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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Lotz, Wilhelm: Ausstellungspolitik und Pressa
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0274

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DIE STAHLKIRCHE AUF DER PRESSA
Von Arch. Prof. D. Otto Bartning

rechnerischen Bilanz /ahlenmäßig nicht
hervortreten können, die aber kulturpoli-
tisch denkende Menschen buchen müssen.

In jenem Artikel wird darauf hingewie-
sen, daß man mit dem, wie gesagt, fälsch-
licherweise angenommenen Defizit, 200
Wohnungen hätte bauen sollen. Der kul-
turelle Wert der Pressa wird ungeheuer
niedrig eingeschätzt, denn es wird behauptet,
daß die Münchner Ausstellung „Heim und
Technik" und die Dresdner Jahresschau
kulturell weit wertvoller gewesen seien als
die Pressa. Der Pressa wird lediglich ein
allgemein bildender Wert zugestanden.
Hauptsächlich richtet sich der Artikel gegen
den „unsinnigen, protzenhaften und — weil
in schreiendem Mißverhältnis zur allgemei-
nen Lage stehenden — unwahren, toten Auf-
wand an baulicher Aufmachung". Der Ein-

TURMAUFBAU DER STAHLKIRCHE

Stahlrahmen, Kupferbekleidung, Kreuz aus I-Träger

wand, daß an Ausstellungen sehr viele Men-
schen verdienen, wird mit einem Hinweis
auf die Verdienste an Karneval, Schnaps
und Kokain abgetan. Der Artikel ist nicht
gezeichnet, aber er steht als Kopfartikel im
Heft der Woche 38 jener Zeitschrift, die
durch ihre grundsätzliche Bejahung alles
Fortschrittlichen und Lebendigen in der
letzten Zeit große Beachtung gefunden hat.
Man muß daher leider annehmen, daß er
eine Äußerung der Leitung jener Zeitschrift
selbst ist. Der Artikel richtet sich im
wesentlichen mit all diesen Argumenten

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