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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Lumière, Louis; Lumière, Auguste; Seyewetz, Alphonse: Ueber die Verwendung der Chinone zur Abschwächung der photographischen Silberbilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0049

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Ueber die Verrrendung der Chinone zur Rbschtodchung usro.

33

Um die Resultate mit diesen uerschiedenen Abschwächern
zu Dergleichen, haben wir eine Trockenplatte so belichtet, dafj
eine Reihe uon oertikalen Bändern entstand, die wachsenden
Zeiten entsprachen, indem mit einer sehr schwachen Belichtung
angefangen wurde.
Wir erhielten so oon einem Ende der Platte zum anderen
eine Skala non oerschicdenen Intensitäten, deren erste Stufe
sehr schwach, die letzte aber sehr stark ist. Diese Platte wurde
dann wagerecht zu den Banden der Skala in so Diel Streifen
zerschnitten, als Abschwächer zu Dergleichen waren, und jeder
Streifen wurde so weit abgeschwächt, dafj die dunkelsten Teile
gleiche Intensität hatten. So war es leicht möglich, die oer-
schiedenen Abschwächer durch Vergleichung abzuschät^en und
denjenigen zu bestimmen, der die durchsichtigen Teile des
Bildes am wenigsten angreift.
Diese Versuche haben gezeigt, daij das Chinon sich wie das
Ammoniumpersulfat uerhält, und dafj es, wie dieser Abschwächer,
gestattet, die dunklen Teile des Flegatios zu schwächen, ohne
die schwachen Eindrücke zu zerstören.
Wir haben ferner geprüft, ob man die Wirkung des Chinon-
abschwächers modifizieren kann, indem man die menge der
Schwefelsäure abändert.
Zu diesem Zwecke liefen wir auf Skalen, die wir, wie
uorstehend beschrieben, erhalten hatten, Dösungen wirken, die
im fiter 5 g Chinon und oon 5 bis 100 ccm wachsende mengen
Schwefelsäure enthielten.
Die Lösung des Silbers findet um so schneller statt, je mehr
Schwefelsäure die Flüssigkeit enthält, aber die schwachen Ein-
drücke werden um so leichter gelost, je rascher die Dösung des
Silbers erfolgt.
Bei dieser Behandlung oerändert sich die ursprüngliche
Farbe des Silbers und wird um so rötlicher, je größer die menge
der Säure im Bade ist.
Theorie des Verfahrens.
man kann annehmen, dal] das Chinon das Silber in Gegen-
wart oon Schwefelsäure oxydiert, indem Silbersulfat entsteht,
das sich in dem Bade löst.
Vom Beginn der Wirkung an kann man die Gegenwart
oon Silbersulfat in der Chinonlösung nachweisen, die sich trübt,
wenn sie mit gewöhnlichem Wasser gemacht ist, das Chloride
enthält.
man kann die Reaktion durch folgende Gleichung ausdrücken:
O2 -j- SO4 Ag2 = C^Hi /j/z ~r SO4Agz.
Chinon Hydrochinon 7/7 Silbcrsulfat
tder, Jahrbuch für 1911. 3
 
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