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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0300

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284

Photographische Objehtiue. — Blenden. — Cochkamera.

Bildwinkel) der des idealen Objektios gleich und fällt erst oort
da an dieser gegenüber ab. Die angezogene Kuruc zeigt, dafj
bei ooller Oeffnung die Pichtoerteilung roesentlich ungünstiger
ist; schon bei 5 Grad ist eine Abweichung uon den beiden
anderen festzustellen.
]n ?ig. 87 u. 88 sind wirkliche und relatioe Intensität für
Objektiuc uerschiedencr Oeffnung zusammengestellt, und man
kann daraus deutlich ersehen, dafj die lichfstärkstcn Objektioe
die ungünstigste Pichtoerteilung besitzen. Es gibt sogar Sälle,
in denen das nominell lichtstärkere Objektio sich in der Praxis
roohl kaum als lichtstärker ertueisen dürfte, wie aus der 5ig. 89
heroorgeht, wo die tntensitätskuroe eines flplanaten 1 :6,5 mit
der des Dagor 1 :6,8 zusammengestellf ist. Bis zu einem
Bildwinkel uon 10 Grad ist der flplanat lichtstärker; dann aber


überschneidet die Kurue des Dagor, und das Randbild dieses
Objektios ist heller als beim flplanaten.
Wenn sich in der Praxis die Eichtabnahme nach dem Rande
hin nicht immer so kra^ zeigt, wie sie hier dargestellt ist, so
hängt das mit der „charakteristischen Kuroe“ der Platten zu-
sammen, welche zeigt, dafj die Gradation einer Platte mit
steigender Belichtung bis zu einem gewissen Grade rasch zu-
nimmt, dann aber längere Zeit annähernd gleich bleibt. Hat
nun eine Platte in der mitte diese Gradation erreicht und
exponiert man noch etwas länger, so hat der Plattenrand Zeit,
nachzukommen. Sür das für Helligkeiten recht unempfindliche
menschliche fluge gleicht sich auf diese Weise der Unterschied
etwas aus, während bei kurzer Exposition die Eichtabnahme
nach dem Plattenrande hin sich störender bemerkbar macht
(„Phot. Rundschau“ 1910, S. 255).
Ueber Verzeichnung und deren Beseitigung siehe
H. Harting in „Phot, mitt.“ 1911, 5. 17).
 
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