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Die Gartenkunst — 11.1909

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Kießling, Albert: Bogenperspektive
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Zahn, F.: Literaturnachweis für Gartenkunst und Gartentechnik, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.49259#0135

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XI, 7

DIE GARTENKUNST.

131

(32,5) zu tragen*). — Bei Architekturhöhen trage man den
Horizontalstrich im Aufriß ein und greife von hier aus nach
oben und unten ab. Man braucht dann keinen Unterbau,
welcher, z. B. bei verdeckten Teilen, oft doch nicht bildlich
benützt wird.

Literaturnachweis für Gartenkunst und
Gartentechnik.

Bearbeitet von F. Zahn, Steglitz.
(Fortsetzung).
C. Straßenbäume und ihre Schädigungen durch äußere
Einflüsse, parasitäre und nichtparasitäre Krankheiten,
Verhütungs- und Bekämpfungsmittel derselben.

Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. Jahrg. 1896, Nr. 20,
Seite 230. Heilung von Blitzschäden an Bäumen. Die Rinde
ist auf halber Stammhöhe rund herum abgeschält.
Barfuß-Münster. Es wird ein Verband hergestellt aus je
1 's bindigem Lehm, Ofenruß und Kalk unter Zusatz von Kuh-
fladen.
Merle-Homburg empfiehlt, die gesunden Holzteile durch
einen mit Kuhhaaren vermischten Zementverputz vor Fäulnis


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zu schützen und künstliche Saftzirkulation mittelst eingescho-
bener Reiser durch Pfropfung herzustellen. Umwickelung mit
Moos ist notwendig.
Schulz-Bergedorf empfiehlt, die Rinde in die alte Lage
zu bringen, mit Baumwachs zu bestreichen und mit Leinwand
zu umwickeln. Ist die Rinde durch Anfahren heruntergerissen,
was in Straßen häufig vorkommt, wird in gleicher Weise ver-
fahren.

*) Verlag des Strahlenlineals bei Herrn M. Dickmann,
Krefeld, Steckendorferstr. 120. Eine Abhandlung über Bogen-
perspektive führt der II. Teil der neuen Auflage des M. Ber-
tram sehen „Gärtnerischen Planzeichnens.“

Möllers Deutsche Gärtnerzeitung. Jahrg. 1893, Nr. 25,
Seite 267. Vertilgung des Weidenbohrers. Janorschke-Ober-
Glogau. Außer an Weiden findet er sich an Pappeln, Linden,
Erlen und Eichen. Vertilgung der Larven erfolgt durch Ein-
stoßen glühender Drähte in die Bohrungen, Hineinblasen von
Schwefeldämpfen in die Öffnungen und sofortiges Schließen
derselben.
Jahrg. 1905, Nr. 26, Seite 310. v. Engelhardt-Römershof
empfiehlt Verschließen der Bohrlöcher durch Wergpfropfen,
die in Pech getaucht sind, um den Raupen die notwendige
Luftzufuhr abzuschneiden.
Zeitschrift für Gartenbau und Gartenkunst. Jahrg. 1898,
Nr. 5, Seite 30. Uber einige parasitäre Krankheiten unserer
Laubgehölze. Ulrich - Reutlingen. Nach nassen Frühjahren
zeigen oft schon im Mai die Blätter der Platanen unregel-
mäßige gelbbraune Flecken, die schnell um sich greifen. Das
Blatt erscheint vertrocknet und fällt ab. Oft auch bleibt das
Blatt verschont, bleibt vollständig grün und der braune Fleck
zeigt sich am Blattstiel. Hervorgerufen wird die Krankheit
durch einen Pilz Gloeosporium Platani. Bekämpfung: Ver-
brennen des abgefallenen Laubes und Rückschnitt der er-
krankten Bäume an ihren jüngeren Zweigen.
Zeitschrift für Gartenbau und Gartenkunst. Jahrg. 1898,
Nr. 7, Seite 42. Über einige parasitäre Krankheiten unserer
Laubgehölze. Ulrich-Reutlingen. Auf der Oberseite der Blätter
der Acer zeigen sich Ende Juli und August oft gelbe, später
schwarze, rundliche, häufig von einem 1 mm breiten gelben
Rand umgebene Flecke von 1—2 cm Durchmesser. Die Blatt-
unterseite zeigt nur eine ^vergilbte Stelle. Die Ursache der
Krankheit ist der Pilz Rhytisma acerinum Pers., der mit seinem
Mycel das Blattgewebe durchzieht. Bekämpfung: Sammeln
und Verbrennen des abgefallenen Laubes.
Handbuch der Pflanzenkrankheiten von Prof. Dr. P. Sorauer,
Parey-Berlin. Bd. 1. Seite 95—103 ist zu tiefes Pflanzen un
Einschütten der Bäume eingehend behandelt. Das Verhalten
derselben hängt von dem spezifischen Charakter ab. Der
Baum wird gerettet, wenn er schnell neue Wurzeln in der
Nähe der Erdoberfläche erzeugt. Asphaltieren und Zemen-
tieren der Straßendämme werden außerdem den Wurzeln
gefährlich durch Absperren der Luft und der Niederschläge,
auf die der Baum um so mehr angewiesen ist, je tiefer durch
Kanalisation und dergl. unterirdische Bauanlagen der Wasser-
spiegel gesenkt ist.
Zeitschrift für Gartenbau und Gartenkunst. Jahrg. 1897,
Nr. 37, Seite 222. Ein Beitrag zur Einschüttung größerer
Bäume. H. Amelung. An einer Anzahl von Beispielen —
Walnuß, Süßkirschen, Hainbuchen, Rüstern, Linden — wird
bewiesen, daß größere Bäume in hoher Lage das Einschütten
besser vertragen als in tiefer. Die Bäume leiden mehr durch
das stagnierende Wasser als durch die Einschüttung selbst
Allmähliches Einschütten schädigt weniger. Einschütten mit
reiner Erde wird besser vertragen als das mit Schutt, Asche,
Müll, Laub usw. Im letzteren Falle leiden die Bäume durch
die Erhitzung der genannten Stoffe, wie ein angeführtes Bei-
spiel — Eschen — beweist.
In Nr. 34, Seite 205, Sitzungsbericht vom 9. August 1897
wird über die Vorteile und Nachteile einer Ummauerung des
Stammes gesprochen und diese im allgemeinen nicht als durch-
aus notwendig angesehen. Für Bäume in Straßen wird emp-
fohlen, die untersten Steinschichten nicht in Mörtel zu legen,
um die Stämme in 3—5 m Umkreis einen mit Schotter ge-
füllten Graben anzulegen und von diesem radiale Stränge von
Tonröhren nach dem Baumkranz steigend zu führen zur Be-
lüftung und Bewässerung der Wurzeln.
Möllers Deutsche Gärtner-Zeitung. Jahrg. 1903, Nr. 34,
Seite 405. Beobachtungen beim Tieferstellen von Bäumen
und Sträuchern. Kannappel-Marburg. Die gelegentlich der
Verbreiterung der Charlottenburger Chaussee im Tiergarten
eingeschütteten und mit Mauerwerk umgebenen Bäume haben
 
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