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Deutsche Erfolge in St. Louis 1904
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7502#0199
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INNEN-DEKORA TION
worben, so den imposanten, in Bronze geschmiedeten
Adler nach Gauls Entwurf von Gebrüder Arm-
brüster—Frankfurt a. M., die beiden, den Abschluss
der deutschen Abteilung bildenden Brunnengruppen
nach Stichlings Entwurf von Knodt—Frankfurt a. M.
in Kupfer getrieben und die i 2 mächtigen Vitrinen
nach dem Entwurf Bruno Möhrings, von Ed. Puls in
Berlin in Messing und Glas ausgeführt, in denen die
Edelmetall-Ausstellung und Werke der Kleinkunst
ihren Platz gefanden hatten. Um der Abteilung
ein besonderes deutsches Gepräge zu verleihen, hat
John Wanamaker ferner eine Kopie des grossen, in
der deutschen Kunstabteilung ausgestellten Kaiser-
bildes von Ferdinand Keller—Karlsruhe bestellt.
Nahezu alle, die deutsche kunstgewerbliche
Abteilung schmückenden Plastiken, die grossen
Posaunenengel Hugo Lederers, die Heilige Cäcilie
von Stichling, die Bronze Hintersehers »Waldidylle«,
das Dietzsche Marmorrelief »Die Quelle« und die
Läugerschen Brunnen sind gleichfalls verkauft wor-
den. Alles in allem genommen sind etwa zwei Drittel
des Inhalts der gewaltigen deutschen kunstgewerb-
lichen Abteilung in Amerika verblieben. Leider
musste in letzter Stunde der bereits abgeschlossene
Verkauf des grossen Landratsaals für Bayreuth, nach
dem Entwurf des Prof. Dülfer—München rückgängig
gemacht werden. Da Wanamaker eine besonders
kapitalkräftige und aufnahmefähige Firma ist, steht
zu hoffen, dass hier für den Absatz des modernen
deutschen Kunstgewerbes ein fester Mittelpunkt ge-
schaffen ist. — Auch die übrigen Abteilungen des
Kunstgewerbes haben sich fast durchgängig eines leb-
haften Absatzes zu erfreuen gehabt, so die Edelmetall-
Industrie von Hanau und die in St. Louis vertretenen
Pforzheimer Firmen. Von anderen Edelmetall-
arbeiten fanden moderner Künstlerschmuck und so-
genannte Antiqua-Silberwaren den besten Absatz,
doch wurden auch Kayserzinn, Orivit und ähnliche
Metallarbeiten gut gekauft. — Die Bernsteinindustrie,
die nach Bruno Möhrings Entwurf eine eigene ein-
drucksvolle Ausstellung veranstaltet hatte, erzielte
überraschend gute Ergebnisse. Nicht nur dass ein
ganz erheblicher Teil der ausgestellten Gegenstände
und ihre Duplikate verkauft wurden, es liegen jetzt
bereits zahlreiche grosse Neubestellungen und Auf-
träge vor. Dasselbe wird von der Spiel warenindustrie
berichtet, deren Ausstellung vollständig in St. Louis
verkauft worden ist. Auch die Kollektivausstellung
der Plauener Spitzenindustrie wurde in ihrer Gesamt-
heit von einer St. Louiser Firma übernommen. —
PRO*. KOLOMAN MOSER—WIEN. Haus Dr. S. Küche. Aus f. i Wiener Werkstätte— Wien.
INNEN-DEKORA TION
worben, so den imposanten, in Bronze geschmiedeten
Adler nach Gauls Entwurf von Gebrüder Arm-
brüster—Frankfurt a. M., die beiden, den Abschluss
der deutschen Abteilung bildenden Brunnengruppen
nach Stichlings Entwurf von Knodt—Frankfurt a. M.
in Kupfer getrieben und die i 2 mächtigen Vitrinen
nach dem Entwurf Bruno Möhrings, von Ed. Puls in
Berlin in Messing und Glas ausgeführt, in denen die
Edelmetall-Ausstellung und Werke der Kleinkunst
ihren Platz gefanden hatten. Um der Abteilung
ein besonderes deutsches Gepräge zu verleihen, hat
John Wanamaker ferner eine Kopie des grossen, in
der deutschen Kunstabteilung ausgestellten Kaiser-
bildes von Ferdinand Keller—Karlsruhe bestellt.
Nahezu alle, die deutsche kunstgewerbliche
Abteilung schmückenden Plastiken, die grossen
Posaunenengel Hugo Lederers, die Heilige Cäcilie
von Stichling, die Bronze Hintersehers »Waldidylle«,
das Dietzsche Marmorrelief »Die Quelle« und die
Läugerschen Brunnen sind gleichfalls verkauft wor-
den. Alles in allem genommen sind etwa zwei Drittel
des Inhalts der gewaltigen deutschen kunstgewerb-
lichen Abteilung in Amerika verblieben. Leider
musste in letzter Stunde der bereits abgeschlossene
Verkauf des grossen Landratsaals für Bayreuth, nach
dem Entwurf des Prof. Dülfer—München rückgängig
gemacht werden. Da Wanamaker eine besonders
kapitalkräftige und aufnahmefähige Firma ist, steht
zu hoffen, dass hier für den Absatz des modernen
deutschen Kunstgewerbes ein fester Mittelpunkt ge-
schaffen ist. — Auch die übrigen Abteilungen des
Kunstgewerbes haben sich fast durchgängig eines leb-
haften Absatzes zu erfreuen gehabt, so die Edelmetall-
Industrie von Hanau und die in St. Louis vertretenen
Pforzheimer Firmen. Von anderen Edelmetall-
arbeiten fanden moderner Künstlerschmuck und so-
genannte Antiqua-Silberwaren den besten Absatz,
doch wurden auch Kayserzinn, Orivit und ähnliche
Metallarbeiten gut gekauft. — Die Bernsteinindustrie,
die nach Bruno Möhrings Entwurf eine eigene ein-
drucksvolle Ausstellung veranstaltet hatte, erzielte
überraschend gute Ergebnisse. Nicht nur dass ein
ganz erheblicher Teil der ausgestellten Gegenstände
und ihre Duplikate verkauft wurden, es liegen jetzt
bereits zahlreiche grosse Neubestellungen und Auf-
träge vor. Dasselbe wird von der Spiel warenindustrie
berichtet, deren Ausstellung vollständig in St. Louis
verkauft worden ist. Auch die Kollektivausstellung
der Plauener Spitzenindustrie wurde in ihrer Gesamt-
heit von einer St. Louiser Firma übernommen. —
PRO*. KOLOMAN MOSER—WIEN. Haus Dr. S. Küche. Aus f. i Wiener Werkstätte— Wien.