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Die Gartenkunst — 11.1909

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Kube, H.: Wie sind die städtischen Anlagen für die Bevölkerung praktisch nutzbar zu machen?: D. Referat über "Schulhöfe", erstattet auf der Hauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst in Potsdam am 26.-29. Juli 1908, [5]
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https://doi.org/10.11588/diglit.49259#0086

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82

DIE GARTENKUNST.

XI, 5


Gartenbrunnen im Staudengarten des Herrn H. in A.

Entwurf Professor Carl Sieben.

immer mehr der löblichen Sitte, künstlerisch schöne
Brunnen geschickt in die Szenerie der ganzen Anlage
einzufügen.

sie, in geeigneter Weise angeordnet und dem Kinde zu-
gänglich gemacht, ernste sittliche und praktische Zwecke.
Der Garten am Schulhause wird in seltenen Fällen

Eine hygienisch sehr
einwandfreie Einrichtung
ist mir in letzter Zeit
häufiger aufgefallen: Es
sind dies Beckenbrunnen
mit ein oder mehreren
schwachen Springstrah-
len dicht am Becken-
rand, die so geringen
Druck haben, daß die
Kinder gewissermaßen
den Strahl trinken kön-
nen. Der die Übertra-
gung infektiöser Krank-
heiten sehr begünsti-
gende Trinkbecher
kommt hier in Fortfall.
Bietet der Schulhof
über die notwendigsten
Forderüngen hinaus noch
weiteren Raum, so soll
man ihn mit Gehölz und
Blumenschmuck ver-
sehen und, wenn es mög-
lich ist, einen Schulgärten
anlegen. Neben der all-
gemeinen hygienischen
Bedeutung gärtnerischer
Anpflanzungen erfüllen


Kleiner Brunnen im Garten der Frau E. M., Barmen-Tölleturm.
(Der Brunnen aus Kunstsandstein entstammt dem Atelier des Herrn
Buchner, München).

den eigentlichen Schul-
garten, d. h. den Bota-
nischen Garten, die An-
zuchtsstätte des natur-
wissenschaftlichen De-
monstrationsmaterials,
ersetzen können. Er soll
auch nur zum Anbau
der wichtigsten Gift-
pflanzen und Arznei-
kräuter, einiger Handels-
gewächse usw. dienen,
vor allem aber dem
Kinde Gelegenheit ge-
ben, das Werden und
Wachsen der Pflanzen
täglich zu beobachten
und in unmittelbarer An-
schauung der Pflanzen-
gattungen, die uns er-
nähren und kleiden und
unsere Wohnstätten ver-
schönen helfen, den
Wert der Pflanze im
Wirtschaftsleben derNa-
tur begreifen zu lernen.
Die Kinder der obe-
ren Klassen haben unter
Leitung der Lehrer die
 
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