XI, 3
DIE GARTENKUNST.
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tagt, aus dern verschiedenen Entwürfen dies und jenes zu
entnehmen und daraus den entgültigen Entwurf zusammen-
zuflicken. Und was bleibt dabei von den schönen Gedanken
und Anregungen und Ideen übrig, die der Wettbewerb gezeitigt
hatte? Wenn man nach einigen Jahren die ausgeführte Anlage
betrachtet, wird man finden, daß keine Spur von ihnen übrig
geblieben ist.
Das ist ein Unfug, das ist das Unmoralischste an
der ganzen Sache! Woher kommt das? Begreiflich ist es,
wenn diejenige Persönlichkeit, welche die Geschäfte des
betreffenden Dienstzweiges leitet, von vornherein der Wett-
bewerbsveranstaltung nicht freundlich gegenüber steht. „Diese
verfluchten Wettbewerbe ! Die Alltagsarbeit kann man jahraus
jahrein verrichten. Kommt dann mal eine irgend wie interes-
sante Aufgabe, flugs wird ein Wettbewerb daraus gemacht!“
Diese Worte aus dem Munde eines heute im Ruhestand
lebenden Geheimen Baurats sind sehr bezeichnend! Und beim
Schillerpark haben wir beobachten können, wie vor und nach
dem Wettbewerb die größten Anstrengungen gemacht worden
sind, um für einen Entwurf des Berliner Stadt-Gartendirektors
Stimmung zu machen. Aber wenn es einmal zur Veranstaltung
eines Wettbewerbs gekommen ist, wenn alle die Kräfte, die
sich dabei betätigen, in Bewegung gesetzt sind, dann hat die
veranstaltende Stelle meiner Ansicht nach die ernste Pflicht, die
Sache nicht zu einem Hornberger Schießen werden zu lassen!
Auf dem Gebiete der Architektur ist es in dieser Be-
ziehung heute schon besser bestellt; ich kenne allein hier in
Frankfurt aus den letzten Jahren eine ganze Reihe von Fällen,
wo die Ausführung von Bauten, derentwegen Wettbewerbe
veranstaltet waren, auch einem der Preisträger übertragen
worden ist. Auf gartenkünstlerischem Gebiete sieht es dagegen
in dieser Richtung noch sehr traurig aus. Schauen wir doch
einmal nach, was aus den zahlreichen Wettbewerben der
letzten Jahre geworden ist! Bekannt ist noch, zu welchen
Auseinandersetzungen es geführt hat, als im Jahre 1903 an Stelle
eines der Preisträger im Wettbewerb zur Erlangung von
Entwürfen für den Grundplan zur Düsseldorfer Ausstellung
ein ganz außerhalb der Sache stehender Hamburger Land-
schaftsgärtner mit der entgültigen Planverfassung und Leitung
beauftragt wurde. Auch über die nachherige Ausgestaltung
des Geländes dieser Ausstellung zu einem Sport- und Spiel-
park wurde bekanntlich im Jahre 1905 ein Wettbewerb ver-
anstaltet, der recht beachtenswerte Entwürfe zeitigte. Von
einem der Preisträger hatte man zwar nachher einen Entwurf
anfertigen lassen, in dem die für die Ausführung erforderlichen
Änderungen vorgenommen waren, aber verwirklicht worden
ist er nicht. Ebensowenig gelangte von den im Wiesbadener
Kurpark-Wettbewerb (Januar 1906) prämiierten Entwürfen einer
zur Ausführung; Sparsamkeitsanwandlungen veranlaßten, nach-
dem man Millionen für das prunkvolle Kurhaus selbst ausge-
geben hatte, bei der Parkgestaltung sich auf das alleräußerste
einzuschränken.
Zeitlich und räumlich nahe liegt der Biebricher Wett-
bewerb (Herbst 1906), bei dem es sich um die Einteilung und
Ausgestaltung eines Landhausviertels handelte. Von einer
sachgemäßen Nutzbarmachung des Wettbewerbsergebnisses
verlautet auch in diesem Falle nichts. Was aus dem Friedhof
in Hameln geworden ist — der Wettbewerb kam im Spät-
sommer 1906 zur Entscheidung — ist mir nicht bekannt ge-
worden. Bei dem Mannheimer Friedhofswettbewerb, der im
Juli 1907 zum Austrag kam, waren Großmann-Dresden, Bauer-
Magdeburg und Gerstadt-Frankfurt a. M. Sieger. Es schien
anfänglich, als bestände Neigung, mit einem von ihnen über
die weitere Behandlung der Angelegenheit in Verbindung zu
treten. Aber es tauchten dann Schwierigkeiten auf, die es
überhaupt zweifelhaft machten, ob das ausersehene Gebiet für
den Friedhof und nicht statt dessen für die Erbauung eines
Krankenhauses benutzt werden sollte. Dabei verstrichen fast
anderthalb Jahre und jetzt ist, wie man uns berichtet, Garten-
ingenieur Keerl, der weiteren Kreisen als gartentechnischer Leiter
der Düsseldorfer und Mannheimer Gartenbauausstellung bekannt
geworden ist, mit der Planbearbeitung beauftragt. Diese
Lösung ist zu bedauern, denn die preisgekrönten Arbeiten
stellten Arbeiten von so ausgesprochener künstlerischer Eigenart
dar, daß es im Interesse der Sache unbedingt zu wünschen
gewesen wäre, man hätte einen der Preisträger zur weiteren
Bearbeitung herangezogen. Jedenfalls halten wir es nicht für
wahrscheinlich, daß der nunmehr Beauftragte, an dessen
Tüchtigkeit wir nicht zweifeln wollen, dessen Tätigkeit aber
bisher auf einem ganz anderen Gebiete lag, einen modernen
Friedhof im Sinne Großmanns oder Bauers befriedigend zu
gestalten vermag. Im günstigsten Falle dürfte also auch etwas
ganz anderes herauskommen, als man nach dem Wettbewerbs-
ergebnis erwarten durfte.
Der Friedhof in Großlichterfelde wird, wie uns mitgeteilt
worden ist, zwar nach dem Entwurf Bauers ausgeführt;
indessen unter Ausschluß irgendwelcher Mitwirkung Bauers.
Auch dabei kann nichts Gutes herauskommen; Bauers Kunst
ist so persönlich, daß ein anderer selbst bei bestem Willen
sich nicht in dem Maße hineinversetzen kann, um ein Werk
zustande zu bringen, das ganz Bauer wäre. Es ist jammer-
schade! — Auch über den Stahnsdorfer Friedhof, den die
Berliner Stadtsynode ausführen läßt, kann nichts anderes be-
richtet werden, als daß der endgültige Entwurf ohne Mitwir-
kung eines der Wettbewerbssieger unter Benutzung der beim
Wettbewerb gewonnenen Unterlagen zurzeit ausgearbeitet wird.
— also auch hier das übliche Flickwerk! Und dabei hatte
man gerade an dieses Ausschreiben ganz besondere Erwar-
tungen geknüpft, die nun augenscheinlich nicht in Erfüllung
gehen sollen.
Angesichts dieser langen Reihe unerfreulicher Feststel-
lungen ist der schon in dem Februarhefte unserer Zeitschrift
bekannt gegebene Beschluß der Berliner Behörden, den mit
dem ersten Preis ausgezeichneten Wettbewerbsentwurf Bauers
für den Schillerpark mit einigen unwesentlichen Abänderungen
zur Ausführung zu bestimmen und zwar unter Beteiligung des
Verfassers bei der Leitung der künstlerischen Gestaltung, mit
besonderer Genugtuung zu begrüßen. Und das um so mehr,
als man augenscheinlich von anderer Seite diesen Beschluß
mit größter Zähigkeit zu bekämpfen gesucht hat.
Die Hamburger Stadtparkfrage wiederum ist offenbar arg
verfahren. Wir wollen uns heute darauf beschränken, zu
wiederholen, daß der Wettbewerb sozusagen ein Schlag ins
Wasser gewesen ist. Das Vernünftigste wäre nun wohl, die
Preisträger sämtlich oder mit Auswahl zu einem engern Wett-
bewerb einzuladen, bei dem die doch immerhin durch den
Wettbewerb in wesentlichen Punkten geklärten Ansichten
über die ganze Angelegenheit zugrunde zu legen wären. Daran
scheint man aber nicht zu denken, es deutet vielmehr manches
darauf hin, daß unter der Hand von einer Hamburger Ver-
waltungsstelle die Angelegenheit einseitig bearbeitet wird,
während in der Öffentlichkeit die entgegengesetztesten An-
schauungen über die künstlerische Lösung der Sache sich be-
fehden. Den in diesem Zusammenhänge gehaltenen Vortrag des
Professors Dr. Lichtwark haben wir seinerzeit schon erwähnt.
Auch Jürgens und Oberingenieur Sperber sind mit Vorträgen
und Veröffentlichungen hervorgetreten. Man darf darauf ge-
spannt sein, was nun wohl aus dieser hochbedeutsamen Frage
werden wird.
Es ist betrübend, ja geradezu empörend, welche Fülle
von geistigem Schaffen und fleißiger Arbeit durch diese Wett-
bewerbe angeregt und ganz vergeblich verpufft worden ist.
Muß es denn so sein?! Ich denke, kein vernünftiger Mensch
wird die Frage bejahen. Es ist klar, daß bei Wettbewerben
in den seltensten Fällen ein Entwurf zustande kommt, der in
allen seinen Teilen den Zwecken und Wünschen der Veran-
stalter so sehr entspricht, daß man ihn sofort der Ausführung
zugrunde legen kann. Mit diesem Falle braucht man eigent-
lich gar nicht zu rechnen. Eine Umarbeitung wird fast immer
erforderlich sein und dabei können auch Anregungen verwendet
werden, die aus anderen Entwürfen stammen. Was liegt nun
eigentlich näher, als diese Arbeit demjenigen zu übertragen,
DIE GARTENKUNST.
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tagt, aus dern verschiedenen Entwürfen dies und jenes zu
entnehmen und daraus den entgültigen Entwurf zusammen-
zuflicken. Und was bleibt dabei von den schönen Gedanken
und Anregungen und Ideen übrig, die der Wettbewerb gezeitigt
hatte? Wenn man nach einigen Jahren die ausgeführte Anlage
betrachtet, wird man finden, daß keine Spur von ihnen übrig
geblieben ist.
Das ist ein Unfug, das ist das Unmoralischste an
der ganzen Sache! Woher kommt das? Begreiflich ist es,
wenn diejenige Persönlichkeit, welche die Geschäfte des
betreffenden Dienstzweiges leitet, von vornherein der Wett-
bewerbsveranstaltung nicht freundlich gegenüber steht. „Diese
verfluchten Wettbewerbe ! Die Alltagsarbeit kann man jahraus
jahrein verrichten. Kommt dann mal eine irgend wie interes-
sante Aufgabe, flugs wird ein Wettbewerb daraus gemacht!“
Diese Worte aus dem Munde eines heute im Ruhestand
lebenden Geheimen Baurats sind sehr bezeichnend! Und beim
Schillerpark haben wir beobachten können, wie vor und nach
dem Wettbewerb die größten Anstrengungen gemacht worden
sind, um für einen Entwurf des Berliner Stadt-Gartendirektors
Stimmung zu machen. Aber wenn es einmal zur Veranstaltung
eines Wettbewerbs gekommen ist, wenn alle die Kräfte, die
sich dabei betätigen, in Bewegung gesetzt sind, dann hat die
veranstaltende Stelle meiner Ansicht nach die ernste Pflicht, die
Sache nicht zu einem Hornberger Schießen werden zu lassen!
Auf dem Gebiete der Architektur ist es in dieser Be-
ziehung heute schon besser bestellt; ich kenne allein hier in
Frankfurt aus den letzten Jahren eine ganze Reihe von Fällen,
wo die Ausführung von Bauten, derentwegen Wettbewerbe
veranstaltet waren, auch einem der Preisträger übertragen
worden ist. Auf gartenkünstlerischem Gebiete sieht es dagegen
in dieser Richtung noch sehr traurig aus. Schauen wir doch
einmal nach, was aus den zahlreichen Wettbewerben der
letzten Jahre geworden ist! Bekannt ist noch, zu welchen
Auseinandersetzungen es geführt hat, als im Jahre 1903 an Stelle
eines der Preisträger im Wettbewerb zur Erlangung von
Entwürfen für den Grundplan zur Düsseldorfer Ausstellung
ein ganz außerhalb der Sache stehender Hamburger Land-
schaftsgärtner mit der entgültigen Planverfassung und Leitung
beauftragt wurde. Auch über die nachherige Ausgestaltung
des Geländes dieser Ausstellung zu einem Sport- und Spiel-
park wurde bekanntlich im Jahre 1905 ein Wettbewerb ver-
anstaltet, der recht beachtenswerte Entwürfe zeitigte. Von
einem der Preisträger hatte man zwar nachher einen Entwurf
anfertigen lassen, in dem die für die Ausführung erforderlichen
Änderungen vorgenommen waren, aber verwirklicht worden
ist er nicht. Ebensowenig gelangte von den im Wiesbadener
Kurpark-Wettbewerb (Januar 1906) prämiierten Entwürfen einer
zur Ausführung; Sparsamkeitsanwandlungen veranlaßten, nach-
dem man Millionen für das prunkvolle Kurhaus selbst ausge-
geben hatte, bei der Parkgestaltung sich auf das alleräußerste
einzuschränken.
Zeitlich und räumlich nahe liegt der Biebricher Wett-
bewerb (Herbst 1906), bei dem es sich um die Einteilung und
Ausgestaltung eines Landhausviertels handelte. Von einer
sachgemäßen Nutzbarmachung des Wettbewerbsergebnisses
verlautet auch in diesem Falle nichts. Was aus dem Friedhof
in Hameln geworden ist — der Wettbewerb kam im Spät-
sommer 1906 zur Entscheidung — ist mir nicht bekannt ge-
worden. Bei dem Mannheimer Friedhofswettbewerb, der im
Juli 1907 zum Austrag kam, waren Großmann-Dresden, Bauer-
Magdeburg und Gerstadt-Frankfurt a. M. Sieger. Es schien
anfänglich, als bestände Neigung, mit einem von ihnen über
die weitere Behandlung der Angelegenheit in Verbindung zu
treten. Aber es tauchten dann Schwierigkeiten auf, die es
überhaupt zweifelhaft machten, ob das ausersehene Gebiet für
den Friedhof und nicht statt dessen für die Erbauung eines
Krankenhauses benutzt werden sollte. Dabei verstrichen fast
anderthalb Jahre und jetzt ist, wie man uns berichtet, Garten-
ingenieur Keerl, der weiteren Kreisen als gartentechnischer Leiter
der Düsseldorfer und Mannheimer Gartenbauausstellung bekannt
geworden ist, mit der Planbearbeitung beauftragt. Diese
Lösung ist zu bedauern, denn die preisgekrönten Arbeiten
stellten Arbeiten von so ausgesprochener künstlerischer Eigenart
dar, daß es im Interesse der Sache unbedingt zu wünschen
gewesen wäre, man hätte einen der Preisträger zur weiteren
Bearbeitung herangezogen. Jedenfalls halten wir es nicht für
wahrscheinlich, daß der nunmehr Beauftragte, an dessen
Tüchtigkeit wir nicht zweifeln wollen, dessen Tätigkeit aber
bisher auf einem ganz anderen Gebiete lag, einen modernen
Friedhof im Sinne Großmanns oder Bauers befriedigend zu
gestalten vermag. Im günstigsten Falle dürfte also auch etwas
ganz anderes herauskommen, als man nach dem Wettbewerbs-
ergebnis erwarten durfte.
Der Friedhof in Großlichterfelde wird, wie uns mitgeteilt
worden ist, zwar nach dem Entwurf Bauers ausgeführt;
indessen unter Ausschluß irgendwelcher Mitwirkung Bauers.
Auch dabei kann nichts Gutes herauskommen; Bauers Kunst
ist so persönlich, daß ein anderer selbst bei bestem Willen
sich nicht in dem Maße hineinversetzen kann, um ein Werk
zustande zu bringen, das ganz Bauer wäre. Es ist jammer-
schade! — Auch über den Stahnsdorfer Friedhof, den die
Berliner Stadtsynode ausführen läßt, kann nichts anderes be-
richtet werden, als daß der endgültige Entwurf ohne Mitwir-
kung eines der Wettbewerbssieger unter Benutzung der beim
Wettbewerb gewonnenen Unterlagen zurzeit ausgearbeitet wird.
— also auch hier das übliche Flickwerk! Und dabei hatte
man gerade an dieses Ausschreiben ganz besondere Erwar-
tungen geknüpft, die nun augenscheinlich nicht in Erfüllung
gehen sollen.
Angesichts dieser langen Reihe unerfreulicher Feststel-
lungen ist der schon in dem Februarhefte unserer Zeitschrift
bekannt gegebene Beschluß der Berliner Behörden, den mit
dem ersten Preis ausgezeichneten Wettbewerbsentwurf Bauers
für den Schillerpark mit einigen unwesentlichen Abänderungen
zur Ausführung zu bestimmen und zwar unter Beteiligung des
Verfassers bei der Leitung der künstlerischen Gestaltung, mit
besonderer Genugtuung zu begrüßen. Und das um so mehr,
als man augenscheinlich von anderer Seite diesen Beschluß
mit größter Zähigkeit zu bekämpfen gesucht hat.
Die Hamburger Stadtparkfrage wiederum ist offenbar arg
verfahren. Wir wollen uns heute darauf beschränken, zu
wiederholen, daß der Wettbewerb sozusagen ein Schlag ins
Wasser gewesen ist. Das Vernünftigste wäre nun wohl, die
Preisträger sämtlich oder mit Auswahl zu einem engern Wett-
bewerb einzuladen, bei dem die doch immerhin durch den
Wettbewerb in wesentlichen Punkten geklärten Ansichten
über die ganze Angelegenheit zugrunde zu legen wären. Daran
scheint man aber nicht zu denken, es deutet vielmehr manches
darauf hin, daß unter der Hand von einer Hamburger Ver-
waltungsstelle die Angelegenheit einseitig bearbeitet wird,
während in der Öffentlichkeit die entgegengesetztesten An-
schauungen über die künstlerische Lösung der Sache sich be-
fehden. Den in diesem Zusammenhänge gehaltenen Vortrag des
Professors Dr. Lichtwark haben wir seinerzeit schon erwähnt.
Auch Jürgens und Oberingenieur Sperber sind mit Vorträgen
und Veröffentlichungen hervorgetreten. Man darf darauf ge-
spannt sein, was nun wohl aus dieser hochbedeutsamen Frage
werden wird.
Es ist betrübend, ja geradezu empörend, welche Fülle
von geistigem Schaffen und fleißiger Arbeit durch diese Wett-
bewerbe angeregt und ganz vergeblich verpufft worden ist.
Muß es denn so sein?! Ich denke, kein vernünftiger Mensch
wird die Frage bejahen. Es ist klar, daß bei Wettbewerben
in den seltensten Fällen ein Entwurf zustande kommt, der in
allen seinen Teilen den Zwecken und Wünschen der Veran-
stalter so sehr entspricht, daß man ihn sofort der Ausführung
zugrunde legen kann. Mit diesem Falle braucht man eigent-
lich gar nicht zu rechnen. Eine Umarbeitung wird fast immer
erforderlich sein und dabei können auch Anregungen verwendet
werden, die aus anderen Entwürfen stammen. Was liegt nun
eigentlich näher, als diese Arbeit demjenigen zu übertragen,