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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Palocsay, Albin von: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbrasterplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0237

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Fortschritte und Crfahrungen mit Farbrasterplatten.

22T

hierauf mit einem Transparentlack, z. B. einer Fösung non 115 g.
Dammargummi in 1 Eiter Benzol, oder mit einem dünnen Auf-
strich uon Glyzerin überzogen. Auf diesen Ueberzug wird,
solange derselbe noch nicht ganz trocken ist, eine ITlischung
passend gefärbter Gummiharzkörperchen, als z. B. Tragant usro.,
aufgestäubt, toorauf die Platte schließlich mit einem masserdichten,
transparenten Schußlack oersehen mird, melcher besteht aus:

2Oprozentige Schellacklösung .... 160 Teile,
Ammoniak, 0,880 . 50 „
ITlethylalkohol. 520 „

Auf diese Schicht wird die lichtempfindliche Emulsion auf-
getragen.
Flach einer anderen FTlethode mird eine passende Unterlage
mit einem Ueberzug oersehen, melcher aus Fischleim, in Wasser
gelöst, besteht, dem Ammoniumbichromaf, Zucker, Eirneiß und
Drachenblut zugeseßt sind. Flach dem Trocknen mird diese
Platte hinter einem mit sich kreuzenden Finien oersehenen
Kopierraster belichtet und in marmem Wasser entmickelt, morauf
die oerbleibenden Schichtteile in einem Farbbade angefärbt
merden. Durch eine Beize mird die Farbe fixiert. Flun mird
die Platte zum zmeiten JTlale mit dem Fischleimüberzug oersehen
und nochmals unter dem Kopierraster belichtet, melcher jedoch
diesmal so aufgelegt mird, daß dessen opake Finien die ge-
färbten Stellen der Platte bedecken. FFlan entmickelt mieder und.
färbt mit der zmeiten ?arbe. Endlich mird eine dritte Fischleim-
schicht aufgebracht und durch die Platte selbst belichtet, so daß
nach einem dritten anzumendenden Farbbade die ganze Fläche
mit Farbelementen in den drei angemandten Farben bedeckt ist
(„Brit. Journ. of Phot.“ 1910, 28. Januar, 5. 69, Englisches Patent
Flr. 50, aus 1909).
Einen Farbraster mit Hilfe der Feukobasen her-
zustellen ist, mie Dr. Fr. [immer in der „Phot, tnd.“ 1910».
5. 1430 und in den „Wiener JTlitt “ 1911, 10. Februar, 5. 9 ff.,
ausführt, unter anderem auf nachfolgende der leßtgenannten
Zeitschrift entnommene Weise möglich. Eine mit einem Kolloid-
stoff überzogene Unterlage mird mit einem geeigneten, beispiels-
meise grünen Farbstoff angefärbt und unter einem Raster, dessen
farblose durchsichtige Finien doppelt so breit sind als dessen,
undurchsichtige, belichtet, mobei der grüne Farbstoff, mie in
Fig 55 oeranschauhcht, ausbleicht und nur an den Stellen a er-
halten bleibt. Wird nun die Platte in der Fösung der Feukobase
eines etma orangerofen Farbstoffes gebadet, so mird an den
ausgebleichten Stellen der Farbstoff der betreffenden Feukobase
gebildet, und diese Stellen merden daher orangerot merden.
Dieser Vorgang beruht auf einer oon Kümmell festgestellten
 
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