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Die Gartenkunst — 11.1909

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Zahn, F.: Literaturnachweis für Gartenkunst und Gartentechnik, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.49259#0080

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76

DIE GARTENKUNST.

XI, 4

Gesichtspunkten aus betrachten, wodurch gleichzeitig
folgende Disposition gegeben ist:
A. StraßenbäumeinästhetischerBeziehung,
in ihrer Wirkung auf das Straßenbild;
B. Straßenbäume in technischer Beziehung
1. Auswahl der Baumarten,
2. Pflanzung,
3. Pflege,
a) durch Bewässerung,
b) durch Schnitt,
c) allgemeine Pflege und Unterhaltung;
C. Straßenbäume und ihre Schädigungen
durch äußere Einflüsse, parasitäre und nichtpara-
sitäre Krankheiten, Verhütungs- und Bekämpfungs-
mittel derselben.
A. Straßenbäume in ästhetischer Beziehung.
K. Henrici, Beiträge zur praktischen Ästhetik im Städte-
bau. Eine Sammlung von Vorträgen und Aufsätzen. Verlag:
Georg Callwey, München.
Großstadtgrün (auch veröffentlicht: Deutsche Bauhütte,
Juni 1901).
Seite 182—187: „es genügt die bloße Vorstellung, der
bloße Anblick von grünem Laubwerke, wenn auch nur eines
einzelnen Baumes, der über einer Gartenmauer mit mächtigem
Astwerk überhängt und eine ganze Gasse belebt, oder der
mächtigen Linde in einer abgeschiedenen lauschigen Platzecke
oder vor den verkehrlosen Seitenflügeln eines hochragenden
Monumentalgebäudes.“
Vorbedingung ist, daß alle Bäume in voller Gesundheit
stehen. Plätze für einzelne Bäume sind: Straßenerweiterungen,
Einmündungen und Krümmungen, zurückspringende Gebäude-
fluchten usw.
Es wird sodann eine Berechnung aufgestellt, welche
Kosten die Pflanzung einer Alleestraße von 1 km Länge er-
fordert und die Frage erörtert, ob es nicht vorteilhafter sei,
auf Baumpflanzungen verbrauchtes Gelände und die Kosten
derselben für eine Vermehrung der Plätze aufzuwenden.
Der Städtebau. Verlag: Wasmuth, Berlin. Jahrg. I. Heft 10.
Erläuterungen zu dem Bebauungspläne von Marienberg.
C. Sitte, Wien.
„Alleen sind grundsätzlich nirgends in Doppelreihen an-
geordnet, weil dies unnötigerweise eine doppelt so große Zahl
von Baumsetzungen beanspruchen würde. Außerdem sind sie
überall auf diejenige Seite der Straße verlegt, wo sie von der
im Süden Hebenden Sonne beschienen werden, was ihrem Ge-
deihen förderlich ist und gerade dort Schatten gibt, wo derselbe
für die Fußgänger erwünscht ist.“
Eingehendes Studium des Bebauungsplanes zeigt, ein wie
mannigfaches Bild erreicht werden kann, namentlich auch dann,
wenn die Bäume in Verbindung mit den Vorgärten ange-
ordnet werden und so das Grüne zu größeren Gruppen zu-
sammenwächst.
Der Städtebau. Jahrg. I. Heft 10 und 11.
Goecke, Berlin. Berliner Plätze und Prachtstraßen. Die
Tafeln 83, 84, 85 zeigen die Verteilung der Bäume in Pracht-
straßen von Charlottenburg, Wiesbaden und Berlin; außerdem
im Text die Johann Georgen- und Stübel-Allee in Dresden.
Der Städtebau. Jahrg. II. Heft 5. H. Chr. Nußbaum,
Hannover. Berge und Wasserläufe im Bebauungsgebiet der
Städte.
Wegen der kostspieligen Anlage von Baumreihen an
Hangstraßen ist der Pflanzung von Bäumen und Buschwerk
in Vorgärten und Bauwichen zur Beschattung der Straße den
Vorzug zu geben.

Der Städtebau. Jahrg. II. Heft 9.
H. Kayser, Charlottenburg. Nordamerikanische Parkan-
lagen. Aus den dem Text eingefügten Querschnitten ameri-
kanischer Parkstraßen, deren Breite bis zu 242 m geht, ist die
Verteilung der Baumreihen- und Anlagenstreifen klar ersichtlich;
eine Anzahl von Abbildungen unterstützen diese Zeichnungen
und zeigen, daß nicht nur Bäume allein das Straßenbild wirk-
sam machen, sondern daß auch dichte Buschpflanzung, welche
die Straßen begleitet, dazu beiträgt.
Möllers Deutsche Gärtnerzeitung. 1901. Heft 31. Einige
Beobachtungen über amerikanische Parkstraßen und ähnliche
Straßenzüge. Alfred Rehder, Arnold-Arboretum (Nordamerika).
Es ist dasselbe Thema behandelt wie im vorigen, doch ist
näher auf die einzelnen Straßen eingegangen, das Gartenkünst-
lerische mehr in den Vordergrund gerückt. Profilzeichnungen
und Abbildungen unterstützen den Text.
Die Gartenkunst, Jahrgang III, Seite 95. Grube, Aachen.
Pariser Straßenbäume und Straßenbreiten. Straßen unter 30 m
Breite sind nicht bepflanzt. Besonders wird hingewiesen auf
den Schnitt der Bäume in Straßen, wo Drähte gespannt sind.
Die Kronen sind seitlich scharf geschnitten, mindestens 2 m
von Draht entfernt, und 1,50 m über den Draht. Oben wächst
die Krone frei.
Eingefügt ist eine Zusammenstellung von Straßen ver-
schiedener Städte von 16—83 m Breite mit Angaben der Baum-
reihen und der Baumart.
Gartenkunstbestrebungen auf sozialem Gebiete. (Deutsche
Gesellschaft für Gartenkunst 1906. H. Stürtz, Würzburg). Die
Gartenstadt Zahn, Steglitz.
Baumpflanzung innerhalb des Vorgartens unter Fortfall
eigentlicher Straßenpflanzung. (Abb. 11). Unregelmäßige
Baumpflanzung. (Abb. 12). Ungeschnittene frei entwickelte
Kugelakazien. (Abb. 13k
Die Gartenkunst, Jahrg. VII., Heft 7. Plätze und Alleen
in Sevilla. C. Sprenger. Die Bäume in den Alleen sind
größtenteils gemischt, so daß es an Abwechslungen und Kon-
trasten nicht fehlt. Sie sind lange frisch und grün infolge der
reichlichen Bewässerung im Sommer durch Wasserläufe und
Rinnen. Citrus Bigaradia ist als Alleebaum besonders ge-
schätzt, neben/Robinien und Palmen.
Die Gartenkunst. Jahrg. VIII. Heft 5. Der praktische
und ästhetische Wert der Bäume und Vorgärten im Städtebau.
Der Bericht über einen von F. Zahn, Steglitz gehaltenen Vor-
trag weist hin auf die häufig unrichtige Anwendung des
Straßenbaumes, eine Folge des Schematisierens. Es muß den
Straßen ein mehr individueller Charakter durch die Straßen-
bäume aufgeprägt werden, dadurch ist auch das Orientieren
mehr erleichtert, als bei gleichmäßiger Anpflanzung. Die
häufigere Anwendung des Einzelbaumes wird besonders
empfohlen.
Da das Bild das geschriebene Wort unterstützt, ja es in
vielen Fällen auch wohl entbehrlich macht, werden Hinweise
erwünscht sein, auf künstlerisch wirkende Bilder von Baum-
pflanzungen und Einzelbäumen.
Dürerbund. 38. Flugschrift zur ästhetischen Kultur.
Abb. 6. Jena Spittelkirche.
Abb. 13, Stuttgart. Erhaltener alter Baum bei einer
neuen Häusergruppe im Gebiet der Altstadtsanierung.
Der Städtebau. Jahrg. II. Heft 7. Tafel 56. Eine
moderne Straße, Baischstraße in Karlsruhe.
Aufnahmen der: „Neuen photographischen Gesellschaft,
Steglitz, Berlin“ (die Aufnahmen sind in jeder Buchhandlung
käuflich).
Nürnberg: Henkerturm mit Weinstadel (Nr. 410). Insel Schütt
(Nr. 408). Wasserpartie mit Heilig Geist-Spital (Nr. dop).
Kassel: Ständeplatz (Nr. 353).
Cöln: Sachsenring (Nr. 1525), Barbarossaplatz und Hohen-
staufenring (Nr. 1524), Deutscher Ring (Nr. 1523).
 
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