Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 44.1933
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https://doi.org/10.11588/diglit.10797#0086
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Bischoff, Gustav: Neue Beleuchtungskörper, neue Technik
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INN EN-DEKORATION
metai.1.kronf aus der modellwerkstätte der offenbacher kunstgewerbeschule
professor j. hillerbrand. verstellbare standlampe
NEUE BELEUCHTUNGSKÖRPER, NEUE TECHNIK.
Stilwandlung und Geschmacksänderung ergaben
in Wechselwirkung, daß bei der Herstellung von Beleuch-
tungskörpern die beherrschende Anwendung dekora-
tiven Metallgusses immer mehr zurücktrat. Zwar wird
im repräsentativen Raum die schwere Bronzekrone wohl
stets ihren Platz behaupten. Aber im allgemeinen kann
man sagen, daß dem Metall nur noch konstruktive Be-
deutung zukommt. Dadurch ist seine werkstattliche Be-
handlung viel einfacher geworden. Insbesondere ist der
komplizierte Weg über das plastische Modell in der Mehr-
zahl aller Fälle überflüssig geworden.
Heute kommt man z. B. damit aus, an Stelle eines liebe-
voll durchgeformten Guß-Armes oder -Ständers ein ent-
sprechend gebogenes Rohr anzuwenden. Statt eines kunst-
reich modellierten Lampensockels sieht man einfache,
glatt polierte Metallfundamente. Als Verbindungs- und
Abschlußteile treten Metallteile einfacher Standard-Arten
und -Formen auf, die man oft, ebenso wie das Rohr, in
vielen Variationen soweit fertig beziehen kann, daß man
sie nur dem jeweiligen Sonderzweck anzupassen braucht.
Unsere Abbildungen zeigen einige schöne Beleuch-
tungskörper der Deutschen Werkstätten von Prof. Hiller-
brand, sowie eine Krone der Offenbacher Kunstgewerbe-
schule. Charaktervolle Schlichtheit und Zweckmäßigkeit
der klaren Formen wirken überzeugend. Man sieht, daß
die neuartige Technik bei Wahrung aller Individualität
ebenso kraftvolle wie graziöse Wirkungen erzielen kann.
Charakteristisch ist die Anwendung von Zellophan und
pergamentartigem Karton für die Lampenschirme, die
dadurch sehr warme Lichttöne vermitteln, oust. bischoff.
INN EN-DEKORATION
metai.1.kronf aus der modellwerkstätte der offenbacher kunstgewerbeschule
professor j. hillerbrand. verstellbare standlampe
NEUE BELEUCHTUNGSKÖRPER, NEUE TECHNIK.
Stilwandlung und Geschmacksänderung ergaben
in Wechselwirkung, daß bei der Herstellung von Beleuch-
tungskörpern die beherrschende Anwendung dekora-
tiven Metallgusses immer mehr zurücktrat. Zwar wird
im repräsentativen Raum die schwere Bronzekrone wohl
stets ihren Platz behaupten. Aber im allgemeinen kann
man sagen, daß dem Metall nur noch konstruktive Be-
deutung zukommt. Dadurch ist seine werkstattliche Be-
handlung viel einfacher geworden. Insbesondere ist der
komplizierte Weg über das plastische Modell in der Mehr-
zahl aller Fälle überflüssig geworden.
Heute kommt man z. B. damit aus, an Stelle eines liebe-
voll durchgeformten Guß-Armes oder -Ständers ein ent-
sprechend gebogenes Rohr anzuwenden. Statt eines kunst-
reich modellierten Lampensockels sieht man einfache,
glatt polierte Metallfundamente. Als Verbindungs- und
Abschlußteile treten Metallteile einfacher Standard-Arten
und -Formen auf, die man oft, ebenso wie das Rohr, in
vielen Variationen soweit fertig beziehen kann, daß man
sie nur dem jeweiligen Sonderzweck anzupassen braucht.
Unsere Abbildungen zeigen einige schöne Beleuch-
tungskörper der Deutschen Werkstätten von Prof. Hiller-
brand, sowie eine Krone der Offenbacher Kunstgewerbe-
schule. Charaktervolle Schlichtheit und Zweckmäßigkeit
der klaren Formen wirken überzeugend. Man sieht, daß
die neuartige Technik bei Wahrung aller Individualität
ebenso kraftvolle wie graziöse Wirkungen erzielen kann.
Charakteristisch ist die Anwendung von Zellophan und
pergamentartigem Karton für die Lampenschirme, die
dadurch sehr warme Lichttöne vermitteln, oust. bischoff.