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Die Gartenkunst — 11.1909

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Schneider, Camillo: Fürst Pückler und unsere Zeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.49259#0030

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DIE GARTENKUNST.

XI, 2



Fenster.

mit
wie

Stunden von Berlin zu erreichen. Nehmt eure Lehrer
mit, deren einer ja die moderne wissenschaftliche Methode
vertritt, während der
Bahnen der bisher herr-

Branitz. Blick vom Schloß zum sog. Gotischen

rend jede größere Ge-
mäldegalerie dem Ma-
ler einen guten Über-
blick über die wich-
tigsten Perioden und
Persönlichkeiten seiner
Kunst gibt, während
jede größere Stadt —
wie Dresden, München,
Berlin, Hamburg, Wien
usw. — genug Bau-
werke enthält, die dem
Architekten als an-
schauliche Vorbilder
dienen können, — so
muß der Gartenge-
stalter überall umher-
suchen, ehe er wirk-
lich gute Vorbilder
findet. Gerade er be-
darf ihrer so sehr und
gerade er muß oft
kleine und kleinste
Orte aufsuchen, um zu-
weilen doch nur noch
Reste einer einst treff-
lichen Anlage kennen
zu lernen. Ihm ist
Bildvorlagen auch nicht in dem Maße gedient,
etwa den beiden anderen Kunstkollegen, ganz
andere noch etwas sehr in den abgesehen davon, daß wir gerade von landschaft-

sehenden Lehrrichtung
wandelt. Die Tätig-
keit eines Mannes,
wie Pückler, wirk-
lich kennen zu
lernen, fördert un-
ser Verständnis
über das Wesent-
liche in der Park-
gestaltung mehr
als das, was auch
der beste Lehrer
uns in einem Se-
mester vortragen-
kann. Anschau-
ungsunterricht ist
das einzige, wo-
durch wir uns bil-
den und vertiefen
können.
Und wir Garten-
gestalter haben da mit
ganz anderen Schwie-
rigkeiten zu kämpfen,
als etwa ein Maler
oder Architekt. Wäh-

Branitz. Wasserpartie.
 
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