vor-
trefflich ausgeführt. Die Form deutet auf ursprünglich weltlichen Gebrauch; die
feine Abwägung der stärker und geringer getriebenen Verzierungen geht aus der
in der halben Grösse gegebenen Abbildung (s. folg. Seite) hervor. Silber, vergoldet.