DIE GAGFAH-SI EDLUNG
Man kann sich bald nicht mehr ausken-
nen in diesen entsetzlichen Abkürzungen.
Es gibt eine Gehag, eine Gagfah und eine
Ahag. In diesem Falle handelt es sich um
eine Siedlung, die die Gagfah, „Gemein-
nützige Aktiengesellschaft für Angestellten-
heimstätten" in Zehlendorf hart an der
Gehag-Siedlung errichtet und jetzt in Form
einer Ausstellung eröffnet hat. In einer sehr
schönen Gegend, zwischen den Villen von
Zehlendorf und dem Grunewald, hat die
Gehag unter der architektonischen Leitung
von Bruno Taut einen vollkommen einheit-
lichen Siedlungskomplex erstehen lassen.
Häring, Salvisberg und Bruno Taut haben
sich in die Arbeit geteilt und eine Anzahl
von Reihenhäusern gebaut, mit flachem
Dach und sehr farbiger Behandlung, und
es spricht für den Geist der Erbauer, daß
selbst beste Kenner der modernen Architek-
tur nur raten können, wer die einzelnen
Häusertypen geschaffen hat. Wir werden
diese Siedlung in einem der nächsten Hefte
veröffentlichen. Die Siedlung umfaßt einen
ziemlich großen Komplex, der gut aufge-
teilt und organisch bebaut worden ist.
Nun hat die Gagfah an diesem geschlos-
senen Komplex entlang, am Fischtalgrund
gegen das Villenviertel von Zehlendorf hin,
eine Menge kleiner Häuschen, meist für eine
Familie, aufgestellt und nach Art der Stutt-
garter Ausstellung die Aufgabe unter sech-
zehn Architekten aufgeteilt. Jeder dieser
Architekten hat eins oder mehrere Häuser
gebaut. Die künstlerische Leitung liegt in
den Händen von Prof. Heinrich Tessenow.
Eine gewisse Einheitlichkeit sollte erreicht
werden durch die Vorschreibung des Spitz-
daches. Als Aufgabe war gestellt, die Woh-
nung für den kleinen Angestellten, für den
Mittelstand, zu schaffen.
Es ist nicht zu verwundern, daß man in
der Erstellung dieser Siedlung und ihrer Er-
öffnung in Form einer Ausstellung eine Art
DIE GAGFAH-SI EDLUNG AM FISCHTALGRUND IN BERLIN-ZEHLENDORF
Blick von der Riemeisterstraße nach SW. Vorn links Häuser von Tessenow, rechts die Häuser der Gehag
289
Man kann sich bald nicht mehr ausken-
nen in diesen entsetzlichen Abkürzungen.
Es gibt eine Gehag, eine Gagfah und eine
Ahag. In diesem Falle handelt es sich um
eine Siedlung, die die Gagfah, „Gemein-
nützige Aktiengesellschaft für Angestellten-
heimstätten" in Zehlendorf hart an der
Gehag-Siedlung errichtet und jetzt in Form
einer Ausstellung eröffnet hat. In einer sehr
schönen Gegend, zwischen den Villen von
Zehlendorf und dem Grunewald, hat die
Gehag unter der architektonischen Leitung
von Bruno Taut einen vollkommen einheit-
lichen Siedlungskomplex erstehen lassen.
Häring, Salvisberg und Bruno Taut haben
sich in die Arbeit geteilt und eine Anzahl
von Reihenhäusern gebaut, mit flachem
Dach und sehr farbiger Behandlung, und
es spricht für den Geist der Erbauer, daß
selbst beste Kenner der modernen Architek-
tur nur raten können, wer die einzelnen
Häusertypen geschaffen hat. Wir werden
diese Siedlung in einem der nächsten Hefte
veröffentlichen. Die Siedlung umfaßt einen
ziemlich großen Komplex, der gut aufge-
teilt und organisch bebaut worden ist.
Nun hat die Gagfah an diesem geschlos-
senen Komplex entlang, am Fischtalgrund
gegen das Villenviertel von Zehlendorf hin,
eine Menge kleiner Häuschen, meist für eine
Familie, aufgestellt und nach Art der Stutt-
garter Ausstellung die Aufgabe unter sech-
zehn Architekten aufgeteilt. Jeder dieser
Architekten hat eins oder mehrere Häuser
gebaut. Die künstlerische Leitung liegt in
den Händen von Prof. Heinrich Tessenow.
Eine gewisse Einheitlichkeit sollte erreicht
werden durch die Vorschreibung des Spitz-
daches. Als Aufgabe war gestellt, die Woh-
nung für den kleinen Angestellten, für den
Mittelstand, zu schaffen.
Es ist nicht zu verwundern, daß man in
der Erstellung dieser Siedlung und ihrer Er-
öffnung in Form einer Ausstellung eine Art
DIE GAGFAH-SI EDLUNG AM FISCHTALGRUND IN BERLIN-ZEHLENDORF
Blick von der Riemeisterstraße nach SW. Vorn links Häuser von Tessenow, rechts die Häuser der Gehag
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