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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0416

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PROJEKT ZUM ALTERSHEIM IN FRANKFURT A. M.

Situation.

Die Wolinstraßen mit den Wolinblöcken in der
Umgebung des Altersheimes sind vorherrschend
Nord Süd orientiert. Diese Planung ergibt sich als
Notwendigkeit der einzelnen A\ohnungsgrundrissc.
Die hygienischen und ökonomischen Gesichts-
punkte verlangen, daß die Schlafräume morgens
und die W ohnräume nachmittags Sonne haben.

Im Gegensatz zu diesen Wohnungen besteht das
Altersheim aus einer Reihung eines Einzimmer-
typs, in dem sich der Bewohner den größten Teil
seiner Zeit aufhält. Die Forderung an diese
Wohneinheit ist ein Maximum an Licht und
Sonne, die folgerichtig zur Südorientierung
führen muß.

Städtebaulich ergibt sich hieraus ein Gegensatz
zwischen den Wohnbauten, die Wohn- und
Schlafräume, und solchen, die nur einzellige Wohn-
einheiten umfassen. Es wäre infolgedessen ein
Fehler gewesen, aus rein formalen Gründen die
Nordsüdrichtung der bestehenden Wohnblöcke,

Dieses Projekt, eine Kollektivarbeit von Stam,
Moser, Ferd. Kramer, Erika Habermann, erhielt
bei einem Preisausschreiben um dieses Objekt den
ersten Preis. Das Preisgericht mußte nachträglich
feststellen, daß die Bedingungen des Ausschrei-
bens nicht erfüllt waren, da nicht alle Verfasser
dieses Entwurfs am Tage der Ausschreibung in
Frankfurt a. M. ansässig waren. Wenn ihm so
nachträglich der Preis entzogen werden mußte,
rechtfertigt seine Qualität eine Veröffentlichung.

die Wohn- und Schlafräume umfassen, aucli bei
der Projektierung des Altersheimes anzuwenden.
(Analoge Forderung bei Schulen, Krankenhäu-
sern, Sanatorien usw.) Die Möglichkeit einer Er-
weiterung eines Altersheimes durch Anbau zweier
weiterer Trakte mit je zwei Geschossen ist vorge-
sehen.

Innere Organisation.

Abgesehen von Einzelwünschen der Verwaltung
bezügl. der Organisation, die die weitere Bearbei-
tung des Projektes ergeben wird, bleibt die Grup-
pierung in zwei Blöcken von je zwei Geschossen
mit je 52 Zimmern, cinschließl. Bädern und
Pulzräumen, ohne weiteres die rationellste.

Jede Raumzelle umfaßt wiederum: Zimmer,
Bett-, Koch- und Waschnischc, sowie einen Ab-
stellraum, der auf kleinste Fläche angeordnet ist.

a) Die Zimmer sind gleichwertig.

b) Die im mittleren Verbindungstrakt, im
Obergeschoß sich befindenden Gemeinschafts-

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