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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen
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Marktanner-Turneretscher, Gottlieb: Wesentlichere Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie und Projektion
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0692

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Fortschritte auf dem Gebiete der JTlikrophotographie usto.

in einfacher Weise aus Plasticine, einem überall erhältlichen, statt
des modelliertones oerwendeten material.
H. Hinterberger gibt in einem Aufsage: „Einiges über
mihrophotographie“ („Wien, mitt.“ 1910, S. 360 und 509) sehr
praktische Anleitungen über die Herstellung aon schwach oer-
gröfjerten Aufnahmen, worin er den Wandolleckschen Apparat,
der u. a. bei R. Cechner in Wien erhältlich ist, sehr empfiehlt.
R. Beder gibt im „Zentralbl. f. ITlin. Jhg.“ 1910, Ar. 16,
unter dem Titel: „Kleine Rotizen zur mikrophotographischen
Aufnahme uon Dünnschliffen“, im Anschlüsse an einen ähnlichen
Bericht fr. Hcinecks (ebenda, 1905, 5. 628) eine Reihe oon
nützlichen Anweisungen, welche den mineralogen gute Dienste
leisten dürften. Hinzufügen möchten wir höchstens, dal) sich
bei derartigen Aufnahmen auch das Einlegen kleinerer Blenden
in das FRikroskopobjektio sehr empfiehlt, da sich dadurch, ins-
besondere bei etwas dickeren Dünnschliffen und bei Anwendung
längeren Balgauszuges, eine weitaus bessere Gesamtschärfe er-
zielen läfgt, als dieses durch die oom Verfasser empfohlene
ITlethode der Anwendung starker Okulare bei kurzem Balg-
auszug möglich ist.
P. Dindner hielt in der Versammlung deutscher Raturforscher
und Aerzfe zu Königsberg einen Vortrag (uergl. „Die Umschau“
1910, 5. 787) über mikrophotographische Aufnahmen oon lebenden
Objekten in der Ruhe und in der Bewegung.
E. ]. Spitta berichtet in einem Artikel: „Rotes on Photo-
micrographic Troubles“ („Photographv and focus“, Juli 1910,
5. 60) über die Beseitigung zweier zuweilen oorkommender
Hindernisse bei mikrophotographischen Aufnahmen. Verkrafte
Deckgläser oder Objektträger der aufzunehmenden Präparate
werden unschädlich gemacht durch Aufkleben eines dünnen
Deckglases mittels Zedernöl oder gelöstem Kanadabalsam oder
Zimmtöl, je nach dem Brechungsindex des aerkraljfen Glases.
Dunkle Wolken und flecke im Kanadabalsam, in den das
Präparat eingebettet ist, und die bei der Aufnahme einen
störenden, ungleichen Hintergrund bedingen, können durch Ein-
schaltung eines dunklen Gelbfilters unter Verwendung einer gelb-
empfindlichen Platte unschädlich gemacht werden. Dem Artikel
ist eine sehr gute, nach dem letzterwähnten Verfahren hergestellte
Abbildung einer Spinne aus Trinidad beigegeben.
Ein Instrumentarium, welches die heutzutage so wichtigen
metallurgischen Aufnahmen ungemein erleichtert, wird nach
0. Heimstädts JTlitteilungen in der „Urania“, 5. Jahrg., Rr. 25,
oon der firma C. Reichert gebaut. Gegenüber den früheren
Einrichtungen oon rRetallmikroskopen, welche eine zeitraubende
Vertikalstellung der abzubildenden JTletallfläche auf die optische
 
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