Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

DOI Artikel:
Miethe, Adolf: Neuer Schwärzungsmesser für Negative
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0273

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
neuer Schrvörzungsmesser für negative.

257

Das neue, oon mir erdachte Instrument sucht diesem Uebel-
stande zu begegnen, Anlaß zu seiner Konstruktion wurde die
Aufgabe, Spektraliinien miteinander auf ihre Intensität zu Der-
gleichen, sei es, dal] es erwünscht war, die Schälung der
Einienintensität auf einzelnen Spektrogrammen durch zahlen-
mäßige Angaben eines ITleßinstrumentes zu erseßen, sei es
auch, daß die Aufgabe oorlag, bei zwei einseitig durch ab-
sorbierende ITledien geschwächten Spektrogrammen den Zu-
wachs der Schwächung mit abnehmender Wellenlänge zahlen-
mäßig zu oerfolgen. Eeßtere Aufgabe ergab sich aus Studien der
Absorption kürzerer oder längerer Euftstrecken im Ultraoiolett.
Das Prinzip des Apparates läßt aber noch eine wesentlich
allgemeinere Verwendung zu und ermöglicht die Vergleichung
photographischer Schwärzungen auch auf solchen Aegatioen, bei
welchen die Schwärzung uon Punkt zu Punkt schnell wechselt,
oder bei welchen wenig ausgedehnte, unregelmäßige Schwärzungen
auf klarem Grunde miteinander oerglichen werden sollen. Eeßfere
Aufgabe wird beispielsweise bei astronomischen Elebelfleck-
aufnahmen oon Interesse, deren photometrische Vergleichung
bisher nicht wohl möglich war.
Um diese Aufgabe zu lösen, wird nach folgendem Prinzip
gearbeitet. Es wird die oon einer künstlichen Eichtquelle oder
Dom Tageslicht beleuchtete, zu messende Platte derartig uor einen
passend gewählten Ausschnitt (Spalt, quadratische Platte usw.)
gestellt, daß die zu messende Partie samt ihrer Umgebung aus-
gesondert wird. Von dieser Partie wird jeßt durch entsprechende
Einsensysteme ein derartiges Strahlcnbündel ausgesondert, daß
auf einem Photometerwürfel das JTlitfelfeld desselben uon allen
Punkten der ausgesonderten fläche Eichtbündel non gleicher
Apertur gleichzeitig erhält. Hierzu dient bei dem ausgeführten
Apparat eine Sammellinse, die dem Ausschnitt — Spalt —
gegenüber so aufgestellt ist, daß der Ausschnitt etwas innerhalb
ihrer Brennweite zu stehen kommt. Das Außenfeld des Phofo-
meterwürfels wird dabei uon der gleichen künstlichen oder
natürlichen Eichtquelle aus beleuchtet, wobei durch eine Polari-
sationsDorrichtung die Intensität der Beleuchtung meßbar ge-
schwächt werden kann. ITlan erblickt dann durch das Okular
des Instrumentes das feld des Photometcrwürfels derartig, daß
der innere Teil desselben durch das uollkommen diffuse und
gleichmäßige, durch das Plattenstück hindurchgegangene Eicht,
der äußere Teil durch das Vergleichslicht beleuchtet wird.
Die Einrichtung selbst wird durch die fig. 81 schematisch dar-
gestellt.
Bei A befindet sich eine milchglasplatte, die oon der
Eichtquelle bestrahlt wird. Das Eicht derselben beleuchtet sowohl
Cder, Jahrbuch für 191). 17
 
Annotationen