Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (25.1911)

Rationelle tinsfellung und flbblendung des photogr. Objektius. 49

Einstellskala angezeigten Teilstrich, stellt dann scharf ein auf
den nächsten Gegenstand und sieht nun nach, ruelche Blenden-
zahl jetjt dein erst gefundenen Teilstrich gegenübersteht. Da-
nach richtet man die Blende ein, mährend das Objektio auf die
mitte zmischen beide Einstellungen gebracht wird.
Die Angaben des Blendensuchers gelten für Aufnahmen, bei
denen Vorder- und Hintergrund sehr graf] sind im Verhältnis
zur Brennweite. Bei Aufnahmen in natürlicher Gräfte können
wir nach Ausdruck 13 mit doppelt so großer Blende arbeiten
als bei 12; es läfjt sich also auch hier der ßlendensucher als
Anhalt benutzen. Jn allen Fällen, die nicht unter die Ausdrücke
12 und 13 gehören, mui] man sich nach dem Ausdruck 11 richten.
Aber auch hier kann man den Blendensucher brauchen: man
überschlägt, wieoiel größer —h ist als/, und findet da-
mit die Zahl, um wieuiel größer die Blende genommen werden
kann, als die Angabe der Skala. Jn der Regel wird ———
nicht uiel verschieden oon ba sein, so dafj ein Vergleich zwischen
ba und f genügt.

Betrachten wir nun die Blendenöffnung in bezug auf die Ver-
hältnisse der Objektseite. Wir haben da analog zur Bildseite
[14] -yx = —— und [15] “ = 7 —. Dabei ist E die Einstell-
A a — e L 1X h — a
ebene und X der Zerstreuungskreis im Objektraum — nach der
durch m. oon Rohr gegebenen Darstellung. Flehmen wir mit
Scheffer X = an1), so erhalten wir für den $all, dalj
h =>'<», aus dem Ausdruck 15, den wir [16]


.schreiben können: [17] d = X = —, einen Wert,
1000
dem photographischen Kongreß zu Brüssel 1897
entwickelte. Aus 14 und 15 ergibt sich [18]
f

den ich auf
in anderer
/ -
d
j-- Bei geringer Tiefe ist annähernd e-\-h = 2«.

Weise
Ji — e

1) „Phot. Rundschau“ 1910, Heft 24, S. 281 ; „ßrif. Journ. of Phot.“ 1910,
•S. 955.

€der, Jahrbuch für 1911.

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