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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Rading, Adolf: Bahnhof Schönberg O. L.
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0163

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Städtchens in einer leicht gewellten mit mittelbaren Nachbarschaft unterlegen ge-
Baumgruppen durchsetzten Ebene am Fuß wesen und hätte dann kleinlich gewirkt,
eines Hügels. Die Fernsicht wird mit sehr Die Verwendung des flachen Daches da-
starker Wirkung durch die Landeskrone gegen läßt das Haus als Teil der Ebene er-
bei Görlitz beherrscht. Dieser Ebene und scheinen und damit als bewußten Gegensatz
ihrem Abschluß wenden sich die Haupt- zu dem dominierenden Hügel. Auf diese
räume des neuen Bahnhofgebäudes, Warte- Weise ist die natürliche Einordnung in die
saal sowohl wie Dienst- und Wohnräume Landschaft vollzogen, das natürliche Span-
zu. Die Bergseite nehmen im wesentlichen nungsverhältnis Hügel — Ebene und weiter
Treppe und Wirtschaftsräume ein. Landeskrone wird nicht gestört. Gleichzei-
Einc Landschaft so ausgesprochenen tig ist eine Anpassung an die Funktion der
Charakters stellt besondere Bedingungen Eisenbahn gegeben, an die Bewegung in
an das Bauwerk. Es war liier nicht möglich, einer Bichtung; das Gebäude entwickelt
an ein Gebäude mit hohem Dach zu denken. sich ausgesprochen in der Längsrichtung,
Es wäre damit jeder Zusammenhang mit und zwar der Fahrrichtung; und unter-
der Spannung der Ebene aufgehoben wor- streicht damit das Charakteristische des
den. Das Gebäude hätte als selbständiger technischen Gebildes, dem es dient. Selbst-
Körper gewirkt, wäre damit selbstverständ- verständlich ergibt sich diese Form des Ge-
lich dem ausgedehnten Hügel in seiner un- bäudes auch aus praktischen Überlegungen,

EINGANGSHALLE
DES BAHNHOFS SCHÖNBERGO.L.

Architekt Adolf Rading

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