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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 16.1905

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Z., W.: Planoxyl-Gesperrtes Holz
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Schulze-Köln, Otto: Der dekorative Wandfries, [4]
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https://doi.org/10.11588/diglit.7502#0240

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fXX F.X -DEKORATION

229

hervortritt. Hierbei wird er-
möglicht, die kostbarsten und
teuersten Edelhölzer, welche die
Natur hervorbringt, mittels der
Planoxyl-Technik zur Verwen-
dung zu bringen zu einem Preise,
welcher in auffälligem Verhältnis
bezüglich der Verbilligung steht
zu Ausführungen in denselben
Edelhölzern, massiv verwendet,
welche zumeist der hohen Kosten
wegen unausgeführt bleiben.
Ganz besonders hervorzuheben
ist, dass Planoxyl auch die kräf-
tigsten, hochplastischen Archi-
tekturen zulässt, dass es stärksten
Ausladungen und schwerstem
Charakter zu folgen vermag. —
Planoxyl ist ein nur aus Holz
bestehender, idealer, moderner
Baustoff, der wohl sämtliche
Vorzüge, jedoch nicht einen ein-
zigen Nachteil des gewachsenen
Holzes besitzt, dagegen aber in
seiner Stabilität und Haltbarkeit
vermöge seiner eigenartigen, in
sorgfältigster Weise erfolgenden
Herstellung allein einen so ge-
waltigen Vorteil bietet, dass seine
Verwendung selbst da überall
noch möglich gemacht wird, wo
bisher eine Verwendung von
Holz ausgeschlossen erscheinen
musste. Rechnet man hierzu
seine ohne weiteres ins Auge
fallenden ferneren grossen Vor-
züge der Elastizität und Isolier-
fähigkeit, der durch seine Leich-
tigkeit und geringe Ausdehnung
bedingten Fracht- und Raum-
ersparnis und der bequemen und
leichten Aufstellung der in
Planoxyl ausgeführten Arbeiten
in Verbindung mit seinem ver-
hältnismäßig billigen Preise, so
wird man sich der Überzeugung

nicht verschliessen können, dass Planoxyl sich überall durch
seine hervorragenden Eigenschaften Eingang verschaffen
wird. Planoxyl wird in unbegrenzt grossen Flächen (in einer
Länge bis 5 Meter bei einer Breite von vorerst 1,20 Meter
ohne Kostenaufschlag) geliefert, welcher Erfolg nur durch
vorzügliche maschinelle Einrichtungen zu erreichen ist. Es
geht hieraus ohne weiteres hervor, dass dieses Material zur
Bekleidung ganzer Wandflächen in hervorragender Weise
geeignet ist. Paneele werden ganz nach Wunsch mit oder
ohne Gerüstwerk geliefert, in jeder Grösse und Holzart, in
jeder Geschmacksrichtung. — Zimmerdecken können in jeder
gewünschten Art in Planoxyl billiger als in Stuck ausgeführt
werden und haben den grossen Vorzug eines äusserst ge-
ringen Gewichtes bei denkbar leichtester Befestigung.

Planoxyl findet ferner Verwendung für Nischen, Schranken,
Heizkörper-Ummantelungen, ganz besonders auch zu Türen
für Krankenhäuser, wobei die glatte Fläche entgegen den
gewohnten Füllungen aus hygienischen Gründen schwer ins
Gewicht fällt. In neuerer Zeit wird Planoxyl infolge seiner

INDUSTRIE FÜR HOL/.VERW
Aus den

ERTUNG A.-Ci.—ALIEN ESSEN.

Geschäftsräumen der Gesellschaft. In Planoxylholz ausgeführt.

vorzüglichen Bewährung mit ganz ausserordentlichem Erfolg
für Telephonzellen verwendet, die in jeder Form und Grösse
gefertigt werden. — w. z.

DER DEKORATIVE WANDFRIES.

(Scliluss aus dem August-Heft.)

U* ber die Charakteristik der Friese belehren wohl diese
Hinweise; diese können natürlich für die letzte Wahl
nicht bestimmend sein, man muss sich schon die Originale
vorlegen lassen, um vor Überraschungen resp. auch Ent-
täuschungen bewahrt zu bleiben. Wohl sind diese Friese zu
allererst für die Kunst im Leben des Kindes geschaffen wor-
den, dem sie am meisten zu sagen haben; aber auch dem Er-
wachsenen, dem Kunstfreunde dürften sie in ihrer zeitgemäßen,
modernen Eigenart ein willkommener Raumschmuck sein.

Leider können wir in Rücksicht auf den grossen Aufsatz
„Moderne Holzfärbung . . ." die weiteren Ausführungen über
das Kapitel „Der dekorative Wandfries" hier nicht abdrucken,
weshalb wir auf die reich illustrierten Artikel in Nr. 14 und
15 1. J. der „Tapeten-Zeitung" (Verlag Alexander Koch in
Darmstadt) verwiesen haben möchten. o. sch.-k.

1906 i x. 8.
 
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