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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Lotz, Wilhelm: Die Deutsche Presse und die neue Gestaltung: zur Eröffnung der "Pressa"
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0146

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Das scheint mir der Kernfehler des
Feuilletons zu sein, daß es isoliert ist von
den anderen Gebieten, die die Zeitung be-
handelt, daß es oft die Domäne der persön-
lichen Einstellung eines namengewaltigen
Kunstkritikers ist, und daß der Stoff wahl-
los gebracht und ohne Rücksicht auf seine
Bedeutung verteilt wird.

Was können und müssen wir nun von der
Presse verlangen, wie kann sie helfen, eine

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neue Gesinnung zu verbreiten und das
Interesse an neuer Gestaltung in breilere
und größere Schichten zu tragen? Wenn
man verlangen wollte, daß die Zeitung
diesen Gebieten mehr Raum widmet, so er-
innert das an die vielen Wünsche, die heute
von der Schule verlangen, daß sie ein wei-
teres neues Fach in den Lehrplan einglie-
dert. Wir haben absichtlich bei unserer bis-
herigen Betrachtung immer vom Feuilleton
gesprochen, innerhalb dessen ja das Ge-
biet der gestaltenden Arbeit nur so ganz
nebenbei, höchstens in der Behandlung
der Architektur etwas mehr, zur Sprache
kommt. Alan muß aber eingestehen, daß

SIMPLIZISSIMUSPLAKATE VON TH.TH. HEINE

gerade in den letzten Jahren die Presse doch
öfter als früher diesem Gebiet Beachtung
schenkt. Gerade dieses Gebiet ist ja ein

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