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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 30.1914-1915

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Bernhart, Max: Moderne Kriegsmedaillen
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https://doi.org/10.11588/diglit.13093#0380

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LUDWIG GIES

Sumpfgewächse die im Feld mit Namen be-
zeichneten Schlachten von Tannenberg und
Orteisburg an, während rechts eine brennende
Ortschaft die wilde Zerstörungswut der bar-
barischen Feinde kennzeichnet. Eine andere
Medaille auf Generalfeldmarschall von Hinden-
burg entstammt der Werkstätte des bekannten
Münchener Medailleurs Karl Goetz. Das Por-
trät des Gefeierten ist ähnlich und durch groß-
zügige kräftige Technik wertvoll. Die Rück-
seite illustriert die bedeutendste Heldentat von
Hindenburgs, die Verfolgung der russischen
Narewarmee hinein in die Masurischen Seen.
Ein künstlerisches Weihnachts-Andenken hat
K. Goetz in einer reizenden negativ in Stahl
geschnittenen Medaille geschaffen.

LUDWIG GIES

MEDAILLEN

Wegen ihrer sicheren Behandlung des Re-
liefstils und der besonderen Anforderungen
der Münzplastik verdienen die Arbeiten Achten-
hagens Beachtung. Gut ist der Kampf des
deutschen Helden mit den symbolischen Tieren
des Dreiverbandes der rotierenden Tendenz
des Medaillenrundes einkomponiert.

Karl Ott (aus der Schule Hermann Hahns)
hat leider nicht gerade die besten seiner zahl-
reichen Entwürfe ins Relief übertragen (Abb.
S. 346 u. 352). Es sind keine blasse Schemen,
sondern ziemlich hartkantige, manchmal sogar
groteske Erscheinungen, die der phantasiereiche
Künstler, wie von dunklem Schauer ergriffen,
gestaltet hat. Mit dem geradezu niobidenhaften
Ausdruck in den schmerzbewegten Gestalten

MEDAILLEN

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