XI, 1
DIE GARTENKUNST.
11
Studiejzu einem Wirtschaftsgarten. Von G. Gerstadt, Frankfurt a. M. Blick A.
versuchen, in den Wirtschaftsgärten reizvolle Wirkungen
zu erzielen, reizvoll durch die unaufdringliche Selbst-
verständlichkeit, mit der die Kunst das Gegebene und
Notwendige unter Betonung des praktischen Zweckes
ästhetisch ausdrucksvoll gestaltet.
Wie großartig denke ich mir z. B. einen Wirt-
schaftsgarten, in dem ständig die Bilder wechseln, wie
einfach und
doch reizvoll
kann er sein.
Bei jedem
Schritt ein
neues anhei-
melndes Bild.
Hier z. B. ein
von Linden
überschatteter
Platz in dem
munter ein
kleines Brünn-
chen seine
Strahlen in das
vorliegende
Becken sen-
det; im Hin-
tergrund die
dunkelgrüne
Taxushecke, 1
dort die zar-
ten Stämme
der Birken mit
ihren zittern-
den Blättern,
um gleich da-
neben mit den
weichen For-
men der stilisierten Konifere in einen reizenden Kon-
trast zu treten. Weiter vielleicht ein großer ver-
tiefter Platz, überzogen mit Tausenden in allen Farben
schillernder kleiner Lichter, zur rechten Seite ein
Teehaus, davor ein niedlicher Springbrunnen, der mit
seinem dünnen Strahl vergeblich zu versuchen scheint,
die Blätter einer alten Rüster zu erhaschen, dann
wieder ein Par-
terre mit dun-
kelroten, feu-
rigen Blumen,
abwechselnd
mit dem tie-
fen Blau einer
Aster und um-
geben von
dem leichten
hellen Grün
des Rasens.
In der Mitte
die reizenden
F'ormen einer
Bronze in sat-
ten dunklen
Tönen, um in
scharfen Kon-
turen sich von
den Formen
der Natur ab-
zuheben oder
dem Ganzen
einen archi-
tektonischen,
dekorativen
Halt zu ge-
ben.
Studie zu einem Wirtschaftsgarten. Von G. Gerstadt, Frankfurt a. M. Lageplan.
DIE GARTENKUNST.
11
Studiejzu einem Wirtschaftsgarten. Von G. Gerstadt, Frankfurt a. M. Blick A.
versuchen, in den Wirtschaftsgärten reizvolle Wirkungen
zu erzielen, reizvoll durch die unaufdringliche Selbst-
verständlichkeit, mit der die Kunst das Gegebene und
Notwendige unter Betonung des praktischen Zweckes
ästhetisch ausdrucksvoll gestaltet.
Wie großartig denke ich mir z. B. einen Wirt-
schaftsgarten, in dem ständig die Bilder wechseln, wie
einfach und
doch reizvoll
kann er sein.
Bei jedem
Schritt ein
neues anhei-
melndes Bild.
Hier z. B. ein
von Linden
überschatteter
Platz in dem
munter ein
kleines Brünn-
chen seine
Strahlen in das
vorliegende
Becken sen-
det; im Hin-
tergrund die
dunkelgrüne
Taxushecke, 1
dort die zar-
ten Stämme
der Birken mit
ihren zittern-
den Blättern,
um gleich da-
neben mit den
weichen For-
men der stilisierten Konifere in einen reizenden Kon-
trast zu treten. Weiter vielleicht ein großer ver-
tiefter Platz, überzogen mit Tausenden in allen Farben
schillernder kleiner Lichter, zur rechten Seite ein
Teehaus, davor ein niedlicher Springbrunnen, der mit
seinem dünnen Strahl vergeblich zu versuchen scheint,
die Blätter einer alten Rüster zu erhaschen, dann
wieder ein Par-
terre mit dun-
kelroten, feu-
rigen Blumen,
abwechselnd
mit dem tie-
fen Blau einer
Aster und um-
geben von
dem leichten
hellen Grün
des Rasens.
In der Mitte
die reizenden
F'ormen einer
Bronze in sat-
ten dunklen
Tönen, um in
scharfen Kon-
turen sich von
den Formen
der Natur ab-
zuheben oder
dem Ganzen
einen archi-
tektonischen,
dekorativen
Halt zu ge-
ben.
Studie zu einem Wirtschaftsgarten. Von G. Gerstadt, Frankfurt a. M. Lageplan.