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(Unabhängige Tageszeilung)

Verkündigungsblatt für Nordbaden und die angrenzenden Teile von Bayern, Hessen und Württentberg.

Nr. 180

Mittwoch, den 6. August 1919

61. Iahrgang

Das Wichtigste vom Tage

,/ In dex Ukraine haben furchtbare Zugenpogrome
stattgefunden.

^ Zn den „Bereinigten Staaten" habcn sich
-5V V00 Ersenbahn-, Dampsch'ff- und Fracht-Trans-
psrtarbeiter den Ubrigen Eisen^ahnairgcstellten
jangeschlossen. Sie fordern Hcrabsetzung der Ko-
sten für den Lebensunterhalt bezw. Lohnerhöhung.

Die amerikanische Negierung beabsichtigt ein
ßriedcnsheer von 510 000 Mann zu unterhalten.

Die Strciklage in Basel ist unverändcrt. Heute
Kiacht sind weitere Truppen angekommen.

Die neuesten Nachrichten
aus Budapest

Die Rumänen sind nunmehr, 30000 Mann
stark, in Budapest eingerückt. Die erste Handlung
des rumänischen Oberkommandos bestand darin,
daß sämtliche in Vudapest befindlichen Autos re-
quiriert wurden. Die von der Räteregieriing ver-
fügte Sozialisierung der Häuser wuroe
oußer Kraft gesetzt. Vom 1. September an
find die Mieten wieder zu bezahlen, jeglichs
Requisition von Wohnungen sow'e Zwangseinquar-
tierungen. jede auf Wohnungsnachforschung gerich-
lete Verfügung sind der neuen ungarischen Regie-
rug vcrboten worden. Die vom rumänischen Ober-
lommando geforderte Stellung von 500
Eeiseln, die dafür bürgen sollen, daß den ru-
mänischen Soldaten kein Haar gekrümmt werde,
hat der neue unüarische Kriegsminister Haubrich
abgelehnt.

Der italienische Oberstleutnant Romanelli
hat die sofortige Abrüstung Ungarns nach den
Bedingungen des Waffenstillstandsvertrages vom
13. November 1918 gefordert. Danach sind alle
Waffen — Iagdgewehre ausgenommen — sofort
obzuliefern. ebenso Handgranaten und Explosiv-
Münition. Die Umbildung und Entwaff-
nung der Noten Armee mutz unverzüglich in
Angriff genommen wechen. Ungarn darf nur noch
6 Infanterie- und 2 Kavallerie-Bataillone Le-
halten.

> EnglischeTruppen sind von Fiume nach
Vudapest unterwegs. Ebenso werden französi-
fche Truppen erwartet, dst an der Besetzung
der Hauptstadt teilnehmen. sollen.

Samueli. der. wie wir bereits gemeldet ba-
ben, Selbstmord begangen hat, soll, wie das Wie-
ner deutsche Volksblatt erfährt. seinerzeit den
Erafen Tisza ermordet haben. Bela
Kun sol! nach Mitteilung derselben Zeitung sich
zur Zeit in einer Mühle bei Raab aufhalten. wo
er von Eendarmeris bewacht werde. In den bür-
gerlichen Kreisen Deutsch-Oesterreichs ist man em-
pört darüber, daß die Regierung diesen Mann
m't einer für derartigen Mordgesellen unbegreif-
lichen Duldung behandelt.

Dis ungarischen Bauern ziühen nach
Vcrliner Melduugen in ganzen Scha.ren mit Gs-
mchren und.Sensen bewaffnet in die StLdte. uan
der Bürc-erschast rm Kcrmvf gcigen d"n VoLschöwis-
n us zu hclfen.

Ein kommunistischer Mörder verhaftet.

Alus Wien rüird gem"l9ct'. Dcr Schiffskoch und
Mehger Alois Lindner, der unteu de,n B.'r-
d-acht vs.lfolgt wird, den Abg. Ofel und den Major
Iahre'ch im bayrischen Landiag erschosicn und den
obamaliigen Staatsminister Auer schwer verletzt su
babcn muvde am Abond des 4. Arguisk beim Uäbov-
schrciten der Erenze auf Ungain oöchastet.

Iudenprogronre in der Ukraine

Der Korrejvondent der „Times" in War-
meldet fur'chtbare Einzelheitc'N Lber Znden-
vogroine in dor Ukraine gogen die kommunistisch,-n
Komm'rssioi on. Die eMtterte Mengr nahm den
Unüstgnd, dasi eine Anzahl Kommisiare Iuden sind
iwm Anlatz unter dcr iüdischen Be.völkerung -u>
vliinbern und ru morden.

blat der Llttnerten will an Deutschland
eme Note richten, in der die Kontrolle der
veiutschen F i n anzverw a l tu ng in den
rommenden Iahr-.m gofovdert wird, (oweit e§ sich
um die Einführung neucr Steuetu haudolt.

Die Ratifikation durch Frankreich

Der Friedcnsausschusi des französischen Senats
hat sich gleich dem der Kammer für die Ratifizie-
rung ausgcsprochen und zwar gegen 2 Stimmen.
und sich gleichzeitig dafür eingesetzt, daß im Jnter-
esse einer schleunigen Demobilisic'rung die Ratifi-
zierung durch die beiden Kammern möglichst schnell
vorgenommcn werde.

Clemenceau, der zuerst auf sofortiger Durchbe-
ratung im Plenum bestanden hatte, hat am Mon-
tag dem Vorsitzenden und dem Eeneralberichterstat-
ter des Frie,densausschusies der Kammer, den
Abgg. Viviani und Barthou. erklärt, datz er sich
dem Beschluß der Kammer fügen wolle. die Dis-
kussion erst nach den kurzen Ferien vorzunehmen.
Die Kammer dürfte die Erörterung am 25. Aug.
beginnen.

Die Friedenskommissiön der Kammer hat wei-
ter die Ver'.chte von Couyba über die politischen
und territorialen Bedingungen Belgiens, des lin-
ken Rheingebiets un.d über die Pfalz und den Be-
richt von Bevelle über die wirtschaftlichen Bestim-
mungen bezllglich Teschens, Ostpreußen und Me-
mels zur Kenntnis genommen.

Die Wicderaufnahme des Postverkehrs

Bezüglich der Wiederaufnahme der Postverbin-
dungen Frankreichs mit Deutschland wird in einer
Notiz an die Pariser Presie mitgeteilt. datz die
nach Deutschland aufgegebenen Briefsachen eine be-
trächtliche Vcrzögerung erleiden werden, da die
Zensur autzeror.dentlich streng gehandhabt werde.
Eeld- und Wertsendungen irgend welcher Art sind
verboten, dagegen ist völlige Freiheit für Zeitun-
gen und Propagandaschriften gewährleistet. Die
Tarife sind dieselben wie vor dem Kriege.

Die Heimbesörderung der Kricgsgefangenen

Die »Hunmnitee' behauptet, vor etwa 4 Wo-
chen habe die französisch". Rmierung den doutschen
^üriegsgefaugonen mitgeteilr, sie würden nach der
Unterzeichnunn des Friedens-oertrages nach ihrer
Heimat zurückgeschickt werden. Nach cinisen Tagen
hlabe man sie wisien lassen, die Transvorte können
-erst nach der Natlfizierung des Friedensvertrages
boginnen. Die Rarifizierung durch Deutschland
sei numnshr ersolgt, aber die Nückbeförderung sei
noch nicht in Angriss genommen worden. Das
Blatt fvwgt, warum mrn warte nnd dcvs ge-se-
bene Vevsprechen nicht halte. Es hanidle sich mn
eine humanitäre Angelegenheit. die erledigt wer-
den müsie.

Ein Entente-Abkommen über die
Vesetzung

Der .^Tc'nws" veröffentl'.cht den Text eiiner am
16. Iuli. zwischen Wilson, Elemenc.au rmd Lloyd
Eeorge setrossenen Abmöchung, die wörtlich wre
folgt lautet: Die alliierten v.nd -assoziierten Mächte
haben noch n'icht daräuf bostanden, zu oilkLären,
dab die Dss'tzunrsperiodr' bis z>ur vollstLndisen Er-
süllimg der WiedersutmachungeklausUn daueve,
weil sre glaubt, datz Deutschland ve>ipflichtst wer-
den mühte, alle Bewe.se seines suten Willens und
alle nolwrndigon Earcmtien vor drr Bsendigung
der PcnioLv von Iahren zu gdbon. Da drs durch
dre Besetzung notwendigen Ausgaden eine eni--
sprech^nde Vepminderung der für die Wli-edersut-
machumg zur Berfügung stehenden Summe nach sich
zi-ehen müsien, haben die allii.'ert>en und asioziie'r-
ten Reslerungrn durch d:n Artibel 431 ,d>es Firts-
densvertrages festgüsctzt, dab, wenn vor Beendigung
der 15 Iahvs Doutschland den Verpflichtungen
nachgekommen.ist, dto ihm im Fricdensvertrag auf--
-vAegten Bosatzungstruppcn schort zurückaetzogen
werden würden, wenn DrutschLand su oinem früi-
heren Devnrin den Mwris soines guten Willens
und die evforderlichen Earantien gegedon hat.

Um dio Alusführung dieser Bcrpflrchtung stchöü-
sustcllen, w:rd:n di-e daran interössievten alliierten
und asiosirorten- Michto beroit fein, untor sich eln
Aükommen su treffen, um dov Besatzunasver'iodo
frühor ein Ende su machen. Für ietzt und in Zw-
kunft sind di-: Mlächto bcreit, suzugestohen. um dts
Lasten für d'.e Wie.dergutmachung zu vermindern,
datz, siobald sie daoon überzsugt weüben, d'ns:
Samms, d.e Deutschland für die UntorHaltung der
D-satzungsteuvvvn aussugeb'.'n hat, tdie Sum-
me von 240 Miillionen Eoldmark nicht übsnstoiMN
wlrd. Dieses Mkommen kamr modifisiert werden,
sobald dlce alliilerten und asiocirerten Rogievungen
der Alnficht sind, dab eino dorartige Abänderung
notwÄndig ist.

* Der EisenLahnerstreik in Portugal ist voll«
kcinmen geschSitert.

Prinz Max über seLn Verhallen
am 8. November

Wir entnehmen der „Köln. Ztq.: Prinz Max
macht jetzt Mitteilung über das Telephongespräch,
das er am 8. Nooember, abends, mit dem Kaiser
gehabt hat. Das Eespräch dauerte ungefähr 20
Minuten und wurde vom Kaiser mit grotzer Hef-
tigkeit geführt. Er war nach Ansicht des Prinzen
erschrecken.d unorientiert über die Stellung der
Truppen zu seiner Person. sprach von einer militä-
rischen Expedition gegen Berlin und weigerte sich,
meine Vorschläge zur Abdankung üb-rrhaupt zu er-
wägen!. Hätte dis Oberste Heeresleitung dem
Kaiser am 8. November die Wahrheit über die
Armee gesagt, die sie ihm endlich am 9. November
mitteilte, so zweifle er nicht. datz der Kaiser am
8. November. abends. den Thronverzicht' ausge-
sprochen habe. Dann hätte es nach menschlichem
Ermessen am 9. November in der Macht der Mehr-
heitssozialdemokraten gestanden, den grötzten Teil
der Arbciter in dcn Fabriken zuxückzuhalten. Ee-
witz, es wäre auch dann zu Aufruhr gekommen,
»aber er wäre auf die radikalen Elemente beschränkt
gsblieben. Die Truppe hätte sich in Berlin zuver-
lässiger gehalten: dcnn der gefährliche Berüh-
rungspunkt zwischen den aufrührer'schen Arbeitern
und.den Soldaten war die Tatsache. datz der Kai-
ser nicht abgedankt hatte.

Der FrLeden für Deutsch-
Oesterreich

Die „Neue Freie Presie" meldet. datz die deuisch-
österreichischen Unterhändler ihre Antwort yuf die
Friedensbedingungcn der Entente heute den Kon-
ferenzmächten zur Kenntnis bringen werden.

Die Antwort'werde den Bewe-s crbringsn, datz
die Deutsch-Oestorreicher durch den Friedensoertrag
auserlegten Lastcn unweigerlich desien Zusammen-
bruch bedeuten würden.

Die Wiener Kommunisten haben in die Volks-
lesehalle des-Natbauses eino Versanimlung einbe-
rufen, auf deren Tagesordnung ein Protest gegen
den Eewaltfriden von St. Eermain steht. Man
glaubt aber, die Parole gegen St. Germain sei
nur ein Vorwand. um ein polizeiliches Verbot
der Bersammlung. die sich mit dcm Sturz der
Näteregierung in Budapest und der kllnftigen Hal-
tung der deutsch-österreichiscben Kommunistenpartei
sowie ihre Stellungnahme fiir Vela Kun und Ee-
nosien befasien wird, zu entgehen. Es verlautet,
datz auch Bela Kun (der doch angeblich interniert
ilt. Die Schriftleitung) und andere geflüchtcte
Volksbeauftragro sprechen wollen.

Die Behörden habcn dieserhalb autzeror.dent-
liche Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

EnglLsche ELsenbahner für die
streikenden PolLzisten

Auf einer Versammluirg der Eksenbahner rn>
Liveroool wurde erno Entschlietzung anigenommen
don Vollzugsrat des Nationalen Verbandos der
Esienbahner cruftzufardern, dlie streikenden iPoli-
zisten ru unterstützen. D'r Liverpooler Pol'zeichef
toilts gestern Abend mit, datz sich der Strelk der
Pol'Äisten nicht weiter ausgodehnt halbe.

London, 4. Aug. 600 Lükoinotiv-Maschinist.n
und Hoi-zer, die <rm EüterbMnhof Ler Mine Elms
boschäftvat sind, sind in einen Sympathjostreiik. mit
der EowerEschaft der Poliziston oingctre.ten. In-
folgodessin mutzte der Dlenst aiuf düü Londcmer
Siidwclstb'cühn vinge'chränkt wendien.

Die Plünderungen in Liverpool

Nach dem „Secolo" so>ll in Liverool kein ein.zi-
ser üaden oder Magazin perschont geblieben stin.
Bislher seien 900 Personen perhaftet worden. Ätan
ihvibe grotze Truppenmasien nach Livcrpool gosaiüit;
doch hätten die Soldaten die Weisung erhalten,
nicht M schietzen.

London. 5. !Aug. Hsute kamen inLiverpool
weiterie mrl'i'tärischo Verstärkungm an. Man
gluulbt, datz bot den Unruhen in Livcrpool o'.n
Schaden von 250 000 Pfund und in Bink.mhoaid» ein
Schaden von 300 000 Pfund angeüchlet wurde. Jm
Lwufo dor Uniruhon wurd" ein Msannn evfchosien,
76—80 Lvute wurden verwuudet. Ucdor 100 Lä-
den wurden reirstörl c»der gevlündert.

Das zukünstLge amerLkanLsche tzeer

Amsterdam, 5. Aug. Ro.ltor mcldot aus Wa-
lbtngton, datz Krlogssekrctär Baker dem Kor-grctz
einorl Echetzentwurf untoobveitete, dr ein Fri^-
densbeer von 510 000 Mjann und dreimonatlichs
militärlische Uobungspfl.cht für alle 19 Jahre alten
Männex vorsiM.

Prmz Heinrichs

Friedensahnung

Der offene Bpief, den Prins Heinrich vdn
Proutzon, der Bruder >des frühoven Kia'vsers, an sei-
-uen Votter, don Köuig Eevrg gerichtet hat, findet
in England ibogreiflicherwsise allseittge Doachtung
un!d manchonlei Erörtevungen wevden h'voorgL-
rufen. Di-ese Tatsache ist durchaus veysdändlich,
deun gerade Prinz Heinrich, drr Admiral der
deutschen Flotte, erfreute sich nicht nur am briti-
schon Könrgsbofe, sondorn auch in der gansonl eng-
lischrn Eosellschcrft bosonderer Belisbtbeit. Es D
nicht uirbekannt, datz dioser Eukel der Königin
Viktoria England als seme zwölte Heimat ibetvach-
tete, viel und gern dort weilte un,d die onglische
Svrache mit Vovliübe in dor Unterhaltung pflögte.
Es bat su Beginn dss Kriegcs sogaw Uicht an fal-
schen Gerüchten gefehlt, Prinz Heinrich befinLe sich
mit so'men volitifchen Anschauungen auf englischer
Ssite, und er habe die Absicht, jenseits des Kcmals
mit seiner Gattin Kriegsaufonitbalt su nehmen.
D'Iese Legewdenbildung wurde ader bald sründli'lch
zerstört. Pi'lW Heinrich ist immcir ein treuor unid
aufrichtiger Verehrer seines Bruders. des Kaiser
Wilhlem, gewesen, was er auch in den veüschieds-
nen Redm öffentlich bekundet, bat. In entschoi-
dend r Stunde tr.itt e: vor dcn kaiserlichcn Bru-
dcr und schleudert krastvolle Pfeiile gegen dre vev-
mesienen und gehässigen Angreifer.

Jeden aufrechten Deutschen erfüllt es mit
Frcude und Genugtuung, daß er koinen untepwür-
figen Ton gegenübor denr stolz-en England an-
schlägt, sondcrn ihm die nackte Wahrhoit ins <8o-
sicht sagt. Nicht die Gnade ruft der Prinz aus
doutsch-engllschcm Stamme an>. sondern das E'-
rechtigkeitsgofühl dcs Königs Georg soll sum Er-
wachen gSbvacht werdcn. Äuch Prinz Heinrich
wird sich bowutzt sein datz das Wort Eerechtigkeit
für den Engländor nur „cant" bedeutet. wbcr es
kanir'immcvhin nicht schaLion, datz da- Gswisien
aller decer ein wenia aufgerüttelt wird. die noch
ernige Funken von Wabrbe'rtslicibs rn ihrem Ge-
hirn vovsvüreni. Dem Königs Georg wird vorge>-
rückt, datz einzig und alloin dre englische Rogisvung
es war, die soit Icchren dcn Mltckrieg vovbevei-
tete. um Dvutschland als lästigen Mstboworbe:
auf dom Weltmarkte auszuschalt-n. Zum V0wvis,
datz Llie onglischr 'Regierung den Msltbrand
schürto, woist Prinz Ho'.nrich auf jene bc-vüchtiste
Vegegnung dcs Königs von England mit dcm rus-
stschnr Minister und Kriogwtrc'chcr Sasianow in
Balmoral hin. wo im Sevtonübor 1912 bsreits aus
dcm Mnnde des Hervschers über Grotzbritarr-
nion bczüichnonde Aeutzerungen übcr das Schick.al
fielen, das der dsutschcir Krkigs- und Hand'ls-
marine zugedacht war. König Goorg wrrd sich i>m
Gofühl dov Schuld diosen Brief dcs Pvinsen Hom-
rich nicht hinter dcn Sviegel stecken. Haben sich
doch berests swst Nichtungen in England h.naus-
gebrldet. in dsnen sich d're Meinüngrn übcr dis
Kriegsuvsache und die geforderte Ausl'.eferunlg des
Kaisers Wilhelm deutlich gegenübe'.stchen. In
swölftür Stunde mag die Warnung, datz Deutsib-
laird d'ie ihin angefoNnene Schinach nbe vo.w'.ndcn
w> rde, nwch oinmal eine Prllfung der schändlich n
Absichlen dcr Lritischen Reg'neruna ocranlasien.
Das deutsche Volk ist scharf gctroffen — ruft Prinz
Helnplch — aber os ist nlcht tot!

Rechenschait wrrd Doutschland einst von scincn
Peinigern fordcrn, die es nicht durch die Wafseil,
sondern durch „silb rne Kugeln" bsswun2' n babon.
Mit diosom Hmweise bcstätlgt Prin; Hs'nr'ch le-
diglich die Tatsache, datz onsliisch-' Agenten d'r
Novolution m Dmtschland vovboreitet umd S!'-l-
sicher den Rückon d's deutschcn Dolkes gstroffe»
habcn. Hmchlev'isch war die britische Kr'e^clist,
durch dtc die Kraft dcs tapfer känrvsen.den dast-
schen Hecvcs gebrochsn wu'.-dc. Es wa.r nikbt rll -
sisches Eold allein. drs dc-n Fl'.'ch üba; D uisch-
tand brachto, sondern mehr i'mh engli'ch s vnd
amerikanisches Gcld habcn bei uns de moval ck>-
Vercheevuna ang.r'chtct. Dcr dcutsche Gc.st, der
zurzcit umnacht t rrsch int, wlrld cvber erwachen,
wcnn die erbarmungslosen nnd lxchgi rig n Fe'mde
versuckien wcndon. die deutsch n Offizie'rc. dst kcl->
duihast--für rbr^VLterlanL gcLäinpjt hcÄen, urtz
 
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