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Die Gartenkunst — 11.1909

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Kube, H.: Wie sind die städtischen Anlagen für die Bevölkerung praktisch nutzbar zu machen?: D. Referat über "Schulhöfe", erstattet auf der Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst in Potsdam am 26.-29. Juli 1908, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.49259#0083

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XI, 5

DIE GARTENKUNST.

79

Bassinanlage im Garten des Herrn D. F. in Düsseldorf (vom Wohnhause aus gesehen). Entwurf R. Hoemann*).
Das Bassin ist zur Aufnahme von Sumpf- und Wasserpflanzen eingerichtet.


Wie sind die städtischen Anlagen für die Bevölkerung praktisch nutzbar zu machen?
D. Referat über „Schulhöfe“, erstattet aut der Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst in Potsdam
am 26.-29. Juli 1908.
Von H. Kube, Gartendirektor, Posen.

„Wie statten wir unsere Schulhöfe aus und wie
machen wir sie über den Rahmen der Schule hinaus
für das Volk nutzbar?“ Das Thema ist nicht so nüch-
tern, wie es bei flüchtiger Betrachtung scheint. Wer
die umfassende hygienische und soziale Bedeutung
unserer Aufgabe recht erkannt hat, wird dieser Frage
sein warmes Interesse nicht versagen können.
Die Frage ist zunächst eine im Wesentlichen schul-
technische. Es wird an jeder Schule neben den ge-
deckten Erholungsräumen (Korridoren, Kolonaden) ein
ungedeckter Erholungsplatz gefordert, damit Lehrer
und Schüler Gelegenheit zur Bewegung in frischer freier
Luft während der Unterrichtspausen finden und wäh-
rend der völligen Entleerung des Schulgebäudes eine
gründliche Durchlüftung aller Schulräume möglich ist,
ohne die Kinder durch Zugluft zu gefährden. Der
Schulhof ist schon durch diese Zweckbestimmung allein

von wichtiger hygienischer Bedeutung für die Wohl-
fahrt unserer Jugend.
Während man bis vor ca. 30 Jahren nur sehr be-
scheidene Forderungen an Größe und Ausstattung
dieses Teils der Schulanlage stellte, hat die seitdem
in stetiger Entwickelung begriffene Jugendfürsorge und
gewaltige Entfaltung des gesamten Bildungswesens die
Aufmerksamkeit unserer Staats- und Kommunalver-
waltungen auf eine zweckdienliche Anordnung und Aus-
stattung der freienUmgebung des Schulgebäudes gelenkt.
Der wichtigste Faktor, die Größe des Schulhofes
erfährt nach den außerordentlich schwankenden Ver-
hältnissen sehr verschiedene Berücksichtigung.
*) Die Abbildungen Seite 79 - 84 gehören als zweite Serie
zu dem Aufsatz „Gartenarchitekturen“ v. R. Hoemann, Düssel-
dorf (Seite 59, Heft 4 des laufenden Jahrgangs der „Garten-
kunst“).
 
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