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k'urz rmchdvm Painleoe Mnisteroclisident «.wor-
den sei, lxübe der Lelgische JnLu/stoielle Daron
Coove (dcr llbris'Ms ein nrcher Verwandtev -des
ldamaligen belsischen Mjnisierocvsidenten Dro-
queoille- -st) DrianL» voroeschlaaen. sich i-n emem
neutvalen Land, in der Schwekz, mit Baron von
deo Lanckey, der vom Kaiser vloin vouvoir Laüc,
lFricdensvorschläse ru unterboviten, die die 9!äck-
erstattuns Ellsah--Lochrinsrns enchvelien. zn tref-
sen. D.-r schlechto Nuf. den Lancken in Paris zu-
rückaelassen hade, haLe die Neaieruirg vorsichtig
geimrcht gc-gitti Vorschläge, die schliehlich dco AL-
sicht gühabt baben könnteq, komvronMtiol'ende Ver-
hqndlunsen eimllleitsn. Dieser Eindruck soi durch
die mcht weniger kategorischrn Erksiirungen Val-
fours und Svnnmos verstärA worden. Man bs-
schlost düFhlvlb, tricht darmif einzMehen. Jn dyr
Umgebuns Vriands hätte man albex dio Angc>-
legenbcit crnfter anfsenomnren. Briand habo
Kenntnis «c5>abt oon Len Bemühungen Kcriiser
Karls, habo geglaubt, Kaiser Wilhelm baLo davon
g<Lört und wollc nün Prüveirire spielen. Am
16. OktoLer hätten sich in der Kammer in aohei-
Ansclogonheitcn alle Dokwmente über diSse Kk-nge-
legensiert wusgosvrochm. und einige Tage svätcr
habc MLot dem Senatsausschuß für -Auswärtise
Aegeles"n>üeiten alle Dokumente über diese Ange-
leaenhoit ü-bermittelt, und dioser babe entschiedon,
dah Nibot mit aller notwondigen Vorstcht, die d're
Greignissei geboten hätten, gohandelt habe.

Ein Beaustraster des treulosens. hinterbältigen
HabÄhuivgers roar auch Herr Mathias Erz-
berger. Es- ist nicht amunehmcn, datz or von
dessen vorbrecherischen Berihandlungcn hvnter dem
Rücken fetnes Verbündeten etne AÜNMM «ohabt.

Dann bleibt aber doch bestehen, dah es von
einer Mtvlarchlichen Kurrsichtigkeit, von einem bo-
denlosen Leichtfinn zeugt, dah er sich oon Liesem
Mann- als gefügiges Werkzeug gehrauchcn
lieb.

Unt-er ''den Blinden «Ler ist der Einäusigss
Künig und so regiert donn Eczberger umaeben
pon sozda>LpmoVr«atWen tsiowerEschaftÄeOretären
das Deutsche Neich rn eimer Zeit, wo es e'mer cLen--
so aeschicköen wve tatkväftigen Hand mrter allen
Mann hat als gefügiges Werkzeug gebrauchen
lassen.

Hindenburg - Ludendorff

Was kümmert den EichLaum der SchVoine DösiLen,
Wenn sto an soinom Stamm sich ro'iLen?!

Es liegt halt einmal im schweinlichen StrcLen:
Am Vaum sich ru reiLen — von den Fvüchten zu

leben.

Das EichenlauL doch im goldenen Licht
Erreicht ^elbst der längste Nüffel nicht!

Mit deutschem Gruß

E. D.

Die Revolutionäre Bewegung
in Indien

Die Eärung in Zndien gegen die enslischo

Knechcherrschast ist noch inrmer im Wachüen Lesrif-
., Zwar hat es Lnsland Lis ietlt


Bewgeung zn. unterdrücken, aber schon die Am

Lündigung der Regierung im Unterhaus, daff die

englischen Truppsn in Indien nicht vermindert
werben könnten, fondern vermutlich noch erhüht
werden nvüfften. läfft erkennen. dast um d,e

strder ^u England
allein scheint es
esmal den Engländern nicht gelunsen zu sein,
die Hindus gegen die Mohammedaner auszuspie-
len, von deren gegenseitigem Hak sie bisher selebt
Wtten- »Soendska Dagbladet" schreibt unter dem
L2. Juli darüLer hezeichnenderweise:

„Früher verstand England meisterhaft, zwischen
dsn vevschiedenen Religionen in Jndien Hasi zu
säen, so dcch, wenn die Engländer gogen die Mo-
hammedaner kämpften, sie oan Hindus unterstüfft
rourden. uud wenn diese widersponstig wgren, die
Englänoer bei den Mohammedanern Jndiens

Htlfe fanden. Am Frühjahr gelangten die höch-
sten volisiösen Häupter hejder Neligionen zu ei-

nem AusÄeich. Der Zweck ihrer Dersöhnuug war
klär germg. Er richtete sich gogen dio englische
Herrschast. Daf; ein ns'ier Geist in Indien eings-
Agen tst, geht aus den im Frühscchr eingegangenen
Nachrichten hervor. Die indi'chen Soldaten, die
sich im Kriege heroorg'.tan hatten. wurdein in ih-
rer Heimat als Strei!i>recher hetrachtet und Hoy-
kottiert, bis sie ihre >hesinnung geändert hatten.
Wenn nvan dies« Skachrichten mit den letzten Tele-
grMMon vergleicht, so krnn man sast glauLen, dasi
frühere Kämpfer in den ouropäjschen SchüheMrä-
Lcn Lei ihrer Nsickkehr sich den Aufständischcn an-
geschlossen haben. um ihre V:rirrung zu sühnen.
Es wäre zu viel gesagt, wenn man bohaupten
wollte, dasi die englische Herrschaft in ?rndien sckM
evnsöhaft bedroht ist. Die grosie Frage ist nm, ob
die Hindus und Möhammedairer auch in Zukunft
zusammenhalten werdon. Wen,, das der-Fall ist.
so ist der Kainpf um Jndisn in eiu ernstes Ent-
wickzungsstadium eingotreten."

Die Negerkämvse in Chicago

Der „Secolo" erfährt, daß die Lage in Ehioago
sehr ernist ist. Die Neger wepden in ihren Stadt-
vic'r.ieln Lelagert, wo sie ohno Lebensmittol sind
und sich verzweifelt verteidigen. Dio Straßen-
känipfo dauern fort. Es gibt Dußcnde von Toten
Ur,d Hunderte von Verwundeten.

Rupprecht von Bcryern zur
Auslieferungsfrage

Der frühere Kronvtins Nuvvrccht von Bayern
bat e-m Schre'iLen an den Präsidenten des bayrü-
schon Qandtags gerichtet, in dcm er u. a. Leklagt,
.daß dio Regi-eruno in der trauriaen Zwangslage
sich Msehen haLe, gemäß dein Friedensvertrag die
Auslieferung b-cistimmter Personen wegen sewiffer
Handlungen zuMgestcLen. Ich LiN nrrv solcher
HandLingen nicht bowußt. Sollto dennoch mcäne
Auslieferung LegeLrt werden, loge ich hdermit
foierljche VerwaHrung ein, ein Gericht ansuerken-
nen, in welchvm dov Kläger rusleich der Richter ist.

Diese Friedensbedinoiungen verlotzen das SelLsb-
bestimnmngsirecht der deutschen Stcvat/M. ^ Dio
Siegcr bekunden damit, daß sre nicht die Träser
einer sittlichen Idoe sein wollen, sondern die Voll-
strecker plutokratischer Selbstgewalt. Jch bouge mich
nicht freiwillig einer solchon Tyrannis und werde
unter keinen Umständen einer Muffarderung, vor
ornem außerdnit chen Eerichtshof Rede und Ant-
wort zu stahen, gutwillrg Folge leisten. Abex den-
noch erklärv ich mich Lereit, dem Layrischen Volk
vor einem bayrischen Staatsgerichtshof mich su
stellen, und iiLevantworte mich Hiic-rmit fei-erlich
dem Layrischen Landtag als dem derseitigen ein--
zigen Trägcr der Layrischen Staatssewalt. Sollte
dann der Layrische Landtag für den Fall, dab
meine Ausliefenung an den allÄertoni Gorichtshof
verlangt wixd, «inem solchen Verlangen Rechnung
tragon, so nxrde ich mich diosem Nsschoid fügen
und Lin dann wenigstens der Verantwortung ent-
hoLsn, durch mein persönliches Vorhalten zu lder
Mßachtung der Souvemnität des bayrtschen Vol-
kes Leisetrasen su haben.

Die deutsche Sprache in
ELsaß-Lothringen

Die elsässischen Vlätder lmlten sich über das
Vevbot des Meßer Kommandanten auf, nach -ehn
Uhr abends auf der Straße öeutsch -u sprechen.
Eine Vsrfügiung des Gouoerneurs Lestimmt eine
Milderung daliin, daß dag Veroot der deutschen
Spvache stch nicht auf Elsäffer erstreckt. di^ im Be-
sit'. einer Erkennungskarte sind; außerdem wird
dasselLe von K-ommandanten emzelner Divisionen
erlaffene VerLot außer Kraft geleßt, wo, die deut-
sche Sprache zum goläufisen EeLrauch gehört.

Um die Französieruns des Landes möslichst

griindlich^durchzuführen, wird auf Antrag des,ehe-
ästdenten de

,näligs,i Präsioonten des Eemeinderats von Paris
Deville, ein großer Austausch von Schulkindern
zwischen Elsaß-Lothringen und do,n Paciser Di-
strikt während der Ferien 7,erbeigeführt. Mehrere
tausend Schulkinder aus Eliaß-Lothcinsen werden
ihre Ferien im Seinedepartement verbringen,
wÄ)rend ebensoviale sunge Paciser in die Äsäsii-
schen und lothrinmschen Dörser kommen.

Die Ratifizierung durch Frankreich

Der Fviedcnsiausschuß dc-r srcrn-ösischen Kammer
ratifizierte geftern nachmittag den Friodensv-crtvas
mit 35 gvgon 1 Stimme, ALgeordneter Lours Mar-
ttn und zwei Stimmenthaltunsen: ALaeordnete
Grödet, Daniel-Viincent. Der FviedensauSschub üa-
steht aus 60 Mitgliedern.

Dre Kammer stckbst roird sich Lis zum 25. Aug.
oder 2. SevteniLer vertaaen. Vor der Wertasung
wird Barthou im Namen des Friedensausschuffes
einen allsemoinen Bericht siber das FrvedensaL-
kommen mit Deutschland erstatteni, sodatz nach
Schlub dex Verhandlungen d'ie B-eratung HLerüLor
sofort aufgenommen werden kann. Wle dso ,M>a-
tin" Lerichtet, hcrben nur roenige Mitgliöder in
gewiffon Punkten Dorbehalte gemacht. Die sroße
Mehrheit der Kommer soll für die Ralifikation
dss Vertrages sein, det sie im allgsmeinen Lefrie-
Li-ge, demnach dürfte es mindeftens Mitte Sop-
tember werden, Lis die Rattfikation endgsiltig i!st.

„Echo de Paris" glaubt zu wiffen. daß der Mi-
nisterpräsident sich damit ejnverstanden erklären
werde. daß die Kammer Ende dieser Woche Ferien
nimmt. um am 26. Auqust mit der Diskussion des
Friedensvertrages zu beginnen. Das Blatt glaub'.
daß die Natifizierung des Vertraqes am 15. Sep-
tember als ein fait accompli zu betrachten sei.

^rankreich lüftet die Maske
Eeneral Andlauer. der französische Komman-
dant dos Saargebiets. -eigte einem Bericht-
erstattor des „Matin" gegenüber recht offenkun-
dig, wie Frankreich sich die Zukunft des Saarge-
bietes denke. Es habe die Kohlengruben des Saar-
gebiets vollständig in seiner Hand. Es wäre alfo
absurd. wenn es nicht den Versuch< machen würde,
auch in den Hüttenwerken und Maschinenfabr ken
Einfluß zu gewinnen. Wenn man diesen Fabriken
Kohlen liefere. könne man leicht großen' Einfluß
auf ihren Eeschäftsgang ausüben. Die Jndustriel-
len müßten deshalb begreifen. daß es in ihrem
Intercffo liege, wenn sie sich dem franMschen Ka-
pital angliederten. Eeneral Andlauer meinte
schließlich, wenn man die Jndustrie in der Hand
habe, sei es wohl leicht, auf die Einwohner einzu-
wirken, damit diese von ihrem Necht der Natura-
lisation Eebrauch machen.

Nebertriebene belgische
Ersatzansprüche

Wie «Algemeen Handelsblad" berichtet, werden
in Belgien oft maßlos übertriehene
Schadenersah - Forderungen gest-ellt. So
forderte jemanL 05 000 Fr„ nach näherer Uuter-
suchuirg Lot der Sachoerständiae 3500 Fr. u„d dex
Eeschlürigte fand dies so gut, daß er soifort einver-

Wien, 3. «Auguft. Korrespondon-Lureicku meldet:
Einer hiosisen Korrespondens zufolge teilt Cle-
menceau in Beantwortung oiner Depesche des
Ehefs dc-v Budavoster italienvschen Militär-Mis-
sion m-it, daß er fich nicht m die inneren volitilschen
AnMl-gLnl)eiten der ungarischen RevuLlrk 0in-
rnische. l

standon war. Dies ist kein einzolstehender FaN:
' ' it. D ...

in einem mlnisteriellen NundschreiLen vom 30.
Iuni 1919 die Aufnrerksamkeit der Staatskammis-
silmon darauf gerichtet wird.

Auf dicfe Weise ist es allerdlnas ocrständlich,
dasi Velüien unaoheuere Summeir als Kriegsent-
schädigung fordert, wenn für ulles, was von
Doutschland im Laufe dos Welttriegez vernichtet
worden ist, der drei- und vierfachv 4Lert gefordert
wird.

Amerikanischer Kredit

Dlio „Frankf. Zeituug" hcrt «mf eine Änfrase
Lei threm MtarLoiler rn Newyork, wio es mit d^n
Mussichben oiuer KrelditaerociLrung fsir Deutschland
ftcLe, das folaende KaLeltelegvamm erlhalten:

Durch Unterhandler sind sosort nach Unteri-
seichnung des Friedensvertvaiges mit hteftgen inter,
nativTvalion BlMkhäusern Verhanid,lungen eingelei-
tet worden, um für Deuifchlaivd hier Darlohen zum
Abschluß zu brinson. Am woilHstm fortgeschrittL-n
stnd d-bo Vesvrochungeni, die auf Finanzierung der
für Doutschland nötigen Baumwollsendungon him
zielen. Indes ist bis rur Ciunde auf keinem Ee-
ibiet em irgendwie endgültiges odier greisLaves Ev-
gebniis all diöscr Vesprechungen erzielt wordcn. Es
bängt dies namentlich auch dannit susammen, dab
das VMidesresevveamt durch entschiedeno Ein-
sprüche Schwierrgkeiten mcrcht. Diese Vehörde stcht
nänEch <vuf dem Standpunikt, daß es unsolide sei,
diese ihrer Natur mrch doch nicht kurzfristigen Kre-
dite nach Eurova cvuf dom Wege des Akzoptkredits
zu finanAieren.

Jst also auf dem GeLiete der Fincrnzierums
Deutschlands' noch attcs m der Schwebe uind un--
sicher, so scheint der reine Handolsverkehr erheLlich
schneller in Gcrng zu konrmen. 'Mcht wenrgev als
neun Dampferscsellfchcrften erlasfen in htelsigon Ta-
geszeitungen Anzeigen, daß sio Danwfer nach
Deutschland aLsenden wÄrdon.

Die Streiks in der Schweiz

Zürich, 4. Muigust. Die Stroikleitung verlangt
d'ie Schliößung aller Mrtlschaften wähirond dav
Tuuer des Ströikes. Dor Regierunssrat hat stch
gewoigqit, den Ausschank von alkoholöschen Ge-
tränken zu verLieten. Von Montag aL werden
nur noch Milchsuhrwerre^verkchren. Der Bank-
personalverband unterstützt dbe Forderungen der
Arboiter. hat aLer noch keinen Boschlutz über setire
Teilnahme am Streik gefatzt. Vor der Einigungs-
kommksiston fanden Veohcmdlungen swischen den
TertilarLeitern und den Seidenindulstriellon statt.
Für don Schiodsspruch, dkr eine Evhöhung des
Stundenlohwos von 26—30 Nappen vorsieht und
die Urlcmbssrage prüfen foll, wird eine Fcist von
drei Tagcn gostellt. Der Platzkommcrndant von
Zürich rocüst m ernem Aufruf u. a. daraiuf Ldn,
dab ontsvrechend oiner nouon Anwsisung Les Mi-
kitävdepcvrtemonts die Truppen Lei wiederholten
Beschtmpfungen öhne weiteres voni dsv Wcrsfe Ee«
brcruch machen werden. Der Zentvalvorstand der
chriftlich-soziicrlen Schweizerischen Buchdvuckerge-
werkschmt lehnt den Streik als ein volitifches und
LolschcwiMches Mittel aL und orfucht die Bovöl-
kerung und die Behörden um Schutz der MrLotts-
willigen.

Olten, 4. Au.gust. Schweiz. Dep.Mg. Jn dex
Schweiz wird eine allgemeine Aktwn gegen die
LeLsnsmittelteuerung durchgeführt. Die Eawerck-
schcvften selbst werden die Frago pvüfen und dem
Bundesmte ihve Fovder-ungen unterbreiten. S e
wcrden alle ihnien zur Vefügung stohenden Mttel
sur Unterstützung ihror Forderungen cmwcnde.n

Bern, 4. August. Schweiz. Deo.Mg. Die Ar-
beiterunion der Stadt Bern boschlob m rhrer Ver-
sammlnng am Samstag ALend, dde ArLoit nvcht
niedersulogen. Die Gowerkschaften der StM ha-
Len diesem Böschluffe nicht zugestimmt, so datz der
allaomeino Ausstand in Bern unterüleiLt.

Basel, 3. 'Muguft. Die Nacht vom SonnaLend
-um Sonnias iist vollkommen ruhig verlaufen.

Die Kohlenfrage verschärft sich

Ber der Beratmrg der interalliierten Wirt-
schaftskommisston in London cvm Samstag ertMrte
Sir Geddes, England sei nicht in d>er Lage. rm kom-
menden Winter auch niur erne Tonne Köhke aus-
zUführen. Unter diöson Devhältniffen tst es selbst-
perständlich, daß die Entente auch den letztvn Zenj-
ner Kohlen, den ihr der Frsedensvertvag zuLilligt,
aus Deutschland herausvreffen wird.

Polkzeistreik in Englaud
Mogen dor Frage der Anerkennung dn Poli-
zeigeweickschaften kain es in englischen Eroßstädten
zu Streiks der Pölizeimannschaften. In London
ist der Strcik mißglücktzi dio Streikonden wurden
entlaffen. Dagegen kam es am ALend des 21.
/Aiugust in Livewool zu Störuugcin und Plünds-
rungen i in den Docks wurden große Mengen von
Waren gestohlen. Am Scrmstag kain Militär an,
um den SHutz der Lager srr üLernehmen.

Eiserrüqhnerstreik in Amcrika
Laut „Trmes" dröht d-ox EisenLcrhnevskrkik in
den Were'migten Staaten stch auf die aan-o Uniion
auszudehnen.

mvn sagt, Doutschland muß es ia doch begcchlen —
was aLer nicht richtig ist. da Belaien vorschießt
— und sordert min darauf los- Wlr verstehen,
daß man üis auf den letzten Nageil schätzt, aLer «s
ist Loch nicht nötig, daß inan flir den Nagel das
Vierfache seines Wertes ln N'.'chnung Lringt. Die
Interessenten Litten sogar thre Lieferanten um
stktive oder doppelte Nechnungen,
und dieser Kniff scheint so allgsmein zu sein, daß

Deutsches Neich

Die Lebensrnittelrationierung

wird. wie der „Vorwärts" weiß. vorläufig nicht
aufgehoben werden. i

Es wurde bisher lediglich die Frage erwogen,
ob es nicht möglich sei. für gewiffe Lebensmittel
die in stärkerem Maße alo bisher aus dem Aus-
lgnd eingeführt worden. eine Erleichterung der
Zwangswirtschaft eintreten zv n. Dagegen ist
nicht daran M denken. daß Butter uNd

Milch der Kontrolle des^Reichsministcriums ent«

zogen wird. Außerdem besteht auf dem Cebi-c«
der Milchversorgung die Befürchtung. daß
kurzem eine Einschränkung nötig ssin wird M«.
die Brot- ^

- und Mehlversorgung anbelangt
man an zuständiger Stelle. vom 1. Oktober' ab --

den Wochenrationen eine bedeutende Erhöhung ein.

treten laffcn M können. Uebrigens läuft die Aktion

der Regierung zur Senkung der LeLensm-.ttelvr?ik»
im Okt. ab. Es besteht nicht dieAbsicht. sie fortzusetzen
Man hofft im Reichsernährungsministerum
bis Oktober die Schleichhandelspreise schon s'o wei?
hinuntergegangen sein werden. daß die Negicrnn»
mit einem Abbau ihrer Zuschiisse wird beginnen
können. Die LebenSmitteleinfuhr aus dem ncn-
Iralen und dem bisher feindltchen Ausland
immer stärker. trotzdem die Neg erung die Lebens-
mittel nicht mehr wie bisher mit Goldmark. som
dern mit fcemder Valuta bezahlt.

Die Ernte in Amerika ist nach Berichten
aus Washington durch eine noch nte dag'we
sene Hitze und Trockenheit unendlich oerringert uni
der Ausfuhr-Ueberschuß für Europa fast vernichtet
worden. Mais und Baumwolle haben bedenklichen
Schaden gelitten. Der Preis für Mais erreicht
eine bisher ungekannte Höhe.

Zahlung der Zölle in Eold

100 EoldmcriE — 340 MarL in Papiergeld.

Am 1. Musust tst das Gesetz übex die AahlU'Ng
der Zölle in Eold in Kraft setreten. Der Rv chz-
ministex der Frnansen hat unter dem 29. Juli eine
Bestimmung e-rlaffen, wonach vom 1. bis 9. August
eintschließlich das Aufgeld 240 Prazent beträgt. Es
iist also Lei der Enttichtuns der Zollbeträge davon
auszugechen, datz -für 100 Mark Eold 340 MaU in
deutschem Pavierseld ru sahlen' sind. Mußerdein
ist die Zahluna in ausländischem >Eold oder sonft
iu cousländrschen Zahlungsmitteln gestattst auf
der Grundlage eines Umrechnungskurses, den die
NeichSbank noch festsetzen wird. UcLev die Zulaf-
sturg misländHchcr ZaLlunVmtttel stvht der Erlah
einer B^kannttnachung des Reichsfinansmno.fters
bevor.

Aus Vaden

Bürgermeisterwahlen

Jn TauLerLischofsheim.wuvde der seit-
herige Bürgermeister Schnupp wtedersewählt.
Jn Bühl wurde der Kandidat des ZentWms,
Syndikus Dr. Erüninger. in Ueberlin-
gen Dr. Emmerich cms Stvaßburg -um Bür-
germeister gewählt.

Mannheim, 1. Aug. Der BiivgerausHchuk er-
lvdigte heute die restlichen Vorlasen der letzten
Sitzunig. Die AuifheLung der drei DoLschulllas-
sen an den beiden HLHeren Mädchenschulen wurde
beschloffen, fern-er der Aenderung der Zuftvmmen-
setzimg des Stadtrats zugestimmt. Danach hat die
Stigdt Manuheim einen OLerLübgermeister, zwei
Bürgernveister und 25 Stadträte. Für den in den
Ruhestand tretenden Bürgermeister v- Hollaen-
oer, wird ein Lesoldeter Stadtrat treten. Eine
Schuldebatte gaü es dann bet der Zuiammen-
setzring der SchuUonrmiffion. in die der Stadtrat
aüch einen OLerlehrer senden woDe. was aLer
von der Lchverschaft mU aller EntschiedenhÄt ab-
gelchnt. da sie in dem Oberiehrer etnen Dertreter
der Schulleitung und nicht der Lehrevschaft sicht.
Die große Mchcheit des Wrgerausschusses lehnte
dcmn auch den süadträtlichen Antvag aL, daß der

Oberlchver zu der Prelretung der Lchrerschaft ge-
hört imd setzte die Zcchl der Dertreter auf 6 fest.

Mmmheim, 1. Mg. Die Wirte Leschloffen mit
ülbevwiegonder Mchcheit die Abschaffang de-
Trinkgeldes und die Eiusühvmvg der zehn-
stündigon Arbeitszeit sowie Urlaub von 3-7

Karlsruhr, 6. Aug. Wie wir gomeldet haben,
fichr am 18. Zuli eine bewttffnete franzsische
RadfahreraLteilung von 150 Mann nach
OLerkirch und nach Lautenbach. Auf ei-
nen Protest gogein dichen die doutsche Staatsöber-
yoheit verletzenden UeLergciff erklärte der Eene-
ralstaLschef der 4. französischen Avmee, daß er die-
ses Dorsehen gevügt und alle nötigen BesircrftM
gon ausgssprochen haLe. In Zukunft werde sich
ein derartiger Zwischenfall nicht wiederholcn.

Pforzheim, 3. Aug. Der vefftorLene Privatier
Friedrich Kohlrausch chat folgende Ver-
mächtnisse Msunsten der Stadtgomeinde se-
macht: 20 000 Mk. von deren Zjnsen armen Km^
der, dio durch den ietzigen Krieg verwaist stnd, dis
zu ihrem 1b. Lehensjahve unterstützt wevden sollen.
Ferner erhält die Goldschmiedeschü-le 10000 Mrk
zur Prämiierung hedürstiger talentierter Schiuier.
Das Waisenlhaus und das KrankenlhcMs erhatten
je 2000 Mark.

Freiburg, 3. Aug. Unter den kath. Eeistlichen,
Lie am Monlag den 4. Migust chr goldenes
Priest erjubiläum feiern Lafindet sicki
der (ÄLf ber LMschen Zentrumspartei. Eelstttchtt
Rat Wacker, Stadtpfarrer in Freiburs-oE
ringen.

Konstanz, 3. Mg. In Tägerwilen stürzte eiN
Flmgzeug, das die Einrei egsne-hmionns nacy
der Schweiz hatte, ab> Der Fichrer Les
ges war sofort tot. Der Veobacktter wurde Wlvel
verletzt.

Turnen, Sport und Spiel

» Fußbaa. Eestern hatte DfB. seinen groken
Dag. Nicht meniaer als vier auswärtrge,'-vla

schaften und zwar aus, St^ttgart, Pforzheim, ^

lach Lei Karlsruhe und Mvunil>eim-Ma-dhof wn
ren vertroten. „Schw>aLen"-Stuttgart brachte e
aiusgrglichene Manüschast. die den EiichemMlr^
zu schaffen nmchte. Der Siog dor Heidett^per ^
3:1 ist nur dcm gezeigten. lo.bensiroerteii E>>er
zuschreiben. .. Eer man ia-Union"-Pforcheim l > §
oen de,v SchwaLen uicht viel 'rach, weiln i

ven oen> ^cyivaoen "ccyr ^

eiicheimische Zweite knapv 1:2 unterlaü, w Ot
aller Anerkenung wert. Ein nicht mmLer

Ecgner war die Erste von FV- Vulach veuen . > ^
3. Llf, die sich evst nach .spunnendam Spiel wsi x
geschlagen Lekannte. Am Besten schmtt w

Heidelbergs 4. iMannschast^ gL, die ück^irotz^aui^.

weichtem Boden erst mit 0:1 gegcn die --
Mannheim--Waldhoiec Bewegungsspieler be«
Alles in Allem murde guter Svc.rt . e
Für kommenden Sonntag steht ein Trefstn n ^
ner guten Frankstirter Mannschaft in Aussi








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