Kraflgcfühl läßt die Organismen, stets als militärischen Zielsetzung überhaupt, denn
Einzelwesen genommen, werden und be- es hat immer wieder Truppenkörper gege-
herrschen. So erscheinen Sport und Geslal- ben, bei denen der Einzelne selbständiger
(ung als natürlicher Ausdruck der griechi- war und mit all seinen körperlichen und
sehen Welt. geistigen Fähigkeilen vielfältiger zur Aus-
Vergleichen wir damit die römische Kör- wirkung kam, wie bei den Gefolgschaften
perausbildung und streichen wir alles, was des frühen Mittelalters, bei den Indianern
als Nachfolge und Nachahmung griechi- oder bei modernen Stoßtrupps oder Gebirgs-
scher Sportausbildung anzusehen ist, so er- regimentern. In unserer Truppenausbil-
kennen wir, daß die körperliche Erziehung dung von Friedrich Wilhelm I. bis zur Aus-
in der Funktion als Glied des Truppenver- bildung während des Weltkriegs zeigt sich
bandes gipfelt. Die Leibesübung ist vor- deutlich eine Wandlung von der Einengung
zugsweise von der militärischen Ausbildung des Einzelnen in den Heereskörper bis zu
bestimmt. In der genialen Verwendung der seiner größeren Verselbsländigung.
Truppenkörper und in deren organi- Die Römer haben eine Sitte ausgebildet,
schem Ineinandergreifen bei Übungen und die mit heutigen, ebenfalls als Sport be-
in der Schlacht offenbart sich das Y\ esen zeichneten Wettkämpfen viel gemeinsam
des Römertums. In den gut funktionieren- hat, den Schaukampf mit seiner krassesten
den Heeresmassen als Werkzeug des Feld- Ausprägung im Gladiatorenkampf. Hierbei
herrn geht der Einzelne unter und alle Aus- wurde mit wenig ausübenden Kämpfern ein
bildung des Körpers oder der Körperbetäti- Schauspiel für Tausende gegeben. Während
gung wegen verschwindet. Diese Einord- der eigentliche Sport nur der körperlichen
nung des Individuums als Glied des Gan- Ausbildung dient und seinem Wesen nach
zen ist nicht notwendigerweise Folge der mit Schaustellung gar nichts zu tun hat, ist
WOCHENENDE Foto stone
an einem der Seen bei Berlin
411
Einzelwesen genommen, werden und be- es hat immer wieder Truppenkörper gege-
herrschen. So erscheinen Sport und Geslal- ben, bei denen der Einzelne selbständiger
(ung als natürlicher Ausdruck der griechi- war und mit all seinen körperlichen und
sehen Welt. geistigen Fähigkeilen vielfältiger zur Aus-
Vergleichen wir damit die römische Kör- wirkung kam, wie bei den Gefolgschaften
perausbildung und streichen wir alles, was des frühen Mittelalters, bei den Indianern
als Nachfolge und Nachahmung griechi- oder bei modernen Stoßtrupps oder Gebirgs-
scher Sportausbildung anzusehen ist, so er- regimentern. In unserer Truppenausbil-
kennen wir, daß die körperliche Erziehung dung von Friedrich Wilhelm I. bis zur Aus-
in der Funktion als Glied des Truppenver- bildung während des Weltkriegs zeigt sich
bandes gipfelt. Die Leibesübung ist vor- deutlich eine Wandlung von der Einengung
zugsweise von der militärischen Ausbildung des Einzelnen in den Heereskörper bis zu
bestimmt. In der genialen Verwendung der seiner größeren Verselbsländigung.
Truppenkörper und in deren organi- Die Römer haben eine Sitte ausgebildet,
schem Ineinandergreifen bei Übungen und die mit heutigen, ebenfalls als Sport be-
in der Schlacht offenbart sich das Y\ esen zeichneten Wettkämpfen viel gemeinsam
des Römertums. In den gut funktionieren- hat, den Schaukampf mit seiner krassesten
den Heeresmassen als Werkzeug des Feld- Ausprägung im Gladiatorenkampf. Hierbei
herrn geht der Einzelne unter und alle Aus- wurde mit wenig ausübenden Kämpfern ein
bildung des Körpers oder der Körperbetäti- Schauspiel für Tausende gegeben. Während
gung wegen verschwindet. Diese Einord- der eigentliche Sport nur der körperlichen
nung des Individuums als Glied des Gan- Ausbildung dient und seinem Wesen nach
zen ist nicht notwendigerweise Folge der mit Schaustellung gar nichts zu tun hat, ist
WOCHENENDE Foto stone
an einem der Seen bei Berlin
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