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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Palocsay, Albin von: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbrasterplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0239

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Fortschritte und Crfohrungen mit Farbrasterplatten.

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Einien des Aufdruckes z. B. die grünen Rasterlinien, so erblicken
toir die Zeichnung oder das FRuster an dieser Stelle in der
färbe, welche aus den unbedeckt gebliebenen, in diesem falle
also aus den orangen und blauen Einien entsteht, das ist in
einer uioletten färbung. Anders, wenn die Einien des Aufdruckes
mit jenen des Rasters einen Winkel bilden. In diesem falle
bilden sich moireartige färbungen. Dies geht folgendermaßen
uor sich: Angenommen, eine Einie des schwarzen Aufdruckes
decke sich an einer Stelle mit einer grünen des Rasters. An
dieser Steile wird die Zeichnung in der ITlischfarbe der benach-
barten Einien, also der orangen und blauen, das ist in einer
Art Violett erscheinen. Da die Drucklinie nun mit den Raster-
linien einen Winkel bildet, so wird, wenn wir ihren weiteren
Verlauf oerfolgen, die zunächst gedeckte grüne Rasterlinie all-
mählich freigegeben, während je nach der Richtung der Einie
des Aufdruckes entweder die benachbarte orange oder die blaue
Rasterlinie allmählich bedeckt werden. So entstehen unter
kontinuierlichen Uebergängen ineinander alle möglichen färben,
die ein eigentümliches, schillerndes Kolorit heroorbringen, welches
überdies infolge seiner strahligen Struktur moireartig gestreift
erscheint.
Riethoden der farbrasterplaftenherstellung. Jn
einem uor der Royal Phot. Society gehaltenen Vortrage be-
handelten C. E. K. Rices und J. H. Pledge die Rlethoden der
Herstellung oon farbrasterplatten als: Herstellung der Raster
durch Ziehen oon Einien, durch Aufstäuben, Kopieren auf
chromiertcn Kolloidschichten, Dünnschnitte, durch mechanischen
Druck oder durch Kombination mechanischer mit Anfärbungs-
methoden. Die betrachteten Verfahren waren folgende: Verfahren
oonloly, Rlc. Donough-loly, Palmer, das Autochrom-und
das Auroraoerfahren, ferner non Warner-Po wri e, Dr. Smith,
Wratten, Dufay, Cajal, Krayn, Blasser und Hudson,
Berthon und Gambs, Szczepanik, Szczepanik-Holborn
und das Thames-Verfahren. Rlessungen der Transparenzen
uerschiedener Rasterplatten des Handels (unbedeckt oon Emulsion)
haben folgende Durchlässigkeiten in Prozenten des auffallenden
Eichtes ergeben: Autochrom 7,5, Thames 12, Omnicolore 10,
Dufay 21. Die Genannten erörterten ferner die notwendige
Strukturfeinheit, wenn bei Betrachtung aus einer Entfernung uon
etwa 8 Zoll das Bild in homogenen färben erscheinen soll, und
fanden als notwendige Größe der Rasterelemente Vis mm Durch-
messer. für die Projektion in 40facher Vergrößerung des Bild-
durchmessers wird die Struktur aus einem Abstande uon
25 fuß unsichtbar sein. Die effektioe Empfindlichkeit einer
Rasterplatte wird bedingt: Durch die Empfindlichkeit der
 
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