SO €iniges über die neutralen Punkte der Atmosphäre.
sie bei den für Arnsberg bestehenden Differenzen zwischen
Störungsperioden und normalen Zeiten gefunden worden ist.
Bei einer eingehenden Diskussion der Unterschiede zwischen
Arnsberg und Hamburg dürften uor allem drei Gesichtspunkte
in Betracht kommen können, und zwar: 1. die Einwirkung der
Höhenlage; 2. der Einfluß der Großstadt bei meinen ITlessungen;
3. der Einfluß der Särbung der Turmalinplatte.
Was den ersten Punkt betrifft, so ist die Höhe der neutralen
Punkte zweifelsohne nicht unabhängig uon der Höhe über dem
JTleeresspiegel; jedoch sprechen Untersuchungen, welche ich durch
Heranziehung uon Beobachtungsmaterial aus großen Höhen in
dieser Richtung anstellte, offenbar dafür, dafj man in der ge-
ringen Höhendifferenz zwischen Arnsberg und Hamburg keinen
wesentlichen Faktor zur Erklärung der besagten Differenzen er-
blicken kann.
Was den Einfluß der Großstadtnähe betrifft, so habe ich
gleich bei Beginn meiner Studien über die neutralen Punkte
danach gestrebt, ein Urteil über die Art und Größe desselben
durch Beobachtungen zu gewinnen, welche — natürlich nach
JTlöglichkeit gleichzeitig — an einem Orte angestellt würden, der
bei nicht allzu großer Verschiedenheit in den Terrainuerhältnissen
möglichst nahe bei Hamburg und in ungefähr gleicher Höhe läge,
und dabei weit genug entfernt, um dem Einfluß des Großstadt-
dunstes genügend entzogen zu sein. Es lenkte sich der Blick natur-
gemäß auf die neue Sternwarte in Bergedorf, und ich fand auch
ein sehr dankenswertes Entgegenkommen sowohl uon seifen
des Direktors Professor Dr. Scharr, als auch des Obseruators
Dr. Schwaßmann. Infolge der übergroßen Arbeitsfülle, welche
diesen Herren durch die Fleueinrichtung der Sternwarte erwachsen
ist, ist dort allerdings — ganz abgesehen uon den auffällig mise-
rablen Wetteruerhältnisscn der leßten Jahre, welche in Hamburg
und Umgegend nur selten in der beabsichtigten Weise die Ver-
folgung der neutralen Punkte zuließ — noch nicht uiel beobachtet
worden. Es liegen aber jedenfalls einige wertuolle Beobachtungs-
reihen für den Aragoschcn Punkt uor, und aus diesen und
dem ganzen Sachuerhalt scheint allerdings heruorzugehen, daß
die flöhe der Großstadt uon erheblicher Bedeutung für die Ab-
stände der neutralen Punkte ist, und daß die Unterschiede zwischen
Arnsberg und Hamburg größtenteils auf diesen Einfluß zurück-
geführt werden müssen.
tm übrigen muß heruorgehoben werden, daß der Unterschied
zwischen den Hamburger und den Bergedorfer ITlessungen viel-
leicht wenigstens zu einem geringeren Teil durch den unter 3.
genannten Einfluß bedingt sein kann. Wie ich im ITlai 1909 zwei
der oorhin beschriebenen Apparate miteinander oerglich, zeigte
sie bei den für Arnsberg bestehenden Differenzen zwischen
Störungsperioden und normalen Zeiten gefunden worden ist.
Bei einer eingehenden Diskussion der Unterschiede zwischen
Arnsberg und Hamburg dürften uor allem drei Gesichtspunkte
in Betracht kommen können, und zwar: 1. die Einwirkung der
Höhenlage; 2. der Einfluß der Großstadt bei meinen ITlessungen;
3. der Einfluß der Särbung der Turmalinplatte.
Was den ersten Punkt betrifft, so ist die Höhe der neutralen
Punkte zweifelsohne nicht unabhängig uon der Höhe über dem
JTleeresspiegel; jedoch sprechen Untersuchungen, welche ich durch
Heranziehung uon Beobachtungsmaterial aus großen Höhen in
dieser Richtung anstellte, offenbar dafür, dafj man in der ge-
ringen Höhendifferenz zwischen Arnsberg und Hamburg keinen
wesentlichen Faktor zur Erklärung der besagten Differenzen er-
blicken kann.
Was den Einfluß der Großstadtnähe betrifft, so habe ich
gleich bei Beginn meiner Studien über die neutralen Punkte
danach gestrebt, ein Urteil über die Art und Größe desselben
durch Beobachtungen zu gewinnen, welche — natürlich nach
JTlöglichkeit gleichzeitig — an einem Orte angestellt würden, der
bei nicht allzu großer Verschiedenheit in den Terrainuerhältnissen
möglichst nahe bei Hamburg und in ungefähr gleicher Höhe läge,
und dabei weit genug entfernt, um dem Einfluß des Großstadt-
dunstes genügend entzogen zu sein. Es lenkte sich der Blick natur-
gemäß auf die neue Sternwarte in Bergedorf, und ich fand auch
ein sehr dankenswertes Entgegenkommen sowohl uon seifen
des Direktors Professor Dr. Scharr, als auch des Obseruators
Dr. Schwaßmann. Infolge der übergroßen Arbeitsfülle, welche
diesen Herren durch die Fleueinrichtung der Sternwarte erwachsen
ist, ist dort allerdings — ganz abgesehen uon den auffällig mise-
rablen Wetteruerhältnisscn der leßten Jahre, welche in Hamburg
und Umgegend nur selten in der beabsichtigten Weise die Ver-
folgung der neutralen Punkte zuließ — noch nicht uiel beobachtet
worden. Es liegen aber jedenfalls einige wertuolle Beobachtungs-
reihen für den Aragoschcn Punkt uor, und aus diesen und
dem ganzen Sachuerhalt scheint allerdings heruorzugehen, daß
die flöhe der Großstadt uon erheblicher Bedeutung für die Ab-
stände der neutralen Punkte ist, und daß die Unterschiede zwischen
Arnsberg und Hamburg größtenteils auf diesen Einfluß zurück-
geführt werden müssen.
tm übrigen muß heruorgehoben werden, daß der Unterschied
zwischen den Hamburger und den Bergedorfer ITlessungen viel-
leicht wenigstens zu einem geringeren Teil durch den unter 3.
genannten Einfluß bedingt sein kann. Wie ich im ITlai 1909 zwei
der oorhin beschriebenen Apparate miteinander oerglich, zeigte