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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 44.1933

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Bry, Paul: Vom Forsthaus zum Junggesellenheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.10797#0261

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247

werden kann. Die Plat-
ten der Couch-Umrah-
mung sind aus schwar-
zem, die Tischplatte aus
weißem Resopal, die
Holzteile auch in diesem
Zimmer aus schwarzem
Birnbaum.

Auch die Küche
mußte raumtechnisch
möglichst gut ausge-
nützt werden. Ein Be-
senschrank, der gleich-
zeitig durch eine Dop-
peltür ein herunter-
klappbares Plättbrett
und seitwärts, mit einer
Rolljalousie verschlos-
sen, Behälter für Salz,
Mehl usw. beherbergt,
wurde hier als Anbau
geschaffen.

Das obere Stockwerk
enthält diePrivaträume.

Hier wurde zunächst
ein Schlafraum ein-
gerichtet (Abb. S. 246
oben), in Zitronenholz,
matt gehalten, mit nied-
rigem Bett, auf dem
eine gelbeDaunendecke
liegt, einem Nachttisch
mit herausziehbarer
Frühstücksplatte, Wä-
schekommode und Fri-
siertisch. Die Wand ist
mit hellgelber Rauh-
fasertapete, der Fußbo-
den mit gelbem Velours
bedeckt, der mit Mes-
singschienen gegen das
weiße Linoleum abge-
setzt ist. Die Beleuch-
tung ist aus mattem
Messing mit drehbarem

Pergamentblender. Nebenan ein großer Baderaum
mit Duschnische und davorliegendem Ankleideraum.

In dem Gastzimmer (Abb. S. 246 unten) steht
vor der zartgrünen Wand das Schlafsofa mit grünem
Bezug und das Bücherregal aus schlichtem Nußbaum-
holz mit anschließendem Kasten für das Bettzeug und
aufklappbarer Nachttischplatte. Der Fußboden ist mit
einer Chinamatte belegt, der Tisch trägt eine weiße
Resopalplatte.

Neben dem Schlafraum ein privates Arbeitszim-
mer (Abb. S. 244). Niedrige Bücherregale in gesan-
deltem, grau gebeiztem Kiefernholz und eine breite
Couch mit lichtgrünem, handgewebtem Bezug heben
sich gut von dem hellfarbigen Fußbodenbelag aus

k1enzle a.g.- schwenningen »flache konsol-uhk« nussbaum-maserholz

Chinamatte und der elfenbeinfarbenen Rauhfaserta-
pete ab. Der Arbeitstisch (Abb. S. 244 unten), sehr
groß gehalten und wieder mit weißem abwaschbarem
Resopal praktisch belegt, ist als Ecktisch ausgestaltet,
dessen kleinerer Schenkel für die Schreibmaschine
etwas niedriger konstruiert ist. Die Arbeitslampe aus
mattem Nickel hat einen schwenkbaren Arm.

Von außen ist das Haus so geblieben, wie es seit
hundert Jahren steht, bis auf den Haupteingang, der
verlegt werden mußte, da der frühere Waldweg senk-
recht zur heutigen Straße lag, und nur ein modern aus-
gestalteter Staudengarten, in dem es vom Frühjahr
bis zum Herbst blüht, bereitet den Besucher auf die
moderne Einrichtung des Inneren vor. Dr. paul bry

1933. VII. 4
 
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