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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Bier, Justus: Zu Otto Ernst Schweizers Nürnberger Stadionbauten
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0435

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TRIBÜNE

greifenden Treppenläufe der Charakter Tragpfeilern, die den ganzen Bau mit gro-
plaslischer Gliederung, der durch die ßen Fensterflächen zu umgreifen ermög-
Strebepfeiler sich einstellen könnte, ge- liehen. Der Blick aus dem Innern hat etwas
brochen, die raumverknüpfte, nicht block- Zauberhaftes: man fühlt sich in umform-
hafte Funktion des Tribünenbaues deutlich. tem Baum und nimmt doch an der unend-
Der einzige Punkt, wo Schweizers Gestal- liehen Weite der Prospekte teil, die bis an
tung Rudimente einer älteren Baugesinnung die fernen Juravorberge hinführen. Die
zeigl, sind die Schmalseiten des Tribünen- Konstruktion ist hier wie schon beim Tri-
baues, deren Verglasung durch etwas zu ge- bünenbau in den Dienst einer freien, be-
wichtig geratenes Eisenbetonpfostenwerk schwingten Raumempfindung getreten, die
gehalten wird. eigentümlicher Ausdruck unseres Zeitalters

Von großer Kühnheit im Konstruktiven ist.
ist das Sonnenbadkaffee mit seinen vier Der Blick Schweizers für die großdimen-

nach der Mitte zusammengeschobenen sionale Bemessung der Einzelbauten wird

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