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Namias, Rodolfo: Ueber den Einfluß der durch das Silber des photographischen Bildes verursachten Reaktionen auf das Unlöslichwerden der Gelatine und deren praktische Anwendung
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0157
Cinflufj der durch das Silber uerursachfen Reaktionen ustn. 141
Die Chromsäure wird in der Konzentration, welche erforder-
lich ist, damit sie das Silber angreifen kann, auch in Kontakt
mit Gelatine nur in sehr geringem Grade reduziert, und auf
diese Weise wird anstatt einer lokalen eine allgemeine Unlös-
lichkeit herbeigeführt. Die in 5orm non Bichromat gebundene
Chromsäure kann bekanntlich des Silber des Bildes nicht an-
greifen.
Bis jet^t gelten, wie ich bemerken will, alle die uon mir
zum Studium dieser interessanten Kategorien uon (Erscheinungen
unternommenen Versuche für Bilder in Strichmanier auf Brom-
silbergelatine- Flegatiopapier, welche bis auf den Grund entwickelt
wurden.
Jch habe fest gestellt, dafj das Verhalten des flegafiopapieres
(welches zwischen dem empfindlichen Ueberzuge und dem Träger
keine Zwischenschicht besitzt) uollständig analog ist dem der
Platten, nur ist dasselbe bequemer.
Flicht immer jedoch «erfolgt man den Zweck, die mit dem
Silber oerbundene Gelatine unlöslich zu machen, wohl aber den,
eine mit dem Silber des Bildes sich in Kontakt befindende
Gelatineschicht unlöslich zu machen.
So ist es bei dem oonmanly entdeckten sogen. Ozobrom-
prozefj, welcher während einiger Jahre nach seinem Bekannt-
werden ein lebhaftes Interesse erweckte, welcher aber nur eine
geringe Anwendung finden konnte.
Das Prinzip des ITlanlyschen Prozesses ist das folgende:
Eine Eäsung non rotem Blutlaugensalz, ßromkalium und Kalium-
bichromat zersetzt das Silberbild in Bromsilber, unter gleich-
zeitiger Bildung non Chromoxyd, welches eine Gelatineschicht,
mit welcher man dasselbe in Berührung bringt, unlöslich macht.
Die Reaktion kann in folgenden drei Teilen oeranschaulicht
werden:
(1) • ■ ^Ag-\2K^Fe.Cy^ = Ag^FeCy^-Y^K^FeCy^,
(2) . . AgJFeCy^KBY^lAgBr + KJFeCy^
(5) . . K4 Fe Cy§ -j- 5 K2 Cr2 O-
= 3 Kg Fe2 Cy12 + 8 K2 Cr (\ + Cr2
mit anderen Worten: Das Silber wird zuerst uon dem roten
Blutlaugcnsalz angegriffen und in 'yerrocyansilber uerwandelt;
dann zersetzt das Bromkalium das 5errozyansilber in Bromsilber
unter gleichzeitiger Bildung uon ^errozyankalium, und endlich re-
duziert das ?errozyankalium infolge seiner Tendenz, zu oxydieren,
indem es in ferrizyan (rotes Blutlaugensalz) uerwandelt wird, ein
wenig Kaliumbichromat zu Chromoxyd.
Da die mit der ITlischung uon rotem Blutlaugensalz, Brom-
kalium und Kaliumbichromat getränkte Gelatineschicht nicht
Die Chromsäure wird in der Konzentration, welche erforder-
lich ist, damit sie das Silber angreifen kann, auch in Kontakt
mit Gelatine nur in sehr geringem Grade reduziert, und auf
diese Weise wird anstatt einer lokalen eine allgemeine Unlös-
lichkeit herbeigeführt. Die in 5orm non Bichromat gebundene
Chromsäure kann bekanntlich des Silber des Bildes nicht an-
greifen.
Bis jet^t gelten, wie ich bemerken will, alle die uon mir
zum Studium dieser interessanten Kategorien uon (Erscheinungen
unternommenen Versuche für Bilder in Strichmanier auf Brom-
silbergelatine- Flegatiopapier, welche bis auf den Grund entwickelt
wurden.
Jch habe fest gestellt, dafj das Verhalten des flegafiopapieres
(welches zwischen dem empfindlichen Ueberzuge und dem Träger
keine Zwischenschicht besitzt) uollständig analog ist dem der
Platten, nur ist dasselbe bequemer.
Flicht immer jedoch «erfolgt man den Zweck, die mit dem
Silber oerbundene Gelatine unlöslich zu machen, wohl aber den,
eine mit dem Silber des Bildes sich in Kontakt befindende
Gelatineschicht unlöslich zu machen.
So ist es bei dem oonmanly entdeckten sogen. Ozobrom-
prozefj, welcher während einiger Jahre nach seinem Bekannt-
werden ein lebhaftes Interesse erweckte, welcher aber nur eine
geringe Anwendung finden konnte.
Das Prinzip des ITlanlyschen Prozesses ist das folgende:
Eine Eäsung non rotem Blutlaugensalz, ßromkalium und Kalium-
bichromat zersetzt das Silberbild in Bromsilber, unter gleich-
zeitiger Bildung non Chromoxyd, welches eine Gelatineschicht,
mit welcher man dasselbe in Berührung bringt, unlöslich macht.
Die Reaktion kann in folgenden drei Teilen oeranschaulicht
werden:
(1) • ■ ^Ag-\2K^Fe.Cy^ = Ag^FeCy^-Y^K^FeCy^,
(2) . . AgJFeCy^KBY^lAgBr + KJFeCy^
(5) . . K4 Fe Cy§ -j- 5 K2 Cr2 O-
= 3 Kg Fe2 Cy12 + 8 K2 Cr (\ + Cr2
mit anderen Worten: Das Silber wird zuerst uon dem roten
Blutlaugcnsalz angegriffen und in 'yerrocyansilber uerwandelt;
dann zersetzt das Bromkalium das 5errozyansilber in Bromsilber
unter gleichzeitiger Bildung uon ^errozyankalium, und endlich re-
duziert das ?errozyankalium infolge seiner Tendenz, zu oxydieren,
indem es in ferrizyan (rotes Blutlaugensalz) uerwandelt wird, ein
wenig Kaliumbichromat zu Chromoxyd.
Da die mit der ITlischung uon rotem Blutlaugensalz, Brom-
kalium und Kaliumbichromat getränkte Gelatineschicht nicht