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Die Gartenkunst — 11.1909

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Koenig, Hermann: Die gartenkünstlerische Ausgestaltung der Umgebung der Evang. Kirche zu Schlangenbad im Taunus
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https://doi.org/10.11588/diglit.49259#0037

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XI, 2

DIE GARTENKUNST.

33


Entwurf zur Ausgestaltung der Umgebung der evangel. Kirche zu Schlangenbad i. T.
Von H. Koenig, Posen. Gesamtansicht.

weniger schroffen Übergang von den Anlagen zu dem
Bau herzustellen, als wie es durch Belassung des
seitens der Bauleitung projektierten schrägen Pfades
der Fall gewesen wäre. •— Ein Podest am Beginn der
Stufen ermöglicht einen Überblick über den größten
Teil der Anlagen. Der an der Seite der Kirche ent-
lang führende Weg wurde gegen die Böschung zu
durch eine niedere Taxushecke abgeschlossen. —
Bei dem Entwurf der Anlage ergab sich auch die
Notwendigkeit, außer der Verbindung nach dem hinter
der Kirche befindlichen Platze von der Wambacher-
Straße aus eine solche nach dem Platze vor der Kirche
herzustellen, um den Kirchenbesuchern, welche von der
Chaussee aus nach der Kirche wollen, einen Umweg
nach dem Auffahrtsweg zu ersparen Bei der dadurch
erforderlichen Treppenanlage entstand an der Südost-
Ecke der Giebelfront ein Raum, der mit Boden hinter-
füllt, sich zur Aufnahme einiger Hollunderbüsche eignet.
— Der schwarze Hollunder (Sambucus nigra) ist sehr
anspruchslos und dürfte sich deshalb auch an dieser
Stelle gut entwickeln. — Der Auffahrtsweg nach der
Kirche wurde im wesentlichen in seiner jetzigen Form
belassen, nur wird eine Verbreiterung um einen Meter
gewünscht. Dadurch wird die Anlage eines Fußsteiges
ermöglicht; er wurde so angeordnet, daß man zu dem
Hauptportal gelangen kann, ohne den Fahrdamm zu
überschreiten. — Auch bei dem Zufahrtsweg sowie
bei dem Platze vor der Kirche wurde eine Abgrenzung

nach der Böschung
durch eine Taxus-
hecke vorgesehen.
Der Platz hat ein
geringes Gefälle
nach dem Auffahrts-
weg zu und einen
Durchmesser von
14,00 m, was zum
Vorfahren und Wen-
den der Wagen ge-
nügt. —
An der Kirche
ist verschiedentlich
die Anpflanzung von
selbstklimmendem
W ein vorgesehen,
auch soll versucht
werden, auf dieselbe
Weise die Stütz-
mauer hinter der
Kirche zu begrünen.
Der Platz nörd-
lich der Kirche wird
vorzugsweise zur
Abhaltung von klei-
neren kirchlichen
Festlichkeiten be-
nutzt und soll mit
einigen älteren Lin-
den bepflanzt werden. Auch dieser Platz wird durch
eine niedrige Taxushecke eingefriedigt. —
Und so wird dieses Bauwerk seinen Rahmen er-
halten: gebettet in Rosen, geschmückt mit festlich
rankenden Gewinden, zu seinen Füßen grünender Rasen,
durchsetzt mit den Kindern der heimischen Flora.
Und nach Jahren vielleicht wird diese Kirche in Rosen,


Blick aus dem Kirchenportal.
 
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