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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Lachmann, Carl: Moderne Postbaukunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0067

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rung von Gebäuden erst recht verfrüht.
Solange es nicht gelingt, Normen für
Wohnhäuser aufzustellen, die in viel grö-
ßerem Maße Massenware sind als die Post-
häuser, solange wird die Postverwaltung die
Einführung von Normen für ihre Bauten
ganz energisch ablehnen müssen. So ein-
heitlich ist Deutschland in seiner geistigen
Struktur und in seinen ästhetischen An-

schauungen noch nicht, daß z. B. in Mün-
chen Normen ausgeführt würden, die in
Berlin erdacht worden sind.

Die nebenstehenden Bilder sollen zeigen,
daß die Post durchaus bestrebt ist, ihre Ge-
bäude in ein sachliches neuzeitliches Ge-
wand zu hüllen. Jede Aufgabe ist jedoch
individuell aufgefaßt und den Besonderhei-
ten des Betriebszweiges angepaßt.

Fernsprechamt B e rI i n , W i n te rf e I d tstra ß e. Man muß die Leistung durch-
aus anerkennen, wenn auch nicht verschwiegen werden darf, daß die Größe der
Aufgabe, wenn sie von einer bedeutenderen Künstlerpersönlichkeit gelöst worden
wäre, eine bessere und reifere Gestaltung gefunden hätte. Auch hier begegnet
man überall einer etwas zu starken formalen Unterstreichung der Monumentalität,

die heute überholt ist.

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