144 Cinflufj der durch das Silber verursachten Reaktionen usro.
dafj das Papier oder die Platte (nach kurzem Abwaschen) sogar
in kochendes Wasser eingetaucht werden kann, ohne daij die
mit dem Bilde verbundene Gelatine beseitigt wird. Außerdem
widersteht das Bild auch einer ziemlich energischen Reibung,
und auch die feinen Pinien eines Bildes in Strichmanier werden
scharf und bleiben fest stehen.
Jch dachte, dafj bei einem uorher in Schwefelsilber her-
gestellten Bilde, welches auf die gewöhnliche Weise durch
Schwefelung in Bädern erhalten wird, der Effekt ein noch
größerer sein müllte, und zwar deshalb, weil ein Teil des
Schwefelsilbers zuerst in Sulfat und dann in Bromsilber ver-
wandelt wird und dadurch die Bildung einer größeren Quantität
Chromoxyd veranlagt wird.
3 Ag2 S + 8 CrOs = 3 Ag^ SO4 -j- 4 Cr2 O3.
Indessen erzeugen, wenn metallisches Silber vorhanden ist,
6 Atome Silber nur ein einziges JTlolekül Chromoxyd (Cr2 0«),
und es werden, wenn Schwefelsäure vorhanden, der gleichen
Quantität Silber viermal soviel Chromoxyd entsprechen.
Jn der Praxis verhält es sich nicht genau so, da wahr-
scheinlich nicht der ganze Schwefel sich in Silbersulfat ver-
wandeln wird.
Durch vergleichende Versuche habe ich nicht vollständig
fesfstellen können, wie grofj die Differenz im Unlöslichwerden
(der Gelatine) in beiden fällen ist, doch scheint man wohl zu
der Annahme berechtigt zu sein, dafj die Verwendung eines
Schwefelsilberbildes, hinsichtlich eines in hohem Grade statt-
findenden Unlöslichwerdens der mit dem Silber verbundenen
Gelatine, einen Vorteil bieten könnte.
Die beschriebene ITlethode, mit welcher man die Absicht
erreicht, auf schnelle und energische Weise die mit dem Silber
verbundene Gelatine unlöslich zu machen, kann von einer be-
trächtlichen praktischen Bedeutung sein. Vor allen Dingen
scheint sie angewendet werden zu können zur Umwandlung
eines positiven Silberbildes in eine Platte für den Eichtdruck.
Den Versuch, Spiegelplatten mit einer stark gekörnten
Bromsilbergelatineschicht zu präparieren, wie es nötig zu sein
scheint, habe ich noch nicht machen können, aber nach dem
mit einer gewöhnlichen Platte gemachten Versuche zu urteilen,
scheint mir dies wohl ausführbar zu sein.
Auch mit dem sogen. Bromölprozef] könnte man auf
diesem Wege zu viel besseren Resultaten gelangen, als auf
dem gewöhnlichen Wege. Die Verwandlung eines Bildes auf
Bromsilberpapier in einen „Oeldruck“ ist übrigens durchaus
nicht leicht.
dafj das Papier oder die Platte (nach kurzem Abwaschen) sogar
in kochendes Wasser eingetaucht werden kann, ohne daij die
mit dem Bilde verbundene Gelatine beseitigt wird. Außerdem
widersteht das Bild auch einer ziemlich energischen Reibung,
und auch die feinen Pinien eines Bildes in Strichmanier werden
scharf und bleiben fest stehen.
Jch dachte, dafj bei einem uorher in Schwefelsilber her-
gestellten Bilde, welches auf die gewöhnliche Weise durch
Schwefelung in Bädern erhalten wird, der Effekt ein noch
größerer sein müllte, und zwar deshalb, weil ein Teil des
Schwefelsilbers zuerst in Sulfat und dann in Bromsilber ver-
wandelt wird und dadurch die Bildung einer größeren Quantität
Chromoxyd veranlagt wird.
3 Ag2 S + 8 CrOs = 3 Ag^ SO4 -j- 4 Cr2 O3.
Indessen erzeugen, wenn metallisches Silber vorhanden ist,
6 Atome Silber nur ein einziges JTlolekül Chromoxyd (Cr2 0«),
und es werden, wenn Schwefelsäure vorhanden, der gleichen
Quantität Silber viermal soviel Chromoxyd entsprechen.
Jn der Praxis verhält es sich nicht genau so, da wahr-
scheinlich nicht der ganze Schwefel sich in Silbersulfat ver-
wandeln wird.
Durch vergleichende Versuche habe ich nicht vollständig
fesfstellen können, wie grofj die Differenz im Unlöslichwerden
(der Gelatine) in beiden fällen ist, doch scheint man wohl zu
der Annahme berechtigt zu sein, dafj die Verwendung eines
Schwefelsilberbildes, hinsichtlich eines in hohem Grade statt-
findenden Unlöslichwerdens der mit dem Silber verbundenen
Gelatine, einen Vorteil bieten könnte.
Die beschriebene ITlethode, mit welcher man die Absicht
erreicht, auf schnelle und energische Weise die mit dem Silber
verbundene Gelatine unlöslich zu machen, kann von einer be-
trächtlichen praktischen Bedeutung sein. Vor allen Dingen
scheint sie angewendet werden zu können zur Umwandlung
eines positiven Silberbildes in eine Platte für den Eichtdruck.
Den Versuch, Spiegelplatten mit einer stark gekörnten
Bromsilbergelatineschicht zu präparieren, wie es nötig zu sein
scheint, habe ich noch nicht machen können, aber nach dem
mit einer gewöhnlichen Platte gemachten Versuche zu urteilen,
scheint mir dies wohl ausführbar zu sein.
Auch mit dem sogen. Bromölprozef] könnte man auf
diesem Wege zu viel besseren Resultaten gelangen, als auf
dem gewöhnlichen Wege. Die Verwandlung eines Bildes auf
Bromsilberpapier in einen „Oeldruck“ ist übrigens durchaus
nicht leicht.