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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Scheffer, Wilhelm: Ueber Lichthöfe
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0271

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lieber Cichthöfe.

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ganz erhebliche Eichthoferscheinungen zeigen. Die 5ig. 80 zeigt
diese Erscheinung, Eine gelb- und blauempfindliche orthochro-
matische Schicht wurde mit einem gelbroten Farbstoff hinter-
kleidet, und dann wurde, einmal mit blauem und einmal mit
gelbem Eicht beleuchtet. Die Belichtungen murden so eingerichtet,
dal] bei gleicher Entmicklung beide 5elderreihen gleiche
Schwärzung zeigten. Die Sig. 80a u. 80b zeigen deutlich den
Unterschied.
Der D-Eichthof kann durch folgende Ulafjnahmen oermieden
werden:
1. Eine Schicht, die ein idealer Spiegel ist, wird auch keine
seitliche Ausbreitung des Eichtes in der Schicht zeigen. Ebenso
wenig wird diese seitliche Ausbreitung


Sig. 80.
2. in einer absolut schwarzen Schicht entstehen und
3. wird sie auch in einer optisch uollkommen leeren Schicht
ausbleiben.
Durch Anfärben mit geeigneten Anilinfarbstoffen kann man
die seitliche Ausbreitung des D-Eichthofes erheblich oermindern.
Hierauf hat Eder schon oor Jahren hingewiesen. Die Emulsions-
schicht der Trockenplatten ist sehr dünn. Durchschnittlich be-
trägt ihre Dicke ungefähr x/ioo bis 2 3/100 mm. Ulan wird also die
Färbung so wählen, da?} die Schicht in der angegebenen Dicke
noch genügend durchlässig ist für die photographisch wirksamen
Warben, damit ihre Gradationskuroe und ihre Empfindlichkeit
nicht merklich leidet. Die seitliche Ausbreitung des D-Eichfhofes,
die hier in Srage kommt, wenigstens bei den makroskopischen
D-Eichthöfen, beträgt das Vielfache des Eichfweges durch die
Schicht in senkrechter Richtung. Ulan kann sehr wohl auf diese
Weise die Schicht für größere Eichtwege undurchsichtig machen,
während sie für kleinere noch genügend durchsichtig bleibt.
Wenn es auf ein sehr gutes Auflösungsoermögen ankommt,
 
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