XI, 8
DIE GARTENKUNST.
145
Wettbewerb Rathausplatz Steglitz:
Kennwort: Rathausplatz I. Verl. Gartentechniker Reifegerste-Berlin und Herrmann-Wilmersdorf.
Die Platzmitte ist vertieft; eine Treppe mit seitlichen Bänken — in der Mitte des Vordergrundes — führt zu
einem parallel der Schloßstraße führenden Weg, der mit der Albrechtstraße und der Nauenstraße durch Treppen
Verbindung erhalten hat. Der Abschluß gegen diese Straßen ist durch Hecke erfolgt. Die den Höhenunter-
schied vermittelnde Böschung liegt zwischen diesen und den breiten Blumenrabatten. An der Schloßstraße
tritt die Hecke zurück und es entsteht Platz für eine Staudenrabatte. Unter den Bäumen, von denen a und e
durch Neupflanzung an anderer Stelle ersetzt sind, befindet sich ein Brunnen mit seitlich angeordneten Bänken.
Unter den übrigen Arbeiten befanden sich noch
ganz beachtenswerte Leistungen so : Wettkampf, Sonn-
tag, Mehr Licht, Anno dazumal, Ruhe, Heureka, Ro-
land, Frohsinn, Kormoran (wegen der Plastik), Früh-
ling 1909. Zahn.
22. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft
für Gartenkunst und Studienfahrt nach England.
Tüchtig die Kraft,
Einträchtig die Herzen —
Dann blüht die Gemeinde!
I.
Die in den Tagen vom 25.-28. Juni d. J. in Hamburg
abgehaltene 22. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft
für Gartenkunst wird allen Teilnehmern als eine außerordent-
lich wohlgelungene und
befriedigende Veranstal-
tung in der . Erinnerung
bleiben. Der äußere Rah-
men — Hamburg, das
blühende und an charak-
tervoller Eigenart reiche
Gemeinwesen, die ge-
schäftliche und fachliche
Besetzung und Einteilung
der Tagesordnung — trotz
ihrer Reichhaltigkeit an
fesselnden Gegenständen
trat infolge der geschick-
ten Leitung der Verhand-
lungen keinmal eine Über-
spannung oder Ermüdung
der Teilnehmer ein und
die Verhandlungen konn-
ten unter gleichbleibender
reger Aufmerksamkeit in
flottem Gange durchge-
führt werden — der Geist
und Ton, welcher vom
Anfang bis zum Schluß
herrschte, nicht zuletzt
auch das Wetter — wir
hatten während der gan-
zen Dauer einschließlich
der Englandfahrt, also
fast während dreier Wo-
chen nur einen wirklichen
Regentag — alles trug
zum ungetrübten Verlauf
der diesjährigen Haupt-
versammlung bei.
Sämtliche Sitzungen
und Veranstaltungen fan-
den im Hamburger Zoolo-
gischen Garten statt. Am
25. Juni tagte daselbst
von 9 Uhr vormittags ab
bis gegen Abend der
Ausschuss. Seine Ver-
handlungen betrafen im
wesentlichen die Vorbe-
reitung der der geschlos-
senenMitgliederversamm-
lung am 28. Juni vorzu-
legenden geschäftlichen
Beratungsgegenstände.
Pünktlich um 10 Uhr eröffnete Gartendirektor Encke als
Vorsitzender der Gesellschaft die erste öffentliche Sitzung am
26. Juni, an der gegen 150 Personen teilnahmen, mit der Be-
grüßung der erschienenen Gäste und Mitglieder. Der Ge-
schäftsführer Beitz erstattete den Jahres- und Kassenbericht.
Diese gehen den Mitgliedern im Druck zu. Es braucht deshalb
hier nicht darauf eingegangen zu werden. Hervorgehoben sei
nur, daß die Gesellschaft zurzeit 1026 Mitglieder zählt. Unter
den Toten des Jahres 1908'09 befinden sich: Parkdirektor
Ohrt, Bremen, Prof. J. M. Olbrich, Darmstadt, Gärtnerei-
besitzer Weigand, Soden i. Z., Hofgärtner Bünger, Coblenz,
Gärtnereibesitzer Velten, Speyer und Garteninspektor Dr.
Cavet, Wiesbaden. Die Kassenverwaltung unter dem neuen
Geschäftsführer hat das Ergebnis gehabt, daß der auf der vor-
jährigen Hauptversammlung in Potsdam mit hocherfreulicher
Bereitwilligkeit gezeichnete Garantiefond von rund 2500 Mark
nicht eingezogen zu werden brauchte, indem der Überschuß
der Einnahmen über die Ausgaben im Geschäftsjahr 1908
Mk. 1426.28 betrug. Der Haushaltsplan für 1910 schließt in
Einnahmen und Ausgaben mit 18700 Mark ab. Die Kassen-
Wettbewerb Rathausplatz Steglitz:
Kennwort: Rose, Linde, Flieder. Verf. Bildhauer Lehmann-Bprges-Steglitz.
Die vertieft gelegene Fläche soll einheitlich mit niedrigen roten Rosen bepflanzt werden. Flieder bildet die
Unterpflanzung der Baumgnippe.
DIE GARTENKUNST.
145
Wettbewerb Rathausplatz Steglitz:
Kennwort: Rathausplatz I. Verl. Gartentechniker Reifegerste-Berlin und Herrmann-Wilmersdorf.
Die Platzmitte ist vertieft; eine Treppe mit seitlichen Bänken — in der Mitte des Vordergrundes — führt zu
einem parallel der Schloßstraße führenden Weg, der mit der Albrechtstraße und der Nauenstraße durch Treppen
Verbindung erhalten hat. Der Abschluß gegen diese Straßen ist durch Hecke erfolgt. Die den Höhenunter-
schied vermittelnde Böschung liegt zwischen diesen und den breiten Blumenrabatten. An der Schloßstraße
tritt die Hecke zurück und es entsteht Platz für eine Staudenrabatte. Unter den Bäumen, von denen a und e
durch Neupflanzung an anderer Stelle ersetzt sind, befindet sich ein Brunnen mit seitlich angeordneten Bänken.
Unter den übrigen Arbeiten befanden sich noch
ganz beachtenswerte Leistungen so : Wettkampf, Sonn-
tag, Mehr Licht, Anno dazumal, Ruhe, Heureka, Ro-
land, Frohsinn, Kormoran (wegen der Plastik), Früh-
ling 1909. Zahn.
22. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft
für Gartenkunst und Studienfahrt nach England.
Tüchtig die Kraft,
Einträchtig die Herzen —
Dann blüht die Gemeinde!
I.
Die in den Tagen vom 25.-28. Juni d. J. in Hamburg
abgehaltene 22. Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft
für Gartenkunst wird allen Teilnehmern als eine außerordent-
lich wohlgelungene und
befriedigende Veranstal-
tung in der . Erinnerung
bleiben. Der äußere Rah-
men — Hamburg, das
blühende und an charak-
tervoller Eigenart reiche
Gemeinwesen, die ge-
schäftliche und fachliche
Besetzung und Einteilung
der Tagesordnung — trotz
ihrer Reichhaltigkeit an
fesselnden Gegenständen
trat infolge der geschick-
ten Leitung der Verhand-
lungen keinmal eine Über-
spannung oder Ermüdung
der Teilnehmer ein und
die Verhandlungen konn-
ten unter gleichbleibender
reger Aufmerksamkeit in
flottem Gange durchge-
führt werden — der Geist
und Ton, welcher vom
Anfang bis zum Schluß
herrschte, nicht zuletzt
auch das Wetter — wir
hatten während der gan-
zen Dauer einschließlich
der Englandfahrt, also
fast während dreier Wo-
chen nur einen wirklichen
Regentag — alles trug
zum ungetrübten Verlauf
der diesjährigen Haupt-
versammlung bei.
Sämtliche Sitzungen
und Veranstaltungen fan-
den im Hamburger Zoolo-
gischen Garten statt. Am
25. Juni tagte daselbst
von 9 Uhr vormittags ab
bis gegen Abend der
Ausschuss. Seine Ver-
handlungen betrafen im
wesentlichen die Vorbe-
reitung der der geschlos-
senenMitgliederversamm-
lung am 28. Juni vorzu-
legenden geschäftlichen
Beratungsgegenstände.
Pünktlich um 10 Uhr eröffnete Gartendirektor Encke als
Vorsitzender der Gesellschaft die erste öffentliche Sitzung am
26. Juni, an der gegen 150 Personen teilnahmen, mit der Be-
grüßung der erschienenen Gäste und Mitglieder. Der Ge-
schäftsführer Beitz erstattete den Jahres- und Kassenbericht.
Diese gehen den Mitgliedern im Druck zu. Es braucht deshalb
hier nicht darauf eingegangen zu werden. Hervorgehoben sei
nur, daß die Gesellschaft zurzeit 1026 Mitglieder zählt. Unter
den Toten des Jahres 1908'09 befinden sich: Parkdirektor
Ohrt, Bremen, Prof. J. M. Olbrich, Darmstadt, Gärtnerei-
besitzer Weigand, Soden i. Z., Hofgärtner Bünger, Coblenz,
Gärtnereibesitzer Velten, Speyer und Garteninspektor Dr.
Cavet, Wiesbaden. Die Kassenverwaltung unter dem neuen
Geschäftsführer hat das Ergebnis gehabt, daß der auf der vor-
jährigen Hauptversammlung in Potsdam mit hocherfreulicher
Bereitwilligkeit gezeichnete Garantiefond von rund 2500 Mark
nicht eingezogen zu werden brauchte, indem der Überschuß
der Einnahmen über die Ausgaben im Geschäftsjahr 1908
Mk. 1426.28 betrug. Der Haushaltsplan für 1910 schließt in
Einnahmen und Ausgaben mit 18700 Mark ab. Die Kassen-
Wettbewerb Rathausplatz Steglitz:
Kennwort: Rose, Linde, Flieder. Verf. Bildhauer Lehmann-Bprges-Steglitz.
Die vertieft gelegene Fläche soll einheitlich mit niedrigen roten Rosen bepflanzt werden. Flieder bildet die
Unterpflanzung der Baumgnippe.