Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
nitts Y

Wa'K

wo..

Ntltch^

^rtiktzi
ll nach,

agge

5«rb^

'st

Ecken >
ls diese
durch
' An-
l" tie-
üinpro-
»NlttHi

^.N- Der
-chacher
rrch die
blick in
In der
minister

Son-
!eln soll
e vv^.
egelung
Antrag
Fnrbe
ieifarbe
l- Au§
Lie Ab-
eiöehnl-
ie Far-
en Lra-
eifar-
srrchen

rrz-Rot-
-cht an
Zusam-
voliti-
i-lAt Ul'd

ie« und

>ie Wirk-
n ncnen
?ot-Gold

dic LeM

s ab-zunsr-

dast nichts

n nÄ'.
nnkte. tra

Kouinl

cine

issar

M-

lruusiüdn.

KönigS-^'

äken Äedürfnis ReäMUna,
(Dem.)

dle ^atsache, dak unter oer alten Zlngge der Auf-
stlca"Deutichlauds in der ganzen Welt bestätigt
jourde. SäMarz-Weitz-3iot ist das „S i n n bild
der Voltsarbeit und Volkstuchtigkeit
Deutschlands. DieslMb Mmmen wir ge«e>n
einen Mrbenrvcchisel. ^ ^

Die Gegner von Schwarz-Wolk-Rot brachten
T mir tindrsche Grüirde oor. Der Abg. Cohn (U.
S) sagt. die Veibehaltung von Sänvarz-Werk-
Rot wäre eine schwere Provokatlan (.) oe-
gen die überunegende Mehrhert des deutsä^n
Volkes. SlLs. Molkenbuhr (Srvz.) trat^fur
Läe Farben Schivarz-Rot-Gold ean. für welche <^ar-
ben die Demokcatie fahrelang sokampst habe.
ÜlZeirn u>ir für dje Handelsflagge enla Ausnahme
inir damrt etnelnl tatiamli-
a. Dr. Quidde
erkiärte: Im Auftrase der Minderhe't

menvcr Fraktion trete 'ch sür SäMarz-Rot-G').d
ern, die die Farbeu von Groß-Deutschland find.

Dic Abstimmung

rvurde- auf gestcrn vertagt. wo nun auch die Ent-
.schriduna sefallen 'st. Der unaivlhanaige Autrag
am die rote Neichsflasge wurde segen die Stnn-
mcn dcr Antragsteller abgolehnt. Der doulsä^
lüar.onlLle . dentsch - volksparteillche Antrag
lRveichsfavbe schwarz-w«k-rot) wird mit 119 ge-
gcm 110 Stmnmen bei » Stinrn,enthaltunaen a b-
gel-ehnt. Gegen den Antrag stimnrten die bei-
den so-tialdemokraiischen Parteäen, ein Teil des
Zentrums und die Minderhnt der Dsmdkraien.

Der Kompromißantrag der SMaldemo-
kvaten und des Ze-ntrums (Neichss'arbe schwarz-
rot - gold. HandelsflaLgs scywarz-weik-
rot nrit schwarz - rot - gold in der Eckel
wuvde nvit 211 gsgen 83 Stimmrn bei erner
Srnnmenthaltirn« amgeno'mnen. Das Ergeb.ns
rsurde mit lebhaftsm Beifall links und Zischen
rechts aufgenommcn.

Dak diese Löjung überall mit unseteiltem Vei-
fall aufsenomrnnen werden wivd. U fuguch zu be-
6mrifoln. Disse Karnevalsflnose rst kvvn Sym-
bol Wo sibt es einen Staat auf der Erde der
eine sal-he Konlpromikfahne hat. unter der soine
5-Tndelsjchiffe im WeltverkeLr fahren? Fm ubr^
geu mag die Koalition der Nelchsfeinde ieit.1870
der Sozialdemokvaten und des Zentrums. di« ia
nrn alücklich wm Aiiel 'hrer offanen und mrhel-
'nou Wünsä>- stehen. beschliehsn, was sie wollen -
cinive demokratische Zdeologrn werden rhnen rm-
mcr folsen — fiir die Hundcrttausend und MlM-
oncn, denen das Rei-H Vrsmarcks keiu leerer
Waihir war. b'eiben die alten Farben dle Far-
ben «nseren Vaterlandes. Bielleicht wird bei ei-
ner.anderen Reäierungsinohrheit die Fahae noch-
mals geändert — es stohen ia aus dem Resen-
bogen noch einige Farbrn zur Vcrfügung, uns
Lleibt allein wert uno würdig: die Flaase
Schwarz - weik - rotl

Aus Baden

Wiedereröffnung des Badischen Bahnhofs
in Vascl

Lörrach, 3. Iuli. Nach dem Oberläirder Voten
chat die Vevw>altung der schwei.vv'iljckien Vundes-
bahnen die Frage der Wiedereröffnungdes
Badischen Bahnhofes Ln Basel behan-
delt. Es konnle nach Karlsruhe mitgcteilt wer°
den. dak der Wiedereröffwuns des Badischen
Bahnhofes in Baiel k ein Hinvernis mehr
entgeoensteht.

Oftersheim b. Schwetzingbw, 3. Fuli. Infolge
stü'mijscher Miktrcruenserklärungon Lurch die Bür-
serschast ist Bürgermeister Koppe t von semem
Amte zu'rLckgejreten.

Mannheim, 3. Iuli. Nach «iner Erklärung des
Beoipksleiters des christlichen Metallarboiterver-
banves, Wikh. Thelen. entsvricht dr« Misteüluns
iiber die Beilcgung der Differcnzeni in der Ärb-i>
lerschast oon Vrown, Bovcri u. Co. nicht -den Tai-
sa>ä)en. Es fei bishev noch kein n icht freige-
werkschaftlich organis.i-erter Arbei-
ter wiedex eingetrete-n.

Mannheim, 3. Juli. Die Haftentkafsung
des Redakteurs des Tageblaits dcr unabhängigen.
soHialdem. Partei („Tribüne") Hernr. Re mmel^,
ist von der Staatsanwaltschaft abgelehnt
worden.

Mannheim, 2. Iuli. Hier fand eine Versanrm-
lung von Vertretern von 10 badi^chcn Vereini-
gungendevAuslandsdeutschen stcstt. Der
V-ustand des Rates der AuslanLsdeutschen t'n
Miannheim, Pfarrer Wettstein. wies ini seiner
Begrükungsansprache auf die Notwendigkeit des
Zusankmenschluffes der Auslandsdeutschen htn.
Auf ssinen Vorschlag wurde Konsul Wanner
sbi-cher in Neavel) jetzt Vorstcmd des deutschen
!^.uslandsinstituts in Stuttgart, rum Vorsitzenden
Lcr Veäsanrnstung gewählt. Auf Vorschlag des
Hcrrn Heitmann - Karlsruhe wurden die in Bcr-
den bcstehenden Vereinigungen der Auslandsd'uL-
schen rum Bunde der Auslandsdeutschen. Settton
B-den. vereintgt. Als Vorort wurde Karksruhe
gewählt. Die bcvdische Organisation wird sich Len
Dunde der Auslandsdeutschen im Re che anschli
ken. Zum Vorsitzenden des Arb itsauSschusies, dor
die lcmsenden Geschäste erledigcn soll, wurde Kon-
sul Assemeyer-Karlsruhe gowählt.

Mannhcim. 3. Iuni. Die ArbeitlVber im G a st-
wirtsgewerbe lehnen, die grundsätzliche Fov
dcrung dcr Besostigung der Trinkgeldercntlohnung
und Ler Einfiihrung des gesetzlichen 8-«Stunde-.r-
tages nh. Die Arheitnehmcr werden nun den
Schlichtungsa'usschuß anrufen.

Manuheim. 3. Juni. Die stächt i s che n Aus
hrlfsbeamten baben ihren alten Tarif gc,
kündigt und fordern in ein^m neuen Tarif stir
mcchanisch ArLeitende im Alt'cr von 25—30 Iahxcn
^95 M., süu selbständige Beamte 585 Mi. für w.ch-
trgcre Posteii 620 M., für Abteilunasvorsteher 660
Ak,ark Mindostgehalt. Hierzu kommt aber noch die
Sonderzulage von 3 M. pro Tag.

Aus Ltadt uno Umgebung
Die Erhöhung der Gas-, Wasser«
und Strompreise

Seit der letzten Erhöhung der Preise des Ga-
ses. des elektrischen Stromes und des Wassers. die
am 26. Fcbruar ds. Is. im Bürgerausschusi be-
schlosien wurde, ist eine weitere Verschlcchtcrung
der Produltionsbedingungen diefer Leistungen ein-
getreten. die es nötig macht. die Abgabesätze wen--
ter und zwar in recht namhafter Wetse hinauizu-
setzen, wenn das Eleichgewicht des Voranfchlags
unserer Werke erhalten bleiben soll. Am 1. Mat
ds. Js. erfuhrcn die Kohlenpreise eine Stei-
gerung von durchschnittlich 24.45 Mk. für die
Tonne, am 1. ds. Mts. kam eine weitere Steigs-
rung von 6 Mk. hiäzu. sodak sich die Kohlen gegen-
wärtig um 30.45 Mk. höhcr stellen als zu Anfang
dieses Iahres. In Lhnlicher Weise sind schon seit
Anfang dieses Iahres die Preise der übrlgen fur
unser Werk benötigten Materialien wieder ange-
wachsen. Dazu kommt als erhebl.che Neubelastung
die mit Rückwirkuna vom 1. Januar ds. Js. an sich
geltend machende Neufestsetzung der Lohne
dp'- stödt Arbeitcr in Vetracht. der fich in kurzcster
Zeit eine Erhöhung der Beamtengehälter anschlre-

^^Nach^der Verechnung der Direktion belänsi ^
der auf ein Iakir entfallende Mehraufwand beim
Easwerk auf 1690 000 Mk. Diesem Mehrauf-
wand stehen andererseits. infolae des Anwachsens
der Preise für Nebenprodukte. Mehreinnahmen in
der Höhe von etwa 440 000 Mk. gegcnüber soda
mit einer endgül 1 igen Iahresbelastung
von 1250 000 Mk. zu rechnen ist. Fur das lau
fcnde Iahr 1919 mindert sich diefe Belastung aller-
dinqs dadurch, dak die Kohlenpreiserhöhung e'-'
am'l. Mai bezw. 1. Iuni in Krast getreten, wo-
gegen aber auch d'e Erhöhung des Preises dcr
Nebenprodukte erft Anfang Iuni an in Betr-'-'-
kommt. Es bleiben aüer unaedeckt 993 000 Mark
Es erscheint deshalb eine Erhöhung des Ea--vreis"s
,.m 20 Psg. für den Kub'kmeter geboten. Für dw
Abgabe des Automatengases galten in lcsi
ter Zeit befondere Bestimmunqen. da es b sbe'
nicht möglich war die vorhandenen Apparate. weil
die erforderlichen Preisräder nicht zu b"schaste'
waren. auf die neuen Sätze einzustellen. Es wur-
den deshalb hier die alten Sätze Leibebalten un-
ter gleichzeitiger Einführung einer Automaten-
miete. die letztmals auf 3 50 Mk. im Monat fest-
gesetzt war. Die vorhandene Schwierigkelt ist nun-
mebr beseitiat. Es ist deshalb beabsichtigt. den
bestehenden Untersch'ed unter Veseitigung der
Aut^matenmiete künftiq wieder fortfallen zu lasien.

Veim Elektrizitätswerk betrag"n die
jährlichen MeHrausgaben 368 000 Mk. Für das
laufende Iahr 1919 mindern sich die Ausgaben
für Kohlen auf 139 800 Mk. sodak nur mit einem
Ausfall von 273000 Mark zu r"chnen st
Um diese Summe in den noch zur Verfügung fte-
henden fünf Eeschäftsmonaten aufzubringen, mükte
der Erundpreis des Stromes um 34 Pfg. für die
Kilowattstunde erhöht werdcn.

Beim Wasserwerk Leläuft sich der für e'm
ganzes Jahr berechnete Mehraufwand auf 112100
'Mark. Fi>r das laufendc Iahr 1919 wären nur
100 000 Mk. mehr aufzubringen. Auf die zwei
in diesem Iahre noch zur Verfügung stcHenden
Quartale berechnet, würde. da ein Ausfchlaq von
10 Prozent in einem halben Iahr 20000 Mk. an
Mehreinnahmen liefert. eine Erhöhung von wei-
leren 50 Proz. der Erundtaxe nötig fallen. Die
vorgeschlagenen Preisevhöhungen bedeuten zwar
eine nicht unwesentliche Belastung für die dadnr^'
Betroffenen. Bei den ganz aukdrordentliäien
SchwlerlNkelten. mit denen die Stadt in der Fjih-
rung der Gemeindewirtschaft gegenwärtig zu rech-
nen haben wird, ist sie aber außer Stande davon
abzugehen. Mas hier verlangt wird. ist in vöelen
Städien Deutschlands bereits ei-nqeführt. Dic
Mehrzahl der übrigen dcutschen Städte wird sich
der Nachfolge in der Preiserböhung nicht m"
lange verschlieken können. Der Stadtrat beantragt
daher die Eenehmigung der neuen Preise. die sich
folaendermaßen darstellen:

Easpreise. FÜr Leucht-, Koch- und Heiz-
gas 50 Pfg. für 1 Kubikmeter, für Eas. vas mit-
telst besonderer Leitung und unter Kontrolle eines
besonderen Gasmesiers für Gasmotoren verwen-
det wird, 48 Pfg. für 1 Kubikmeter, für Gas. das
zum Betriebe von Gaskraftmaschinen verwendet
wird. die zur Erzeuqung elektvischen Lichtes die-
nen. 52 Pfg. für 1 Kubikmeter. Dieser Preis er-
mätzigt sich bei einem entsprechenden Jahresver-
brauch. Für durch Münzgasmesier adgegebenes
Gas zu 52 Pfg. für 1 Kubikmeter.

Strompreise. Lichtstrom: Von 1—1000 Kwst.
100 Pfg., von 1001—5000 Kwst. 95 Psg. usw. ge-
staffelt. Kraftstromtari> f. Vci einem Ctrom-
verbrauch bis 500 Kwst. 74,5 Pfq.. bei einem
Stromverbrauch von mehr als 500 Kwst. 72.5 Pfq.
für die übersch'etzende Menqe. — Autzerhalb
derSperrzeit: obne Rücksicht auf di« Höhe
des Verbrauchs 100 Pfg. Für Grotzabnehmer:
von 1—500 Kwst. 70.5 Pfg., von 501—10 000 Kmst
67,5 Pfg. usw. gestaffelt.

* Das Heid:lbcrger Thermalwassex wird- bereits
seit ei/niüer Zeit für Bäder im S t ad t h a l l e n -
lazavett verwandt. Wic wir bören. sollen auch
in dcrUniversitäts-Poliklinik Vetsucho
mit dicsem Wasier angestellt werdcn. Es reichnet
sich nämlich nicht nur durch einen hoben Natriuin-
chlorid- und Nadiumgehalt aus, soudcrn ganz be
sei'bers auch durch einen auffallend hohen G e
halt von Kaliumchlorid. Zn dreser Vezie-
bung steht die Heidelberger Quelle arr evster Stelle
von allen botanntcn deutschen Solbädevn. Das
Kalsiuimchlorid hat einen bcsonderen Hei'lwert
für «rchitische Kinder.

--> Erhöhung der Eebührnisie für die Lazarcttz
kranken. Das Kriossminrsteriunl hat bestimmt,
datz Len Löhnungssmpfangenden der Reichswebr
bei Aufnahme'in ein Lazarettkrankeiihaus oder in
eine andere Heilanstalt neben der dienstgradmätzi
gen LÄinikng die R e i ch w e h r z u l a g« unoer-
kürzt gezahlt wird. Die Lazarettkranken des al
ten stehenden Heercs erhalten den Unterschicd
zwischan den ihnen aufgrund des alten stehenden
Heeres huben, soweit sie ein halbes Iahr nicht
beurlaiulbt waren. Anspruch auf einru 14täai-
sen Urlaub. Während dieses Urlaubs. zu dem
Freifahrt gewährt wird. wcrden die sür Lazarett-
tranke zuständigen Gebührnisse und das Verpfle-
gungsgeld gezahlt. Für kürzeren. z. B. Sonntags-
urlaub, der auf den I4täsigen Urlaub nicht ange-

rechnet wird. gilt diese Bestinimnng nicht. Die
Beirutzung der zweiten Wasenklasss wird Bein-
anvputierten und Krückenträgcrn grundsätzlich, den
übrigen Schwerverletztein aufgrund eiuer Beschei-
nigung des Lazaretts. zugostanden. Die in diesen
Bestimmungen enthaltenen Vergünstigunsen für
QazarettkraTrke waren vom Generalkommando des
14. A.-K. beim Kriegsministerium beantrast

worden.

^ Die orthopädischen Lazarett-Uebungswerkstät-
ten haben am 1. Iuli ihren Betrieb einge-
stell 1. Zn ihnen sind zahlreiche Verwundete un-
ter ärztlicher Ueberwachung und unter technischer
Anleitung wieder an den Gebrauch ihrer vcrsteif
ten Gliedmatzen und dadurch an di« Arbeit ge-
wöhnt worden: sie haben einen wesentlichen Puntt
in dem Heilplan der orthopädischen Behandlung
gebildet.

* Aus der evcmgcl. Landeskirche. Nach den vom
evcurgol. ZDberLrrchcnrat aüfgestelltien kirchlichftiL-
tistischen Nachwe'.fungen für das Kaleuderjahr 1917
betrug in diefeni die Zahl der de-r ovangel. Lan-
d''skirche ansshöreuden Evangelifchcn 921812. Es
fanden 962 Ehelschliekungen statt, ferner 1901 kon-
fesiioncll gemüschte Ehcchließungen. Die Zcchl dcr
Kouflvmanlden betrug 18 235. Am stärksten wär Ler
Kirchgang in den Diözesen- Boxberg und Mcriheim,
am niedvigsten in Morzheim-Stadt und Mannheim.

* Dcr stellvertretcnde Vorsitzende der Noten
Kreuzabtcilung 9 'Fürsorgestelle für Els.-Lothr.
Flüchtlinge), Gemoindebeamter. Hasenolever. ist
zum De egi.erten einer Reichseinsrhrstelle evnannt
worden, sy> datz ssine TätiLkeit hier auf 1. Juli
aÄschlietzt.

Die Sammlung für den Volksdank Aaden für
Heimkehrgefangene ist vorbereitet. Ietzt schon wer-
den unter dieser Bczoichnung bei den Banken
hivr dazu Gaben angcnommen. obenfo Bienen-
stratze 2, vormittags 3—12 Uhr. Eine Stvatzen-
lammliunQ wird am 20. Iuui. stcrttfinden. Auch
-dcn sämtlichen Landgemeinden detz Ve.zirks werden
geeignete Mitteilungen demnächst zusehen.

Neucs Operettenthratcr. Wie bereits miit-
gctoilt gastieren heute abend lu der Operette
..Filinzauber" Fräulem Monti. Herr Vag-
l e r. Fräulviu Köuig aus Mannhetm wird am
Sonntag die Wrttn :n der Ovcrelte ..Hohelt
tanzt Walzer" siugen. Die Direttion hat
Fräu.ein 'Wetterauer aus Mannheim ncu
verpflichtet. Sie wird sich als Ales'a m der
Opersttc .Die Pupp e" eänführen. Am Mrtt-
moch kommt die Operctte ,,Tolle Komtes se
zur Auffühvung. In den Haupirollen sind be-
schäftiat Frl Bernauer und Hcrr Nogler.

* Easoergiftung. Auguft Gerbert aus Hand-
schuhsheim erlitt im Stadtgarten bei der Repa-
rierung der Gasleitung eine Easoergiftung. Es
gelang ihn durch künstliche Atmung wieder zur
Besinnung zu bringen.

* Polizetbericht. Zur Anzerge kamen wegen

Umherziehens erne Kellnerin und zwer Dienst-
mädchen. _

Vcrbilligung der Auslandslebcnsmittel

. D've von d"r Reichsrogic-rung aufgostcllten Grund-
sätze über die Veäbillrgung der Auslandslebens-.
mrtt-el sind den Freistaatcn nunmeihr zugr-gangen.
Darnach ist, wie dis Karlsruher Zcrnmg mittenr,
das Reich bereit, ein> Drittel der durch di»-
Dcrbrlliguirg entstehenden Ausfälle auf sich ru br-
halterr, softrn auch dre Frerstaaten und die
Konrmunalverbände ie einDrittei
übern-cHmen. Dex badische Staat bat sich bcreit er-
ttärt, das auf ihn entfaller.Idc Drittel ru tragen:
die KommunaLverbänide sind von der Nog'.Enu
zu einer entsvrechenden Erklärung aufgeforderi
wvrd"ir. Die Vcrbrlligung foll, wre wir schon go-
meldet haben-. bei der Absabe an d>ie Vc-rbrauchcr
schon vom 7. Iuli ab in Kroft treten. und -war
auch für d'rejettigen Waren. die den Kommunal'
nerbänden Lererts vor Inkrafttreten der Verbilli-
gung geliorert wurdcn.

r. Wieblingen, 4. Iuli. Erne Bürgeraus-
schutzsrtzung frndet am Do'.merstag. den 10
Iutt. ivactzm. V28 Uhr statt. Auf der Tngeso.rdnu'rg
stebt 1. Die Aufnahine einrs Anlehcns in
5>öhe van 189 800 Rik. und 2. die Erhöhung des
Woh n u,r as ge ld es der Hauptlehrer Hof-
me-ier und Ries vom 1. Ianuar d. Is. ab von 400
Mark auf 450 ,Mark.

nes überdrüssig gewordeu war, wetgerte stch wicver
die Rolle der „Reisebegleiterin" zn spielen. Es
kam am 24. März aus dicsem Anlatz zu erncm
Streit, rn dcsicn Verlauf der Angetlagte eine Pi-
stole hervor.zog und auf das Mädchcn 3 Schüsse ab-
gab. von dencn erner tötlich wirkte. Das Mädchcn
erlag am nachsten Tage im Krankenhause zu Nauen
den Verletzungen. Der Vertreter der Anklage trat
für Bejahung der Schuldfrage wegen Körperver-
lctzung mrt totlichcm Ausgang e n. während Rechts-
anwalt Dr. Fxey die Verneinung der Schuldfragen
beantragte. da der Angeklagte im Augenbl-ck der
Tat offenbar das Bewutztsein und die Herrschaft
Lber sich selbst verloren habe. Dre Geschworenen
verneinten daraufhi'n die Schuldfragen und das
Gericht mutzte dementsprechend den Angeklagten
auf Kosten der Staatskasie freisprechen.

Freibura. 3. Iuli. Wegen räuberischer
Erpresfung hatte sich drr 36jähr. Bersmann
Arnold Schnrtzler vor den Geschworenen zu
vevantworten. Er hatte in Hofsgrund erne 74-
fährige Frau mii dem Revolver bedro-ht und von
ihr ernen Geldbeträg erpretzt. Das Schwurgericht
verurtorlte Schnitzlex zu zwereinhalb Iahren Ge-
fängrris.

Letzte Drahtberichte

Die armen Pfälzer

In einer rheinpfälzrschen GarnisonstM geht
öin Herr zu dem dort als besonders scharf be-
Lannten Konvmandeur, um eine Re.iseerlaub..rs
nachzuhol-en. mit der Vegründung. datz er wichtige
Geschäfte habe. Der KomiMLMdeur verroeigert
ihm diefe mit der Bemerkung. datz er lüge, Als
der Herr sich dagegrn mit Recht verwahrt. erhält
er die Antwort: „Alle Deutschen sänd
ehrlos!"

Der SLand des Verliner Verkehrsstreiks

Verlin, 4. Juli. Die Straßen-, Hoch- und Un-
tergrundbaHn sind infolge des Streiks bis hr'Ute
ncchnichtim Betrieh. Der Verkchr nach
den Vororten wird unregelmäßig durchg fskhrt. Der
Vetricb auf der Stadt- und Ringbahn kann wegen
Lokomotivmangels erst in drei bis vier Tag"n wie-
der aufgenommen werden. Heute nachmittag fan-
den a>uf Vermittlung des Grok-Berliner Vollzrgs-
riats Verhandlungen statt. Jn den Krer en
der Streikenden sch"int sich eine gewisie Nachgie-
bi'gkeit benverkbar zu machen. In den wilden
Wagenverkehr ist eine gawisic Ordnung
vÄcmmen. Die Preise haben ein merkliches Nach-
lasioin erfaihren, was wohl auf dcn Widerstand des
Publikums zurückzuführen rft, das dcn hohen Fvr-
derungen manchor'Wagenführer energisch entgcgen-
-get r et e n ist.

Urtril im Prozetz Klüver
Halle, 4. Iuli. In dem Prozetz gegen die Mvr-
der des Oberstlsutnants vo.n Klüber wurde uach
lOtägiger Vevhandluug vor r»em Schwurgericht das
Urteil gefällt. Von den 11 Angeklagten wurde
der Invalidc Otto Bauer zum Tode verur-
teilt. wesen Brihilfs erh'elt der Schauspieler
Heinrich Glerh 0 ld 13'«, Iahr». der Handl mgs-
Mhilse Richter 12 Iahrc, der 'Geschirrführer
Kyritz 10 Iahre'wegen Totschlags der Mecha-
niker Fiedler 9 Iahre Zuchthaus. Die übri-
geu Angcklagten erhieltem Zuchthaus und Gefäng-
nis.

Der Prozetz gegcn die Mdrder Neurings
Dresden. l' Iulr. Der Prozetz gogen die
^Nörder des Krwgsininisters Neuring beginnt
am 19. Iuli. Einer der Hauptbeschuldigten.

verübte Selbstmord.

Gerichtszeitung

Mannheimer Schwurgericht
Mannhcim, 3. Iuli. Wogen Totschlags-
versuchs stand grstern der 38 Iahre alte ver-
heiratete Feldhüter Peter Pa.uk Lay aus Lam-
brecht, zuletzt in Friedrichsfsld wohnhast. vor dem
Schwuvsericht. Lay hoiratete 1913 die geschiedene.
F-vcm Kaiser aus Neustadt (Schw.). Als der aus
der arsten Ehe der Frau Kaiser 18 Iahre alte
Sohn in die Familie kam. traten in dcrselben
stärbere Zwistigksiten auf. die schlietzlich zur Tvon-
nung führten. Am 4. D.ezo:nber arng Lay in die
Wohnung seiner Fcau und^Mug mit dam stMn-
pfen Toil eines Beiles auf seine Fva'u und fvl-
nen Sjährrgen Sohn oin. Beide wuvden lebensae-
fährlich verletzt. sind a>ber soweit wioder herge-
stellt. nur die Fran hat für dauerud auf der lin-,
kon Seito das Gehör verloven. Das Gericht er-
kannte nur auf evschwerte Körperverietzung unter
Zubilltgiung mildernder Umstände. doch niusste das
Vevfalliven eingostellt wrrden. da es unter die
Amivestie der badischon Rogierung 00m 8. 12. 18
fällt. — Der ebenfalls wege.n Totschlagsversuäis
a>n sein>er Fvau angeklcvgte 50 Jahre alte Zei-
tuugsverkäiufer Valentin Grab wtrd durch Ge-
richtsbeschluk einer vsychi-itrischon Beobachtung
unterstellt. Er hatte soiner Frau mittels Schuster-
mesier acht Stiche beigebrachl uud die ihr Loben
uur dem Spruug uus dem Feuster verdankt.

* Einen interesianten Freispruch fällte das
Schwurgericht des Landgerichts III in Berlin.
Wegen Ttoschlags war der Eutsaufseher Fr. S i e-
wert aus Neuhof bei Nauen angeklagl. — Der
Angeklagte hatte im März ds. Is. von oem Euts-
aufseher Schurig den Auftrag erhalte.n, nach dem
Eichsfelde zu fahren. um dort landwirtschaftl'.che
Arboiter anzuwerbon. Dtese Neise wollte er zu
einer Art Vergnügungsfahrt mit der Schnitterin
Anna Obuch gestalten, mit der er. mit stillschwei-
gender Duldung seiner Ehefrau, seit 6 Iahren ein
Liebesverhältnis untorhielt. Dte Obuch, die offen-
bar mtt ihren 20 Iahren des fünfzigjährigen Man-

Sergea.-.t Günther.

Verlin, 4. Zuli. Aus Elberfeld wvrd gemeldet:-
Nach Eenutz von HammeIfleifch. das von der
Stadt geliefert war. erkrantten an 300 Personen
mit Vergiftungs^fche'inungen.

- Amsterdam, 3. Iuli. Daily Chronicle mcldet.
datz am 2. Iuli im Gesangeirenlager Ostwestry 2090
Kriogsgofangene auffäffig wurbcn. weil sie ihre
Mttaasration nicht rechtzeitig erhalten wü ben.
Die Gc-fangenen hatten sich mit Stöäen bewafmei
und gcdvoht, cmgugrei'fen. Engli'sche Derstärkungen
mit aufgepflanstem Baionett untcrdrückten Ten

AEband. ^ . -

Amsterdam. 3. Iuli. Dem Pretzburo-Radio zus.
wird ein Teil der amerikanischen Hochsee-
flotte Wilson zur Begrützung entgcgenfahren.

» Wcibliche Schöfsen und Eeichworcne. In der
vrvukifchen Landesversammlung wuvde dft
Eirtschlliekung!dc-s Haushaltsausschusies übc? die
Zulasiung oon Frauen zu Schöffen- und Goschwo-
renvngerichtcil angeno nimen.

* Rnmänien exportiert kein Eetrelde. Der rü-
nlänifcho Handelsminrst r erklärte, d ik. Mv dft nach-
steir 2—3 Iahre an einen Erport von Getreide n:cht
gsdacht wcrden könne. Man wird sich darauf be-
schränkon miisicn, fc.inr Raffinnieerrcuginsse au^-
zuführen.

WittcriliinsbtobchtüiiijciilikrSÄtlbü.Ztitiiillj

Äm 4. Iuli 1919, morqens 7 Ilhr.

Wärme-
Gvade
n. Cels.

niederst. ^ höchster

Wnrmegrad seit
gestern

Wind-

richtung

Himmel

Lnftdr.

mm

13,6

9.9

17,6

S.-West

l. bed.

754.5

0,4 m m

Nieoerschlag

Mittelwerte von gestern:

Tcmpcratur
Dunstdruck

Nelative _

Wasserstände am 4. Iuli 1919

Heiddlberq: 1.29 m. Heilbr o >mi: 0.37 m
und in Neckarste inach: 0, ,v m

14,0
9,l mm
77.7

Derantwortliä, für dcn gcsamlen Teztleil
KurtFischer.

für den Anzeigenteil Alfred Schmitz.

Rotationsdruck und Verlag: ,

Heidelberger Nerlagsanstalt u. Druckerei G m 5 >
 
Annotationen