XI, 4
DIE GARTENKUNST.
B. Straßenbäume in technischer Beziehung.
1. Auswahl der Baumarten.
Die Gartenkunst. Jahrg. II. Seite 66.
Schoch, Magdeburg, berichtet über Erfahrungen mit
Straßenbäumen in Magdeburg und geht hierbei auf die einzelnen
Baumarten näher ein, ihren Wert gegeneinander abwägend.
Im Schlußabsatz wird der Vorteil einer genauen Statistik über
eingegangene Strafienbäume hervorgehoben. Die Listen sind von
den Parkwärtern zu führen; wodurch dieselben sich gleich-
zeitig daran gewöhnen, ein aufmerksames Auge auf die Pflan-
zungen zu haben.
Seite 85 Heicke, Aachen, desgl. für Aachen.
Seite 193 Schröder, Mainz, desgl. für Mainz. Verwendung
der Robinia Pseud. Acacia inermis und Bessoniana für die
mit Sand angefüllten Ufer der Rheinpromenaden.
Seite 194. C. Sprenger. Anpflanzungen in Apulien.
Aufführung der Straßenbäume und Sträucher für die dortigen
Verhältnisse, regenarm, dürr, staubig, fruchtbarer steiniger
Boden mit weichem bröckligem Kalkstein im Untergrund.
Die Gartenkunst. Jahrg. III, 157. C. Sprenger. Die
Bäume in den Straßen von Paris. Hervorgehoben wird be-
sonders die Platane, die trotz der Hitze das Laub hält, frisch
und grün bleibt. Ihr reiht sich an Catalpa syringaefolia und
Populus molinifera, die selbst auf dem dürren, steinharten und
schlechten Boden das Pere Lachaise gedeihen.
Die Gartenkunst. Jahrg. IV. Seite 71. Frahm, Elms-
horn. Straßenbäume für rauhe Lagen, die dem Wind be-
sonders ausgesetzt sind. Ulmus hollandica und Gauyardii mit
weniger breiter Krone. (Abb. V, Seite 7). Sorbus intermedia.
Die beiden letzteren werden, Seite 93, von A. Fintelmann noch
besonders empfohlen.
Die Gartenkunst. Jahrg. IV. Seite 88. Olbrich, Zürich-
Sophora japonica als Alleebaum mit Abb. einer 14 Jahre alten
Allee, deren Bäume im Alter von 10 Jahren gepflanzt sind.
S. wächst in heißen trockenen Lagen und leichten Bodenarten,
auch in schweren und nassen, wird nicht von Ungeziefer be-
fallen und gibt leichten Schatten, so daß die Straße' gut ab-
trocknet.
Die Gartenkunst. Jahrg. IV. Seite 30. Olbrich, Zürich.
Tilia tomentosa und Tilia alba spectabilis entwickeln sich gut,
halten die Blätter lange und geben ohne Schnitt gefällige
Kronenformen. T. tomentosa dichter, konischer Wuchs mit
auch im Alter geschlossener Krone; T. alba spect. mehr ausge-
breitet mit abwärts hängenden Spitzen der Jahrestriebe, gut
geeignet für Straßen mit Aussichten aus den oberen Ge-
schossen. (Abb. beider auf Seite 30 und 31). Seite 51 stimmt
Frahm, Elmshorn dem zu.
Die Gartenkunst. Jahrg. VI. Heft 1. Alleen und Plätze
in Lissabon. C. Sprenger. Nach einer Schilderung der Platz-
anlagen folgt eine Zusammenstellung der hauptsächlich zur An-
pflanzung gekommenen Bäume, immergrünen: (Schinus molle
S. terebinthifolius, Ligustrum japonicum, Phoenix canariensis;
laubabwerfenden: Platanus, Sophora, Ailanthus, Gleditschia,
Paulownia, Celis, Cercis, Broussonetia. Kronenschnitt vertragen
Schinus und Ligustrum jap. gut.
Die Gartenkunst. Jahrg. VI. Lieft 1. Gute Straßenbäume.
Frahm, Elmshorn.
Erfordernis: lang anhaltende Dauer und gute Färbung des
Laubwerkes, gute runde Krone, Unempfindlichkeit gegen
Winterkälte, leichtes Anwachsen. Empfohlen werden Tilia alba
spectabilis, (2 Abb. desselben Baumes am 24. August und
24. Oktober 1904) Crataegus Carrieri, welcher das Laub länger
hält, von Sorbusarten, S. intermedia, S. lutescens, S. majestica.
Die Gartenkunst. Jahrg. VII. Heft 9. Der kugelförmige
Spitzahorn (Acer plat. globosum Nichols). Späth, Rixdorf,
mit Abbildung. Dieser Ahorn eignet sich für Stellen, wo ein
Baum von geringem Kronendurchmesser gebraucht wird.
Die Gartenkunst. Jahrg. VII. Heft 9. Corylus Colurna
Linne. C. Sprenger. C. ist als Alleebaum für nicht allzu
trockene Lagen unschätzbar, darf jedoch nicht im Innern der
Städte stehen, da er unter Staub und Rauch leidet. Corylus
Colurna ist als Allee in Köthen angepflanzt.
Die Gartenkunst. Jahrg. VII. Heft 11.
Welche Linden eignen sich zu Alleebäumen? Schulze,
Stettin. Noch als gut zu bezeichnen ist Tilia platyphyllos, auch
euchlora hält nicht, was sie versprochen, besser ist Tilia inter-
media, die beste Tilia tomentosa (ungarische Silberlinde). Gut
scheint auch zu sein Tilia hybrida, die aus Italien stammt.
Da die Pflanzung noch zu neu, ist ein abgeschlossenes Urteil
noch nicht zu geben möglich.
Die Gartenkunst. Jahrg. X. Heft 3 und 4. Baumpflan-
zungen in den Städten. Heinricy, Düsseldorf. Es werden
empfohlen und durch Abbildungen die Wirkung im Straßen-
bild gezeigt. Tilia alba Ait., T. tomentosa Much. Ulmus prae-
stans T. monumentalis. Robinia Bessoniana. Sophora japonica.
Quercus rubra. Populus nigra fastigiata. Außerdem, jedoch
nicht abgebildet: Catalpa speciosa und Bungei, Ailanthus
glandulosa.
Schriften des Vereins deutscher Gartenkünstler — jetzt
Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst — Heft 3. Allgemeine
Regeln für die Anpflanzung und Unterhalung von Bäumen in
Städten, nebst einem Verzeichnis der für Straßenpflanzungen
verwendbaren Baumarten.
Verschiedene Mitteilungen.
Bayerische Gartenbaugesellschaft zu München. Die Bayeri-
sche Gartenbaugesellschaft in München, deren Gründung in
den November des Jahres 1858 fällt, blickt auf eine fünfzig-
jährige segensreiche Tätigkeit zurück. Ihrer Entwickelung
hat jahrzehntelang der unvergeßliche Hofgärtner Karl von
Effner die Wege gewiesen. Der seit 22 Jahren bereits
amtierende erste Schriftführer, kgl. Ökonomierat und Stadt-
gärtendirektor J. Heiler hat über diese 50 Jahre ihres
Bestehens einen soeben erschienenen Bericht erstattet.
Außer den üblichen Angaben über die allgemeine Ent-
wickelung, die die Gesellschaft im Laufe der Jahrzehnte ge-
nommen hat, enthält derselbe ausführliche Mitteilungen über
die Art und Weise, wie die Gesellschaft ihr Programm, den
Gartenbau in der Hauptstadt des Königreichs Bayern selbständig
zu fördern und zu vertreten, nachgekommen ist. Dabei ist von
Anfang an Gewicht auf die Veranstaltung guter Obst- und
Pflanzen-Ausstellungen gelegt worden, zu der der Gesellschaft
im Münchener Glaspalaste dreißig Jahre lang ein hervorragend
geeignetes Lokal zur Verfügung gestanden hat. Seit Ende
der achtziger Jahren hat man sich als Notbehelf mit ver-
schiedenen mehr oder weniger geeigneten Räumlichkeiten be-
gnügen müssen. Um so erfreulicher ist es, daß zu der aus
Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens für dieses Frühjahr ge-
planten Frühjahrs-Blumenausstellung die schöne Prinz-Ludwig-
Halle auf der Theresienhöhe benutzt werden kann, ein Umstand,
der dem Ausstellungs-Unternehmen' von vornherein Aussicht
auf gutes Gelingen verbürgt. Für diese Ausstellung, die ein
recht interessantes Programm hat, ist vom Magistrat der
Stadt München ein Preis von 200 Mark für eine zeitgemäße
Aufgabe, einen Vorgarten in Verbindung mit Balkon- und Fenster-
schmuck, ausgesetzt worden.
Die Gartenbaugesellschaft betrachtet ferner die Heran-
bildung eines tüchtigen Nachwuchses als eine ihrer Aufgaben,
hat die Gründung der staatlichen Gartenbauschulen zu Weihen-
stephan und Veitshöchheim angeregt und einen Invalidenfond
gegründet, der heute auf 61000 Mark angewachsen ist. Sie ver-
anstaltet alljährlich umfassende Anbauversuche neuer Pflanzen-
züchtungen, deren Ausprobung bewährten Fachleuten über-
DIE GARTENKUNST.
B. Straßenbäume in technischer Beziehung.
1. Auswahl der Baumarten.
Die Gartenkunst. Jahrg. II. Seite 66.
Schoch, Magdeburg, berichtet über Erfahrungen mit
Straßenbäumen in Magdeburg und geht hierbei auf die einzelnen
Baumarten näher ein, ihren Wert gegeneinander abwägend.
Im Schlußabsatz wird der Vorteil einer genauen Statistik über
eingegangene Strafienbäume hervorgehoben. Die Listen sind von
den Parkwärtern zu führen; wodurch dieselben sich gleich-
zeitig daran gewöhnen, ein aufmerksames Auge auf die Pflan-
zungen zu haben.
Seite 85 Heicke, Aachen, desgl. für Aachen.
Seite 193 Schröder, Mainz, desgl. für Mainz. Verwendung
der Robinia Pseud. Acacia inermis und Bessoniana für die
mit Sand angefüllten Ufer der Rheinpromenaden.
Seite 194. C. Sprenger. Anpflanzungen in Apulien.
Aufführung der Straßenbäume und Sträucher für die dortigen
Verhältnisse, regenarm, dürr, staubig, fruchtbarer steiniger
Boden mit weichem bröckligem Kalkstein im Untergrund.
Die Gartenkunst. Jahrg. III, 157. C. Sprenger. Die
Bäume in den Straßen von Paris. Hervorgehoben wird be-
sonders die Platane, die trotz der Hitze das Laub hält, frisch
und grün bleibt. Ihr reiht sich an Catalpa syringaefolia und
Populus molinifera, die selbst auf dem dürren, steinharten und
schlechten Boden das Pere Lachaise gedeihen.
Die Gartenkunst. Jahrg. IV. Seite 71. Frahm, Elms-
horn. Straßenbäume für rauhe Lagen, die dem Wind be-
sonders ausgesetzt sind. Ulmus hollandica und Gauyardii mit
weniger breiter Krone. (Abb. V, Seite 7). Sorbus intermedia.
Die beiden letzteren werden, Seite 93, von A. Fintelmann noch
besonders empfohlen.
Die Gartenkunst. Jahrg. IV. Seite 88. Olbrich, Zürich-
Sophora japonica als Alleebaum mit Abb. einer 14 Jahre alten
Allee, deren Bäume im Alter von 10 Jahren gepflanzt sind.
S. wächst in heißen trockenen Lagen und leichten Bodenarten,
auch in schweren und nassen, wird nicht von Ungeziefer be-
fallen und gibt leichten Schatten, so daß die Straße' gut ab-
trocknet.
Die Gartenkunst. Jahrg. IV. Seite 30. Olbrich, Zürich.
Tilia tomentosa und Tilia alba spectabilis entwickeln sich gut,
halten die Blätter lange und geben ohne Schnitt gefällige
Kronenformen. T. tomentosa dichter, konischer Wuchs mit
auch im Alter geschlossener Krone; T. alba spect. mehr ausge-
breitet mit abwärts hängenden Spitzen der Jahrestriebe, gut
geeignet für Straßen mit Aussichten aus den oberen Ge-
schossen. (Abb. beider auf Seite 30 und 31). Seite 51 stimmt
Frahm, Elmshorn dem zu.
Die Gartenkunst. Jahrg. VI. Heft 1. Alleen und Plätze
in Lissabon. C. Sprenger. Nach einer Schilderung der Platz-
anlagen folgt eine Zusammenstellung der hauptsächlich zur An-
pflanzung gekommenen Bäume, immergrünen: (Schinus molle
S. terebinthifolius, Ligustrum japonicum, Phoenix canariensis;
laubabwerfenden: Platanus, Sophora, Ailanthus, Gleditschia,
Paulownia, Celis, Cercis, Broussonetia. Kronenschnitt vertragen
Schinus und Ligustrum jap. gut.
Die Gartenkunst. Jahrg. VI. Lieft 1. Gute Straßenbäume.
Frahm, Elmshorn.
Erfordernis: lang anhaltende Dauer und gute Färbung des
Laubwerkes, gute runde Krone, Unempfindlichkeit gegen
Winterkälte, leichtes Anwachsen. Empfohlen werden Tilia alba
spectabilis, (2 Abb. desselben Baumes am 24. August und
24. Oktober 1904) Crataegus Carrieri, welcher das Laub länger
hält, von Sorbusarten, S. intermedia, S. lutescens, S. majestica.
Die Gartenkunst. Jahrg. VII. Heft 9. Der kugelförmige
Spitzahorn (Acer plat. globosum Nichols). Späth, Rixdorf,
mit Abbildung. Dieser Ahorn eignet sich für Stellen, wo ein
Baum von geringem Kronendurchmesser gebraucht wird.
Die Gartenkunst. Jahrg. VII. Heft 9. Corylus Colurna
Linne. C. Sprenger. C. ist als Alleebaum für nicht allzu
trockene Lagen unschätzbar, darf jedoch nicht im Innern der
Städte stehen, da er unter Staub und Rauch leidet. Corylus
Colurna ist als Allee in Köthen angepflanzt.
Die Gartenkunst. Jahrg. VII. Heft 11.
Welche Linden eignen sich zu Alleebäumen? Schulze,
Stettin. Noch als gut zu bezeichnen ist Tilia platyphyllos, auch
euchlora hält nicht, was sie versprochen, besser ist Tilia inter-
media, die beste Tilia tomentosa (ungarische Silberlinde). Gut
scheint auch zu sein Tilia hybrida, die aus Italien stammt.
Da die Pflanzung noch zu neu, ist ein abgeschlossenes Urteil
noch nicht zu geben möglich.
Die Gartenkunst. Jahrg. X. Heft 3 und 4. Baumpflan-
zungen in den Städten. Heinricy, Düsseldorf. Es werden
empfohlen und durch Abbildungen die Wirkung im Straßen-
bild gezeigt. Tilia alba Ait., T. tomentosa Much. Ulmus prae-
stans T. monumentalis. Robinia Bessoniana. Sophora japonica.
Quercus rubra. Populus nigra fastigiata. Außerdem, jedoch
nicht abgebildet: Catalpa speciosa und Bungei, Ailanthus
glandulosa.
Schriften des Vereins deutscher Gartenkünstler — jetzt
Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst — Heft 3. Allgemeine
Regeln für die Anpflanzung und Unterhalung von Bäumen in
Städten, nebst einem Verzeichnis der für Straßenpflanzungen
verwendbaren Baumarten.
Verschiedene Mitteilungen.
Bayerische Gartenbaugesellschaft zu München. Die Bayeri-
sche Gartenbaugesellschaft in München, deren Gründung in
den November des Jahres 1858 fällt, blickt auf eine fünfzig-
jährige segensreiche Tätigkeit zurück. Ihrer Entwickelung
hat jahrzehntelang der unvergeßliche Hofgärtner Karl von
Effner die Wege gewiesen. Der seit 22 Jahren bereits
amtierende erste Schriftführer, kgl. Ökonomierat und Stadt-
gärtendirektor J. Heiler hat über diese 50 Jahre ihres
Bestehens einen soeben erschienenen Bericht erstattet.
Außer den üblichen Angaben über die allgemeine Ent-
wickelung, die die Gesellschaft im Laufe der Jahrzehnte ge-
nommen hat, enthält derselbe ausführliche Mitteilungen über
die Art und Weise, wie die Gesellschaft ihr Programm, den
Gartenbau in der Hauptstadt des Königreichs Bayern selbständig
zu fördern und zu vertreten, nachgekommen ist. Dabei ist von
Anfang an Gewicht auf die Veranstaltung guter Obst- und
Pflanzen-Ausstellungen gelegt worden, zu der der Gesellschaft
im Münchener Glaspalaste dreißig Jahre lang ein hervorragend
geeignetes Lokal zur Verfügung gestanden hat. Seit Ende
der achtziger Jahren hat man sich als Notbehelf mit ver-
schiedenen mehr oder weniger geeigneten Räumlichkeiten be-
gnügen müssen. Um so erfreulicher ist es, daß zu der aus
Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens für dieses Frühjahr ge-
planten Frühjahrs-Blumenausstellung die schöne Prinz-Ludwig-
Halle auf der Theresienhöhe benutzt werden kann, ein Umstand,
der dem Ausstellungs-Unternehmen' von vornherein Aussicht
auf gutes Gelingen verbürgt. Für diese Ausstellung, die ein
recht interessantes Programm hat, ist vom Magistrat der
Stadt München ein Preis von 200 Mark für eine zeitgemäße
Aufgabe, einen Vorgarten in Verbindung mit Balkon- und Fenster-
schmuck, ausgesetzt worden.
Die Gartenbaugesellschaft betrachtet ferner die Heran-
bildung eines tüchtigen Nachwuchses als eine ihrer Aufgaben,
hat die Gründung der staatlichen Gartenbauschulen zu Weihen-
stephan und Veitshöchheim angeregt und einen Invalidenfond
gegründet, der heute auf 61000 Mark angewachsen ist. Sie ver-
anstaltet alljährlich umfassende Anbauversuche neuer Pflanzen-
züchtungen, deren Ausprobung bewährten Fachleuten über-