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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Riezler, Walter: Plastik, Naturstoff und Handwerk
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0024

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KOPF

in Messingblech, ungefähre Lebensgröße. Prof. Hans Wissel, Köln

duschen Sonne dem Auge kaum ein ganz
klares Bild der Form geboten haben kann.
Immer ist es in erster Linie das Metall, das
in besonderer Weise lebt und dieses Leben
die Formen, die aus der sichtbaren organi-
schen Welt stammen, zum Ausdruck bringt.

Ganz anders lebt der gebrannte Ton —
sei es nun die feine Porzellanerde, deren
weißer Glanz und zarte Konsistenz eine ner-
vöse Bewegtheit der Formen fast mit Not-

wendigkeit fordert (die bekannte Gruppe
des „Liebespaares" von Gies!) oder der grö-
bere, düster gefärbte, aber auch sehr hart
gebrannte Klinkerton, dessen Formenwelt
von selbst einen größeren Maßslab an-
nehmen und immer irgendwie in die Nähe
architektonischer Ornamentik weisen wird.
Hier ist das „Lamm" von Gies ein ganz be-
sonders bezeichnendes und auch besonders
hochstehendes Stück, wo ganz aus der Be-

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